Die lange to do Liste der Que Mas

Jetzt geht’s los, es darf gebastelt werden. Nach dem die Que Mas am 2. Mai auf’s Land gehievt worden ist, wurde Sie am nĂ€chsten Tag auf ihren endgĂŒltigen Stellplatz in der Boatyard geschoben und abgestellt. NatĂŒrlich interessierte mich zu allererst der von der Saildrivewelle ausgelutschte Propeller, anstatt eine Verzahnung war nur noch ein großes ovales Loch im Propeller auszumachen. Zum GlĂŒck hatte ich mir vor einiger Zeit ĂŒberlegt, nachdem ich mitbekommen hatte, wie ein anderer Katamaran einen Propeller verloren hatte, mir einen Reservepropeller zuzulegen, den konnte ich jetzt gut gebrauchen und montierte ihn gleich mal an die Antriebswelle des Saildrive. So einfach war das, damit wĂ€re das Problem mit nur einem Motor rumschippern zu mĂŒssen schon mal erledigt. NatĂŒrlich bestellte ich mir bei dem AusrĂŒster Yanmar Marine Whangarei direkt einen neuen Propeller als Ersatz. Als NĂ€chstes kĂŒmmerte ich mich um das stark maltrĂ€tierte Tauwerk, nach der Segelei um die halbe Welt, immerhin 25000 Seemeilen, waren die meisten Leinen der Que Mas verschließen, es mussten neue Genuaschoten, die Großsegelschot und die Baumdirk ausgetauscht werden. Ganz in der NĂ€he der Boatyard war ein AusrĂŒster der sich unter anderem auf Takelage fĂŒr Schiffe spezialisiert hatte und mein Dynema Tauwerk bestellen konnte. In der Boatyard stand auch mein alter Freund Craig der seine Russula fĂŒr den erneuten Kampf mit Wind und Wellen fit machte. Ab und zu ging ich nach einem harten Arbeitstag Abends in ein Restaurant essen. Als ich aus dem Wasser geholt wurde schaute sich sehr interessiert mein Feuchtbiotop oder anders gesagt das zugewachsene Unterwasserschiff an, ich kam mit den Beiden ins GesprĂ€ch und und wir verabredeten uns auf ihrem Katamaran „Sugar Shack” abends auf ein Bierchen. Nach und nach konnte ich einige Dinge von der to do Liste abhaken, doch fĂŒr jede abgehakte Sache kam wieder unerwartet etwas Neues hinzu. Zum Beispiel konnte ich nach Backbord das Ruder nicht mehr voll einschlagen, es stellte sich heraus dass das Metall vom Rudergeber so stark korridiert war, dass der Rost das Ruderblatt nach oben und so nĂ€her zum Rumpf gedrĂŒckt hat. Das bedeutete, dass ich das Metallteil vom Ruder demontieren musste, jetzt sah man den Rost, der sich so stark in das Metall eingefressen hatte, dass nach dem Sandstrahlen das Material mit schweißen wieder aufgefĂŒllt werden und plan geschliffen werden musste. Damit das Teil nicht direkt wieder rostet musste es noch verzinkt und danach noch mit Epoxidharz gestrichen werden. Wenn es regnete wurden die Dinge abgearbeitet die innerhalb der Que Mas gemacht werden mussten, z.B. eine neue Silikonnaht an der SpĂŒle oder der Austausch von verrosteten Scharnieren des Spiegelschranks im GĂ€stebad. An einigen Abenden ging ich mit Dawn und Craig zusammen essen, einmal waren auch Christine und Matt von der „Sugar Shack” mit von der Partie. Das nĂ€chste unvorhergesehene Problem ließ nicht lange auf sich warten, als ich die Ankerkette mit der Ankerwinsch aus dem Ankerkasten befördern wollte, musste ich feststellen das sich laufend die Ankerkette in der Ankerwinsch festhakte. Der Grund war der ausgelutschte Einlauf von der Ankerwinsch, um dieses Problem lösen zu können musste man die Ankerwinsch ausbauen und den Einlauf durch auflegen von SchweißnĂ€hten wieder in die alte Form bringen. Der Ausbau war mal wieder nicht so einfach, weil durch das Salzwasser die Winsch festkorrodiert war, nur mit grober Gewalt und einem dicken Hammer gelang es mir die Ankerwinsch ihrem angestammten Platz zu entreißen und zu der Spezialfirma „Absolut Stainless” zu bringen, die auch Aluminium schweißen konnte. Der Besitzer der Firma „Absolut Stainless” hieß Simon und war sehr freundlich und hilfsbereit, er hatte mir schon den Halter fĂŒr die neue Starlinkantenne aus Edelstahl angefertigt. Inzwischen ist auch mein neues Beiboot hier in der Norsand Boatyard eingetroffen, Rusell der Besitzer von Oc-Tender, den ich ja schon vor 4 Monaten beim Start meiner Reise durch Neuseeland in seiner Firma besucht hatte, (lies hier) brachte es mir persönlich vorbei. Mittlerweile steht die Que Mas zwei Wochen auf dem Trockenen und die HĂ€lfte der to do Liste konnte ich abhaken, aber auf die wichtigste Sache, das streichen des Unterwasserschiffs mit Copper Coat mĂŒssen wir noch warten bis die Mitarbeiter der Boatyard fĂŒr den Anstrich trockenes Wetter haben. Wie der Unterwasseranstrich gelaufen ist, darĂŒber werde ich euch in meinem nĂ€chsten Bericht informieren.

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13 Antworten zu Die lange to do Liste der Que Mas

  1. Gert sagt:

    Hallo Tom,
    Ich habe zwei Flexfold Propeller die ich in Australien ausgewechseln musste da ich beide Motoren mit mehr PS installierte. Beide liegen bei mir in der Garage leider in Florida und du kannst sie beide kostenlos haben. Keine Ahnung was die Fracht kosted. Ich bin in Bazilien aber kann möglicherweise meinen Nachbar bitten sie zu verfrachten.Sag Bescheid ob es dich interessiert.

    • Tom Bauer sagt:

      Hi Gert,

      boah, das ist aber super, dass Du mir deine Flexfoldpropeller abtreten möchtest. NatĂŒrlich bin ich daran interessiert, es ist nur die Frage wie lange die Props brauchen bis Sie hier in der Norsand Boatyard ankommen. Wenn dein Nachbar so nett wĂ€re Sie mir zuzusenden, dann wĂ€re es am Besten per Expressversand. Die Versandkosten könnte ich dir ja dann per Wise auf dein Konto ĂŒberweisen. Ich gebe dir schonmal die Adresse.

      Norsand Boatyard (Que Mas)
      10 Fraserstreet
      Whangarei 0110
      New Zealand

      Vielen Dank und herzliche GrĂŒĂŸe an euch Beide
      Tom

      • Gert sagt:

        Hallo Tom,
        Mein Nachbar wird eine Quote von dem Shipper am Montag morgen einholen und ich sag dir Bescheid wie schnell sie dort angeliefert werden können.
        Ich hab auch zwei SD-60 saildrive Getriebe ohne Fuß die du haben kannst. Leider ist der SD50 Fuß nicht mit dem SD60 Getriebe nicht kompatibel.
        Ich lass Montag von mir hören.

  2. Gert sagt:

    Hallo Tom,
    Mir ist gerade eingefallen dass meine SD60 Getriebe nicht zu deinem Motor passt. Die eingabe Welle ist lĂ€nger und nur fĂŒr einen 75PS Motor mit Turbo gedacht.

    • Tom Bauer sagt:

      Hallo Gert,
      vielen Dank fĂŒr deine MĂŒhe, der Umbau mit den SD60 Saildrives ist wahrscheinlich nicht machbar, aber mittlerweile habe ich die SD50 Saildrives gut im Griff und kann daran alles selber reparieren. Trotzdem nochmal lieben Dank, bin ja gespannt wie lange die Props bis nach Neuseeland brauchen. Also dann, bis Montag.
      Lieben Gruß
      Tom

  3. Gert sagt:

    Hallo Tom,
    Mein Nachbar war schnell am DrĂŒcker und hat sich die Quote heute Morgen schon eingeholt. Es kostet $1400 and ein paar zerquetschte US dollars und sollen am 24th May ankommen. Ich mach das mit der Bezahlung und wir können uns spĂ€ter einigen.
    Ich brauche eine Telefon Nummer von der Werft. Wir geben einen Wert von $150 Dollar an damit du keine Schwierigkeiten hast mit dem Zoll. Die Beschreibung wird “ Used propellers, scrap value $150.
    Schick mir bitte umgehend die Telefon Nummer und die gehen am Montag ab und sind Freitag bei dir.

    • Tom Bauer sagt:

      Hallo Gert,
      manno seid Ihr schnell, echt super von euch. Der Versand ist aber auch kein Pappenstiel, die nehmen es anscheinend von den Lebendigen!
      Die Telefonnummer von der Northland Boatyard ist +64(0)274913800
      Echt super gut, dass es so schnell geht, dann schaffe ich sicher noch die Propeller zu montieren und werde Sie auch noch mit Propspeed streichen können. Dankeschön!!!
      Bestelle deinem netten Nachbarn mal ganz liebe GrĂŒĂŸe von mir und der Que Mas.
      GrĂŒĂŸe bitte auch deine Cleide von mir.
      Bis spÀter mal
      Tom

  4. Gert sagt:

    Ja Tom, die schÀmen sich nicht aber wahrscheinlich das Gewicht macht den Unterschied und auch Express Versand.
    Ich sag Bescheid wenn sie abfliegen am Montag

  5. Gert sagt:

    Hallo Tom,
    Wenn du Whatapp hast kannst du mich auf 1-9419162515 auch erreichen. Ich schick dir die Tracking Nummer sobald mein Nachbar sie mitteilt. Keine Sorge ĂŒber die Kohlen, Bau erst einmal die Propeller ein und Versucher dass alles passt, Die Anoden am Hub sind dabei aber du musst dir die Anoden Ringe die vor dem Hub eingebaut sind besorgen. Was fĂŒr eine Marke Propeller hast du im Moment?

    • Tom Bauer sagt:

      Hallo Gert,
      das war mal wieder ein unterhaltsames GesprÀch mit Dir! Freut mich, dich so fröhlich und agil zu sehen, hoffentlich bin Ich in deinem Alter auch noch so fit wie Du. Werde Dir dann von dem Einbau der Propeller berichten.
      Liebe GrĂŒĂŸe an euch Beide
      Tom

  6. Khaled sagt:

    Hallo Tom,
    an Dir ist ein echter Maschinenbau-Ingenieur und Mechaniker verloren gegangen.
    Denk immer dran beim anziehen von Schrauben: nach fest kommt lose………..

    Es freut mich dass es Dir gut geht und Du bist jetzt eine tolle Zeit in Neuseeland hattest.

    Planst Du auch in Neukaledonien vorbeizusegeln? Da ist ja im Moment der Teufel los und die Franzosen senden von Europe eine Menge Soldaten.

    Übrigens, unsere ersten Damen sind letztes Wochenende wieder deutscher Meister im Feldhockey geworden.

    Viele GrĂŒĂŸe aus dem regnerischen DĂŒsseldorf
    Khaled

    • Tom Bauer sagt:

      Hallo mein lieber Kahled,
      es sind nicht viele die sich aus der Heimat melden und ab und zu in meinen Blog reinschauen, um so mehr freut es mich sehr von Dir zu hören.
      Wenn Du nicht gut reparieren und improvisieren kannst, dann sollte man das mit einem Boot lieber lassen, es geht alle Nas lang etwas kaputt, fĂŒr nach fest kommt lose habe ich extra einen DrehmomentschlĂŒssel an Board 😉
      Eigentlich war mein Plan in Neukaledonien vorbei zu segeln, aber wenn die Unruhen dort anhalten, lasse ich das besser mal sein.
      Unsere ersten Damen sind der Wahnsinn, wenn unsere ersten Herren das mal auf die Kette bekommen wĂŒrden, das wĂ€re mal was.
      Im Fußball ist DĂŒsseldorf da erfolgreicher, hoffentlich steigt Fortuna mal wieder in die Königsklasse auf, das mĂŒsste gegen Bochum doch zu schaffen sein.
      Bestelle mal allen die ich kenne schöne GrĂŒĂŸe von mir, danke.
      Einen lieben Gruß aus Whangarei
      Tom

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