- Törn mit Sarah & Tommi
- Leckere Angus Steaks 🥩
- Gold Stamper Battery
- In Oneroa „Oyster Inn”
Am Samstagmorgen brach ich von der Vivian Bay mit Sascha in Richtung Süden nach Waiheke Island auf, der Wind blies gut aus nördlicher Richtung und so konnten wir entspannt mit achterlichem Wind vorbei an Gulf Harbour durch den Rakino Channel in den Süden zur Insel Waiheke rauschen. Da in der kommenden Nacht nördliche Winde mit Böen bis zu 32 Knoten vorhergesagt waren, suchten wir Schutz in der Putiki Bay, die auf der Südseite von Waiheke Island lag. Um 16 Uhr fiel unser Anker auf 4 Meter Tiefe, kaum hatten wir unser Ankerbier getrunken, machte sich die Que Mas selbstständig da der Anker mal wieder slippte, wir mussten noch einmal ran und neu ankern. Schon mal gut das noch bei Helligkeit der Anker nicht gehalten hatte, in der Nacht wäre das erneute Ankermanöver bei Böen über 30 Knoten wesentlich problematischer für uns gewesen. Zum Glück hielt der Anker nach dem zweiten Ankermanöver, sicherheitshalber stellte ich aber für die Nacht die Ankerwache auf meinem Tablet ein, damit ich bei slippendem Anker von dem Ankeralarm geweckt werde. Erfreulicherweise leistete der Anker die ganze Nacht gute Arbeit und hielt den Kat auf der Stelle. Da der Wetterbericht für den Sonntag auch starken Wind prognostizierte, setzten wir das Großsegel ins erste Reff und segelten mit reduzierter Genua nach Aucklandcity in die Westhaven Marina, die wir um 12 Uhr Mittags erreichten. Zum Glück hatte ich mir schon drei Tage vorher einen Platz in dieser Marina reservieren lassen, sonst hätten wir dort wahrscheinlich kurzfristig keinen Platz bekommen. Mittlerweile hatte ich auch festgestellt warum in letzter Zeit der Anker immer wieder ausbrach, der Grund dafür war der von mir mit viel zu kurzen Leinen neu konstruierte Hahnepot. Durch die zu kurz bemessenen Leinen schwang der Katamaran vor Anker viel zu stark hin und her und ruckelte so den Anker immer wieder aus dem Ankergrund. Deshalb war mein erster Gang in der Westhaven Marina zu dem Schiffsausstatter Burnsco wo ich längere Leinen für den Hahnepot kaufte und mich daran machte den Hahnepot neu einzuspleißen. Morgen am Montag den 27. Januar wollten Sarah und Tommi, meine Freunde aus Waiuku, schon früh vorbei kommen um mit uns einen Daytrip im Hauraki Gulf zu machen. Dafür wollte eigentlich Sascha mit mir am Abend zu dem in Nähe der Marina liegendem Supermarkt Lebensmittel einkaufen gehen, doch nach Absprache mit Tommi entschieden wir, dass es viel einfacher wäre, die Lebensmittel am Montagmorgen mit dem Auto von Tommi zu besorgen. Pünktlich um 7:30 Uhr rollten Sarah und Tommi in der Marina ein, schnell fuhr ich mit Ihnen zum Supermarkt um die benötigten Lebensmittel für die kommende Woche einzukaufen. Um 9:45 Uhr waren alle Lebensmittel in der Que Mas verstaut und wir starteten zu unserem Sailingtrip, kaum waren wir aus der Marina in den Waitemata Harbour eingefahren, kam uns schon ein Schlauchboot der Wasserschutzpolizei entgegen und befahl uns das Hauptfahrwasser sofort zu verlassen, weil in jedem Moment das Tugboatsrace vom Anniversary Day startet. Schnell steuerte ich die Que Mas aus dem Hauptfahrwasser an die Seite von Devenport und fuhr so weit wie möglich am Rand aus dem Waitemata Harbour in den Hauraki Gulf nach Norden, in Höhe der Halbinsel Gulf Harbour machten wir eine Wende und segelten bei 25 Knoten Wind nach Süden in Richtung der Insel Waiheke. Der Wind frischte immer weiter auf und so flogen wir förmlich an Rakino Island vorbei und segelten auf Waiheke Island in die Onetangi Bay in der wir Schutz vor dem auffrischenden Winden suchten. Wir ankerten an der Westseite der Bucht, wo wir vor dem Wind geschützt auf der Que Mas zu Mittag aßen. Da der Wind inzwischen mit 28 Knoten in Spitzen bis 35 Knoten wehte, normalerweise hätte ich in der Bucht den starken Wind bis zum nächsten Tag abgewettert, aber weil die beiden Hunde von Sarah und Tommi im Garten an der Leine angebunden waren, musste Sarah auf jeden Fall am Abend wieder zu Hause sein. So blieb uns nichts anderes übrig als bei dem stürmischen Wind wieder auf’s offene Meer in Richtung Auckland zurück zu segeln. Der Wind stand nicht gerade günstig um auf dem kürzesten Weg nach Auckland zu segeln, wir mussten durch den Rakino Channel das Billy Goat Point Kap vorbei, ab dem Kap mussten wir an Motutapu Island und Rangitoto Island vorbei motoren bis wir durch den Rangitoto Channel wieder in den Harbour von Auckland einbogen und kurz nach Sonnenuntergang die Westhaven Marina so gerade noch in der Dämmerung erreichten. Zum Abschluss von unserem Eintagessegeltörns lud uns Tommi in das Angus Steakhouse in Auckland ein, nach dem anstrengendem Segeltag und dem ausgezeichnetem Fleisch waren wir alle geplättet und wollten nur noch in unsere Kojen, nur die arme Sarah musste jetzt noch die 65 Kilometer bis nach Waiuku zurück fahren. Tommi wollte nämlich die nächsten Tage mit Sascha und mir um die Inselwelt von Auckland mitsegeln. Am Dienstag startete unsere Dreimännercrew gegen 12:30 Uhr in Richtung Waiheke Island wo wir in der Awaawaroa Bay gegen 17:15 Uhr unseren Anker fallen ließen. Hier reparierten wir erstmal einige Schäden am Großsegel die wir uns am gestrigen Tag durch das Starkwindsegeln zugezogen hatten. Die Windvorhersage prognostizierte für den nächsten Tag guten Wind aus Nord, so konnten wir am nächsten Tag von Waiheke Island mit halben Wind zu der Halbinsel Coromandel in die Bucht von Coromandel Harbour segeln unser Anker fiel um 17:30 Uhr in der Woolshedbay. Wir hatten geplant am nächsten Tag mit meinem neuen Tender ins Zentrum von Coromandel zu fahren, als wir um 10:30 Uhr losfahren wollten, lies uns der 3.3 PS Mercury im Stich weil man keinen Gang mehr einlegen konnte. Schnell bauten wir an den Tender meinen dicken 15 PS Mercury und fuhren mit ordentlich Power los. Obwohl wir 3 Personen in dem Tender waren, kamen wir locker in die Gleitphase und motorten in kürzester Zeit die zwei Seemeilen nach Coromandel. Leider hatte schon die Ebbe eingesetzt sodass die Schiffsschraube des Aussenborders schon 300 Meter vor dem Ufer am Grund kratzte, so ein Mist, wir mussten umkehren. Anstatt ein bisschen Coromandel zu erkunden, verbrachten wir den restlichen Tag auf der Que Mas. Tommi und Sascha gingen schwimmen und sonnten sich anschließend an Deck. Damit wir doch noch Coromandel zu sehen bekommen, beschlossen wir am nächsten Tag rechtzeitig mit der Flut an die Wyuna Bay zu fahren und uns dort von einem Taxi abholen und zum Zentrum von Coromandel bringen zu lassen. Hier zischten wir erstmal in der Pepper Tree Bar ein lecker Bierchen, danach gab es eine kleine Wanderung zur Gold Stamper Battery, hier wurde vor mehr als hundert Jahren mit Hilfe der Wasserkraft aus Quarzgestein Gold gewonnen. Nach einer einstündigen Führung zurück in die Zeit der Goldgräber wanderten wir wieder ins Zentrum zurück, Sascha und Tommi genehmigten sich jeder noch eine Portion Fish and Chips bevor uns am Nachmittag ein Taxi zurück zur Wyuna Bay brachte. Weil mittlerweile die Ebbe eingesetzt hatte, mussten wir den OC-Tender einige Meter durch den schlammigen Boden ziehen bis er genug Wasser unter seinem Kiel hatte. Mit dem 15 PS Motor waren wir in kürzester Zeit wieder auf der Que Mas. Vor dem schlafen gehen gab es für Sascha und mich noch einen Spielfilm als Betthupferl. Am Vormittag des nächsten Tages wollte ich eine stabilere Umlenkrolle für das Großfall montieren, dafür musste man das Fall komplett aus dem Mast ziehen, ich hatte eine dünne Schnur an das Fall genäht, damit wollte ich das Fall wieder zurück in den Mast ziehen, doch beim zurückziehen des Falls in den Mast riss die dünne Schnur, jetzt war guter Rat teuer. Das Fall musste nun ganz neu in den Mast eingefädelt werden. Dafür befestigte ich am Ende von dem Fall eine Fahrradkette, Sascha zog mich nun mit dem Bootsmannstuhl bis zur Mastspitze, wo ich die Fahrradkette mit dem Fall über die obere Umlenkrolle in den Mast einfädelte. Das Gewicht der Fahrradkette zog das Fall nach unten und so konnte ich am unteren Mastende das Fall aus dem Mast wieder heraus ziehen. Gegen Mittag lichtete unsere Dreimännercrew den Anker und steuerte die Nordspitze von Waiheke Island an, unser Ziel war der Oneroa Beach, hier konnte man mit dem Dingi an den Strand fahren und in dem Ort Oneroa in verschiedenen Restaurants essen gehen. Für unseren letzten gemeinsamen Abend, reservierten wir für Sonntag einen Tisch in dem bekannten Restaurant „Oyster Inn”. Nach einem ausgezeichnetem aber auch teurem Dinner, ging es kurz vor der Dunkelheit mit dem OC-Tender zurück zum Kat. Unsere letzte Nacht auf der Que Mas war wegen dem hereinkommenden Schwell in die Bucht ziemlich unruhig. Nach dem Frühstück lichteten wir nach den Anker um zurück zur Westhaven Marina zu fahren. Auch am letzten Tag hatten wir nur Flaute und mussten durch den Motuihe Channel und den Motokorea Channel nach Auckland Harbour motoren. Mit dem festmachen der Que Mas in der Westhaven Marina endete unser einwöchiger Männertörn, Tommi fuhr erstmal in sein Heim nach Waiuku und Sascha verabschiedete sich am nächsten Morgen von mir. Ich hatte den Liegeplatz für eine Woche gebucht weil ich noch ein paar Tage die Gastfreundschaft von Sarah und Tommi genießen wollte. Gegen Mittag kam Tommi aus Waiuku um mich von der Westhaven Marina abzuholen. Bevor wir zurück nach Waiuku fuhren, holten wir bei North Sails meine reparierte Genua ab. Jetzt bleibe ich bis zum Wochende erstmal bei Familie Mevissen, bevor die Segelei am Sonntag den 9. Februar weitergeht.