Nach dem Ausflug in die Schweiz ging es für mich zur Hockeyweltmeisterschaft nach Kapstadt, die vom 12. bis zum 21. Oktober stattfand. Am Abend des 9. Oktober flog ich mit meinem Freund Billy von Düsseldorf in Richtung Cape Town los. Schon am nächsten Morgen landeten wir auf südafrikanischem Boden. Hier standen wir allerdings am Flughafen in Kapstadt über eine Stunde an der Zollabfertigung. Nachdem wir unseren Mietwagen in Empfang genommen hatten, fuhren wir vom Flughafen schnurstracks zu unserem direkt an der großen Bucht von Cape Town liegenden Lagoon Beach Hotel. Von hier aus hatten wir einen wundervollen Blick auf das Stadtzentrum und dem Tafelberg. So nach und nach trudelten alle am Hockey World Cup teilnehmenden Mannschaften aus aller Welt ein. Von Simbabwe bis Hongkong war alles vertreten was im Hockey Rang und Namen hatte, am 11. Oktober wurde dann die Hockeyweltmeisterschaft in Kapstadt durch einen bunten Umzug aller teilnehmenden Mannschaften, durch das touristische Herzstück Kapstadts, die V&A Waterfront, eröffnet. Schon am nächsten Tag starteten die Hockeyspiele in den verschiedenen Altersklassen. Da ich mich kurzfristig entschlossen hatte an der Weltmeisterschaft in Südafrika teilzunehmen, waren alle Plätze in dem A-Team der über 70 jährigen besetzt, konnte aber als Ergänzungsspieler bei dem Spirit of Masterteam 65 mitspielen. Leider landete unser Team in einer sehr schweren Gruppe, wodurch die Hoffnung auf einen der vorderen Plätze auf Null sank. Direkt im ersten Spiel spielten wir unser bestes Hockey und erkämpften überraschend gegen eine starke holländische Mannschaft ein 0:0. Dieses Unentschieden fühlte sich für unsere Mannschaft wie ein Sieg an, was wir allerdings zu diesem Zeitpunkt noch nicht wussten, dass dieser erkämpfte Punkt der Einzige für uns bei dieser Weltmeisterschaft sein sollte und wir den letzten Platz belegen würden. Das 70er A-Team wurde dagegen Erster und holte sich den Weltmeistertitel und damit die Goldmedaille. Zwischen unseren Spielen hatten wir auch spielfreie Tage in denen wir uns natürlich die touristischen Highlights rund um Kapstadt anschauen konnten, ein must to do war natürlich die Fahrt mit der Seilbahn auf den berühmten Tafelberg von Cape Town und die Sicht vom Leuchtturm am Kap der guten Hoffnung. Auf der Fahrt mit dem Touribus von Cape Town zum Cape Hope passierten wir auf der Victoria Road fahrend zuerst den durch Felsvorsprüngen viergeteilten Clifton Beach und kamen danach an dem weißen angezogenem Sandstrand Camps Bay Beach vorbei, von wo aus wir einen tollen Blick auf die Bergkette der zwölf Apostel hatten. Unsere Fahrt ging weiter bis Hout Bay, wo wir an dem von Touristen überfüllten Hafen einen Halt einlegten. Von hier aus ging es weiter über die spektakuläre Küstenstraße „Chapman’s Peak Drive” auf dem man nach 9 km malerischer Aussicht auf Küstenlandschaften und dem atlantischen Ozean den lang gezogenen Strand von Noordhoek bewundern kann. Von hier aus war es nicht mehr weit bis zur Einfahrt in den Tafelberg Nationalpark durch den wir über die Kap Halbinsel bis an die Spitze zum Kap der guten Hoffnung fuhren. Da es ein sehr windiger Tag war, wurden wir, als wir aus dem Bus ausstiegen von dort fast weggeblasen. Auf der 250 Meter hohen Felsenklippe Cape Point pfiff der Wind an dem Leuchtturm mit knappen 9 Beaufort vorbei. Nachdem wir uns am Cape Point so richtig haben durchblasen lassen, fuhren wir mit dem Bus weiter nach Simon’s Town, wo es in einem Restaurant für alle Mann etwas zum schnabulieren gab. Bevor es dann zurück zu unserem Hotel Lagoon Beach ging, konnten wir noch mit unseren gesättigten Bäuchen am Boulder Beach eine Brillenpinguinkolonie bestaunen. Ein weiteres Highlight in Kapstadt ist das Stadtviertel Bo-Kaap mit seinen vielen bunten Häusern, der Legende nach malten die ehemaligen Sklaven zum Ausdruck ihrer Befreiung ihre Häuser so bunt an. Mit einer spektakulären Abschlussfeier am 21. Oktober in der Camps Bay endete das Hockey World Cup Turnier in Cape Town. Am nächsten Tag flogen die meisten Hockeyspieler der am Turnier teilgenommenen Mannschaften in ihre Länder zurück. Für Billy, Peter und mich ging es hier in Südafrika noch bis zum 29. Oktober weiter.
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