Erstens kommt es anders…

Zweitens als man denkt. Am 3. September wollte ich eigentlich zu der südlichsten Insel der Yasawa Group, zum Naukace Vu Island, da sollte es ein nettes Paradise Resort und einen gut geschützten Ankerplatz geben. Also fuhr ich um 10 Uhr aus der Vuda Marina in Richtung der südlichen Yasawa Group Inseln. Bei fast Windstille und flachem Wasser umkurvte ich die ersten 10 Seemeilen erstmal einige Riffe. Während meiner Fahrt schaute ich mal ob sich andere mir bekannte Boote in der Yasawa Group aufhielten und tatsächlich, Geniet Lewe und auch Swell ankerten inmitten der Yasawa Group in der Nähe des Blue Lagoon Resort. So entschied ich mich kurzer Hand um und änderte meinen Tripp zu Ihnen. Nach etwa 3 Stunden gemütlichen Fahrt mit den Motoren, frischte plötzlich der Wind auf und die See wurde unruhiger, ich setzte das komplette Groß und die Genua, anfangs ging das auch alles gut, doch der Wind und die Welle nahmen mehr und mehr zu und bei 50 GHrad am Wind war das schon eine unruhige Fahrt. Als der Wind immer mehr zunahm, inzwischen war er schon 25 Knoten angewachsen und die Wellen hatten mittlerweile die Höhe von 2 Meter mit einer Frequenz von 6 Sekunden erreicht. Der Kat war jetzt mit Volltuch an seiner Grenze angelangt, irgend etwas mußte ich jetzt schnell ändern. In PredictWind schaute ich mir die weitere Entwicklung der Windstärke an, in der nächsten Stunde sollte der Wind sich zwischen 30 und 35 Knoten steigern, das war definitiv zuviel und viel zu gefährlich am Wind, deshalb entschied ich mich noch einmal um und stellte einen Vorwindkurs ein und schaute mir auf der Karte die möglichen Optionen an, wo ich bei dem Wind am besten ankern konnte. Ich steuerte mit meinem Kurs genau auf eine Riffdurchfahrt nach Waya Island zu, dort gab es um das Inselkap herum einen geschützten Ankerplatz. Da ich genau vor dem Wind fuhr und ich meinen Baum nicht mit einem Bullenstander auf einer Seite fixiert hatte, schlug ständig der Großbaum von einer zur anderen Seite um, jedesmal gab es einen ordentlichen Schlag und irgendwann war es dann passiert, schon wieder hatte sich das Achterliek vom Großsegel verabschiedet und war abgerissen 🤬. Es sah aber so aus, als könnte man das Groß mit dem 1. Reff segeln. Mit ordentlichem Schub von hinten ging es mit 8 kn durch die Riffdurchfahrt, die zum Glück breit genug war. Nach einer Stunde, kurz vor Sonnenuntergang erreichte ich Waya Island, die südlichste Insel der Yasawa Group und steuerte die geschützte Bucht vom Octupus Resort an. In 14 Metern Tiefe lies ich meinen Anker runter und war froh das ich diesen heftigen Rodeoritt hinter mich gebracht hatte. Schnell klarierte ich noch alles auf und verschwand kurze Zeit später in meine Koje. Am nächsten Morgen war der Wind abgeflaut, das war die Gelegenheit das Groß ins 1. Reff zu bringen, so konnte ich trotz des gerissenen Achterlicks, wenigstens mit dem Großsegel noch im 1. Reff weiter segeln. Das nächstes Ziel sollte die 10 Seeemeilen entfernte Insel Navadra Island sein, in der Ankerbucht sollten sich Schwartzspitzflossenhaie tummeln. Gegen 14 Uhr ging ich Anker auf in Richtung Navadra Island. Nach einigen Seemeilen fällt mir in der AIS-Liste auf einmal das Schiff meiner Freunde von der Geniet Lewe ins Auge, Sie ankerten nur vier Seemeilen entfernt in einer kleinen Bucht von Kuala Island. Wieder kam es anders als geplant, ich änderte meinen Kurs und fuhr zu der kleinen Bucht wo die Geniet Lewe ankerte. Insgesamt lagen jetzt drei Katamarane in der Bucht. Auf dem dritten Katamaran waren Freunde von Wendy und Shane, hier trafen wir uns zu einem kleinen Snack. Am nächsten Morgen ging ich mit Geniet Lewe zusammen Anker auf, gegen Mittag erreichten wir die schmale Riffeinfahrt von Mana, da Shane die Einfahrt kannte hielt ich mich genau in seinem Fahrwasser und kam so gut durchs Riff. Im Mana Island Resort gingen wir zur Happy Hour und spielten einige Runden Bingo und aßen dort gut im Restaurant des Resorts. Insgesamt ankerte ich mit Geniet Lewe zwei Tage im Riff von Mana, dann ging es nach einer Kitesession am Vormittag am Nachmittag weiter nach Muscet Cove, wo wir am 9. September in der Bucht vor der Muscet Cove Marina unsere Eisen im Grund versenkten.

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