Am Donnerstag den 28. März, kurz vor den Ostertagen startete ich in von dem unbequemen Campingplatz an der Rennbahn in Mosgiel zu dem 60 km entfernten Sutton Lake, dem einzigen Salzsee innerhalb Neuseelands. Über eine Schotterstrasse erreichte ich das Hinweisschild zum Sutton Lake, hier musste man an einer Weide ein Gatter öffnen um 200 Meterweiter vor einem Zaun zu parken wo der einstündige Rundweg um den Sutton Lake begann. Der Wind blies so stark über die pittoreske Landschaft, dass ich mir unter meiner Regenjacke das Zwiebelprinzip anwenden musste. Als ich den Salzsee erreichte musste ich mit erschrecken feststellen, dass kein Wasser im See war und der Boden viele Risse hatte. Der See war schon so trocken, dass ich locker darüber ohne einzusinken gehen konnte. Auf meinem Rundgang um den See, schreckte ich zwei Häschen auf, die Vorboten auf die kommenden Ostertage. Zurück am Campervan forschte ich nach warum der Salzsee so trocken war, der maximal mit 50 cm gefüllte See trocknet in den Sommermonaten wegen der starken Oberflächenverdunstung durch den oft starken Wind des Hochlandes oft aus und füllt sich bei starkem Niederschlag im Winter wieder auf. Der Salzsee war also so ausgetrocknet weil der Sommer 2024 viele Sonnentage mit wenig Niederschlag hatte. Vom Salzsee 6 km entfernt lag der Ort Middlemarch, da ich von dem starken Wind am Sutton Lake doch ordentlich durchgefroren war, freute ich mich schon auf einen wärmenden Cappuccino im dortigen Kissing Gate Café. Als ich dort gemütlich meinen Cappuccino schlürfte, fiel mir am Informationsbrett des Café ein kleines Plakat auf was auf die Warbirds over Wanaka über die Ostertage aufmerksam machte. Schon vor 2 Wochen als ich in Wanaka und in Queenstown war, sind mir die vielen Fahnen von der Warbird Airshow am Osterwochenende aufgefallen. Da ich ja ziemlich nah an Wanaka in Richtung Mount Cook vorbei kam, verschob ich den Plan zum Mount Cook zu fahren und entschied mich für die Warbird-Show in Wanaka. So ist das, erstens kommt es anders zweitens als man denkt. Natürlich schaute ich umgehend im Internet nach, ob über das Osterwochenende noch ein Stellplatz auf einem Campingplatz in der Nähe von Wanaka frei war, auf dem Aspiring Top 10 Holidaypark wurde ich fündig und reservierte dort direkt für 3 Nächte. Von Middlemarch ging es weiter bis ich auf den State Highway 85 kam und ab Ranfurly dem Central Railway Otago folgte, kurz hinter dem Ort Wedderburn zweigte eine Nebenstraße ab die zu einer alten Landmaschinenfabrik von 1885 ab, hier schien die Zeit stehen geblieben zu sein, das alte Fabrikgebäude war unverändert und auch das Wohnhaus der Familie Hayes schien so, als würde noch jemand darin wohnen. Da ich aber erst um 16:40 Uhr dort ankam und die Besichtigung nur bis 16:30 Uhr war, konnte ich mir das Ganze nur von außen ansehen, wieder einmal ist die Flaschenpost an mir vorbei geschwommen, so ein Mist 🤨! Auf der Weiterfahrt über die Nebenstraße kam mir ein Polizeiwagen entgegen der kurz vor mir sein Blaulicht aufblitzen ließ, er wollte mir wohl damit zu verstehen geben, dass ich zu schnell unterwegs war, ich fuhr zwar nur 110 km langsam, es waren in ganz Neuseeland auf den Landstraßen eine maximale Geschwindigkeit von 100 km erlaubt. Anscheinend haben die neuseeländischen Polizeifahrzeuge einen Radar vorne eingebaut und können damit die Geschwindigkeit der entgegenkommenden Fahrzeuge kontrollieren. Nach dem Schreck durchfuhr ich kurze Zeit später den alten Goldgräberort Ophir mit einigen historischen Bauten, besonders auffallend ist das alte Postamt von 1886, das heute immer noch als Postamt fungiert. Kurz hinter Ophir ging es über eine 63 m lange Hängebrücke, deren Bauweise ziemlich der Suspension Bridge ähnelte. Da nun der Tag fast wieder vorbei war, fuhr ich von Ophir aus zu einem Freecampingplatz der unmittelbar am Lake Dunstan und an dem Clyde Dam lag. Der Clyde Dam ist der größte Staudamm Neuseelands, er staute das Wasser vom Clutha River und so entstand ein riesiger Stausee, der Lake Dunstan. Nach einer ruhigen Nacht brach ich über Cromwell, den Fruchtkorb des Südens, auf in Richtung Wanaka, am Airport Wanaka war die Airshow schon voll im Gange, die ganzen alten Kampflugzeuge aus dem 1. und 2. Weltkrieg standen schön aufgereiht auf dem Flughafengelände nahe der Straße, so konnte ich einige schöne Fotos von den Maschinen machen. Weil ich auf jeden Fall vor der großen Airshow am See von Warnaka auf meinen vorreservierten Stellplatz wollte, konnte ich nicht zu lange am Flughafengelände bleiben und fuhr weiter zum Campingplatz.
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