12.5 Sa. Normalerweise wären wir ja nicht solange in Hiva-Oa geblieben, doch weil Sherry, die Freundin von Tommi, bald zu Besuch kommt, müssen wir hier noch eine Woche länger bleiben. Durch Sandy, unsere Taxifahrerin, hatten wir erfahren, dass am Sonntagabend in Atuona eine Veranstaltung stattfinden wird, die wollten wir natürlich nicht verpassen. Da Res bei seinem Radel einen umreparierbaren Plattfuß hatte, wanderte er schonmal in Richtung Atuona vor, Tommi und ich wollten gegen 18 Uhr mit Fahrrädern hinterher radeln. Als ich kurz vor 18 Uhr Tommi auf der direkt neben mir ankernden Mon Bijou fragen wollte, ob es bald losging, war er schon weg und ich sah ihn gerade noch wie er am Steg mit seinem Dingi anlandete. Weil ich jetzt schnell hinterher wollte, wurde es ein wenig hektisch und ich rutschte beim einsteigen in mein Dingi von der obersten Heckstufe der Que Mas ab und plumpste in voller Montur ins Wasser, dass wäre alles nicht so schlimm, wenn nicht mein iPhone in meiner Hosentasche gewesen wäre. Im ersten Moment sah es so aus, als hätte mein Handy durch den unfreiwilligen Tauchgang keinen Schaden genommen. Durch meinen unfreiwilligen Reinfall, musste ich Tommi fahren lassen und später mit meinem Rad zu der Veranstaltung in Atuona nachkommen. Doch bevor ich hinterher radeln konnte, musste ich mich erstmal aus den mit Salzwasser durchtränkten Klamotten schälen und eine Süßwasserdusche nehmen. Frisch geduscht und getrocknet, erreichte ich mit einstündiger Verspätung die Schulturnhalle in Atuona, wo schon Tommi und Res saßen und gespannt auf das bevorstehende Programm warteten. Durch die Veranstaltung führte eine Stand-up-Komikerin aus Papeete, die mich von ihrer Figur und von ihrer Gestik stark an Cindy aus Marzahn erinnerte, doch leider konnte ich wegen der französischen Sprache ihre Pointen nicht verstehen. Außer der Komikerin, wurde von jungen einheimischen Mädchen die typischen Südseetänze aufgeführt und ein etwas kurioses weibliches Duo präsentierte Südseeklänge. Nach der zweistündigen Aufführung ging es im Dunkeln mit dem Rad zurück. Am nächsten Morgen musste ich leider feststellen, dass mein iPhone doch von der unfreiwilligen Wasserung Schaden genommen hatte, auf dem Screen bildeten sich dunkle Flecken und farbige Streifen und die Touchfunktion funktionierte auch nicht mehr richtig. Mist, und was jetzt? Da fiel mir ein, dass Tommi ja am nächsten Tag um seine Sherry abzuholen nach Tahiti fliegt, von dort könnte er mir doch ein neues iPhone SE mitbringen?! Schnell schrieb ich auf, welches iPhone er besorgen sollte und gab ihm die Daten kurz vor seinem Abflug nach Tahiti. Da ich ja Probleme mit meiner Antenne für das AIS und Funk hatte, zog mich Res bis auf die Mastspitze hoch, wo die Antenne montiert war, ich lötete den Verbindungsstecker für die Antenne noch einmal ganz neu an, weil ich dort den Fehler vermutete, doch leider meldete das Multifunktionsdisplay der Navigation immer noch den gleichen Fehler. Weil alle Verbindungen zur Antenne einwandfrei waren, konnte eigentlich nur noch die Antenne selber defekt sein. Nach der Mastaktion, die bis kurz vor der Dunkelheit gedauert hatte, radelte Res mit mir zu dem Hotelrestaurant „Relais Moehau”, wo wir gemütliche zu Abend aßen. Da allmählich mein Vorrat an Heparinspritzen zu Ende ging, musste ich mich am nächsten Tag in der Pharmacia von Atuona um Nachschub kümmern, der schon wie beim ersten Mal von Tahiti eingeflogen werden musste und erst am Donnerstag von mir abgeholt werden konnte. An diesem Nachmittag fuhren Res und ich mit den Rädern zum einkaufen nach Atuona und spielten danach auf dem Bocciaplatz noch mehrere Partien Boccia, diesmal hieß der Gewinner Res und vom Verlierer gab es eine Runde Bier. Zum Abendessen hatte Res mal wieder eine tolle Soße für die Spaghettis gekocht, die wir zusammen mit einer Flasche Rotwein verköstigten. Jetzt hatten wir schon wieder Donnerstag, um 10 Uhr kamen Sherry und Tommi und mit Ihnen mein neues iPhone aus Tahiti angeflogen.Im Marineshop der Werft hatte ich mir eine neue Antenne besorgt, die ich mit Hilfe von Res an meiner Mastspitze gegen die Alte austauschte, mit Spannung schalteten wir mein Navigationssystem ein und was soll ich sagen, der Fehler war weg und es lief alles einwandfrei 🤗. Am Nachmittag versuchte ich die Daten meines defekten iPhones auf das frisch aus Tahiti importierte iPhone zu bekommen, nach mehren Anläufen und einigen grauen Haaren weniger, gelang es mir schließlich doch noch die Daten zu übertragen. Am Abend wollten wir alle gemeinsam im Restaurant essen gehen, doch weil es Sherry nicht gut ging, musste Tommi mit ihr ins Hospital, und wir wieder zu zweit essen. Zu uns gesellte sich noch Nicolas, den wir ja bei dem Fest für die Segler schon kennengelernt hatten. Heute am Donnerstag holte ich am Vormittag meine Heparinspritzen in der Apotheke ab und besorgte mir bei der Post zwei Nachladekarten von Vini für’s Internet. Weil Sherry und Tommi gestern nicht im Restaurant mitessen konnten und Sherry wieder fit war, gingen wir alle nochmals ins Restaurant essen, auch Nicolas schloß sich uns an. Am Freitag klopfte um 6 Uhr in der Früh schon jemand an die Que Mas, es waren die Marineros der Aranui 5, ein 129 m langes und 24 m breites Passagier- und Transportschiff, was jetzt hier am Pier von Tahauku anlegen wollte, die Marineros meinten ich sollte die Que Mas verlegen, doch wie sollte das auf die Schnelle mit den Landleinen gehen? Schließlich einigten wir uns darauf die Backbord-Landleine zu lösen damit die Marineros mit ihrem Motorboot rangieren konnten um die Leinen der Aranui 5 an Land festmachen zu können. Jetzt hatte ich natürlich einen Logenplatz um mir das große Schauspiel, wie das große Schiff mit dem wenigen Platz an das Pier rangierte, anzusehen. (siehe Fotoserie) Leider bekamen wir das Ablegen der Aranui 5 nicht mehr mit, weil wir um 12 Uhr Mittags unsere Leinen lösten, um auf der gegenüber liegenden Seite der Insel, in die 18 sm entfernte Bucht Hanamenu zu segeln.
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Moin Tom,
Bei dir wird es nie langweilig und du bist immer in guter Gesellschaft. Ich konnte dich vor meinem geistigen Auge sehen, wie du ins Wasser geplumpst bist 🤣🤣🤣🤣. Wie schön das es dir auf der anderen Halbkugel recht gut geht.
Genieße deine Reise und achte auf deine Gesundheit. Es lohnt sich nicht die Rückreise anzutreten. Hier wird alles schlimmer.
Lieben Gruß 😘 Mel
Hi Mel,
es freut mich, dass ich dich weiterhin mit meinem Blog so belustige 😜. Ich hoffe auf deiner Hälfte der Erdkugel geht es dir auch einigermaßen gut.Bin heute in den Marquesas auf der sagenumwobenen Insel Nuku Hiva angekommen und werde morgen mit den Eidgenossen mit einem Mietwagen die Insel ein bisschen erkunden.
Liebe Grüße aus Taiohae
Tom 😘