Puerto Eden – Caleta Yvonne

31.5. Di. Nach einer Woche geht es nun endlich in Richtung Puerto Montt weiter, die erste Tagesetappe ging über 31 sm bis zur Caleta Yvonne. Tommi ließ zum Abschied von Puerto Eden mal wieder sein Horn ordentlich tönen, nach unserem Start um 10 Uhr kamen uns, kurz nachdem wir den Nordkanal von Puerto Eden verlassen hatten, eine Fähre von der chilenischen Fährlinie Navimag, ein kleines Transportschiff und ein Frachter entgegen, soviel Schiffsverkehr waren wir garnicht mehr gewohnt. Einige Seemeilen hinter Puerto Eden begann das Insellabyrinth „Angostura Inglesa“, dort waren die Durchfahrten so eng, dass die korrekte Fahrstrasse durch Tonnen gekennzeichnet war. Normalerweise überließ ich ja dem Autopiloten die Steuerung der Que Mas, aber hier an den brenzligen Engstellen übergab der Autopilot lieber an den Kapitän persönlich ;-). Als wir das Insellabyrinth ohne Blessuren hinter uns gelassen hatten, fuhren wir in den Kanal Messier ein, der sich bis zum Golf von Penas erstreckt. Die Hälfte der Strecke bis zur Caleta Yvonne lag nun hinter uns, in dem breiten Kanal Messier konnte sich der Autopilot wieder von seiner besten Seite zeigen und ich bereitete mir in aller Ruhe mein Mittagessen zu. Es gab einen Rest von meinem selbst kreierten Nudelsalat und dazu noch Frankfurter Würstchen aus der Dose, die ich vor zwei Jahren in Brasilien von dem Segler Amaroso geschenkt bekommen hatte. Auf der Dose war das Haltbarkeitsdatum bis zum 16.9.2022 abgedruckt, also noch ganz frisch :-). Kurz vor der Bucht funkte ich noch einmal mit der Mon Bijou, und es begann das gleiche Procedere wie schon in vielen Buchten zuvor, ich wartete vor der Caleta während Tommi und Res ihre Mon Bijou an die Leine legten, danach wurde ich dann von den Beiden angefunkt und fuhr in die Caleta Yvonne, Tommi zeigte mir wieder die Stelle wo ich den Anker herunter lassen sollte, diesmal war der Ankerplatz dicht an den Felsen, sodass ich höllisch aufpassen musste das die Que Mas nicht gegen die Felsen schlägt. Erst als beide Landleinen gespannt waren, hatte Sie von den Felsen genügend Abstand. Um Punkt 16 Uhr gab es diesmal das Ankerbier auf der Mon Bijou, bevor wir unser Bier tranken, beobachteten wir in der Bucht Caleta Yvonne eine Delfingruppe auf Fischfang ging. In der Bucht schwammen Sie unter Wasser im Kreis und stießen dabei Luft aus ihren Atemlöchern, die aufsteigenden Luftbläschen hinderten die Fische daran aus dem Lufblasenkreis zu entkommen, die so in dem Kreis gefangenen Fische waren dann eine leichte Beute für die Delfine. Während unserer Tour durch die Caletas, war mir aufgefallen, dass überall wo eine größere Bucht war und die Bucht nur einen schmalen Zugang hatte, uns Delphingruppen von 3 bis 4 Delfinen begegneten. Also suchen sich die Delfine die idealsten Plätze zum Fischfang und jagen dann gemeinschaftlich. Die schweizer Buben kamen am Abend noch einmal auf die Que Mas, weil wir eine Dokumentation über ein Segelpaar anschauen wollten, wo der Mann von einem Einheimischen auf der Marquesainsel „Huku Niva“ im Jahr 2011 ermordet wurde. Die Frau überlebte und hatte über dieses Erlebnis das Buch „Blauwasser“ geschrieben, welches vom deutschen Fernsehen verfilmt wurde. Nach der Dokumentation schauten wir uns diesen Film auch noch an. Bis zu unserer nächsten Caleta waren es nur 24 sm, deshalb legten wir vor dem zu Bett gehen noch fest, dass wir unsere morgige Abfahrt um eine Stunde auf 11 Uhr nach hinten verlegen.

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