Am Morgen des dritten Tages hatten die Wellen immer noch eine Höhe von über drei Meter und der Wind blies mit 25 kn. Damit die Que Mas etwas ruhiger lief, rollte ich die Genua ein und segelte nur mit dem Großsegel vor dem Wind. Über den Tag ließ der Wind ein wenig nach und das Meer beruhigte sich etwas, zum ersten Mal hatten wir ein relativ entspanntes segeln. Am Nachmittag bereiteten wir das Nachtessen vor, es gab mal wieder Bratkartoffel aber diesmal mit Würstchen und Salat. Die erste Wache übernahm Ines. So konnte ich nach dem Essen direkt in meine Koje verschwinden und etwas schlafen. Doch gegen 22:30 Uhr wurde ich durch ruckartige Schiffsbewegungen unsanft geweckt und eilte in den Salon, wir waren, wie schon in der Nacht zuvor, in einen Regensquall geraten, schnell rollte ich die Genua ein und beobachtete den Kurs. Plötzlich gab es einen Riesenknall und ein anschließendes rauschen, was war passiert? Als ich draußen nachschaute, traf mich fast der Schlag, das komplette Großsegel war runtergerauscht, zum Glück hauptsächlich in den Lazybag. Zusammen mit Jo verstaute ich das Großsegel in den Lazybag, dabei bekamen wir von dem Regen ganz umsonst eine Süßwasserdusche ab. Jetzt konnten wir nur noch mit der Genua, immerhin mit 5 kn weiter segeln. Morgens hatte der Wind so nachgelassen, dass wir mit der Genua nur 2 kn Fahrt machten. Aber wir hatten ja zum Glück noch den Code Zero, der jetzt seine große Stunde hatte. Mit dem Code Zero konnte die Que Mas wieder auf über 5 kn beschleunigt werden. Durch den Wegfall des Großsegels, hatte natürlich das Etmal stark gelitten, im Kontrast zum letzten Rekordetmal von 190 sm, hatte sich das Tagesetmal am dritten Tag auf 119 sm reduziert.
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▼MoDiMiDoFrSaSo
Bis Neuseeland hält der Kahn hoffentlich noch bis zum Abwracken durch. Im Augenblick zerlegt sich ja vom Schiff ein Teil nach dem anderen.
Ich bin seit einer Woche auf Mallorca und konnte den Sturm hier gemütlich im Windschatten vom Balkon beobachten. Hier hatten wir auch 20-25 Knoten Wind bei ähnlich hohen Wellen. Die Ausläufer von dem Sturmtief über Frankreich.
Zum Glück bist du ja im Augenblick nicht alleine an Bord.
Viel Glück für die Weiterfahrt.
Ich freue mich schon auf das Wiedersehen in vier Wochen.
LG Billy
Keine Sorge Billy, der Kahn hat gehalten und wir sind in Neuseeland aufgeschlagen.
Natürlich hat sich ein Reparaturstau gebildet, das werde ich aber hier in Neuseeland alles abarbeiten.
Freue mich auch auf Dezember, bis dahin
Tom