Immer noch in der Norsand Boatyard

Mit dem putzen und schrubben der Que Mas bin ich fast durch, jetzt muss „nur” noch der Schrankbereich in der Eignerkabine und der Salon auf Hochglanz gebracht werden, dass werde ich auch noch schaffen. Ich hasse putzen! Um nicht die ganze Zeit meinen Katamaran wieder auf Hochglanz bringen zu mĂŒssen, hatte ich mir die Putzerei ein wenig eingeteilt und nach jedem Bad und jeder Kabine eine etwas lĂ€ngere Schaffenspause eingelegt. Als Ich mir mein mit der Brotbackmaschine ein frisches Brot backen wollte, musste ich zu meinem Entsetzen feststellen, das die Brotbackmaschine ihren Geist aufgegeben hat und keinen einzigen Mucks mehr macht, so ein Mist, wieder eine Baustelle mehr. NatĂŒrlich machte ich mich direkt daran das Teil auseinander zu bauen, der Hersteller WMF des Backautomaten wollte es anscheinend fĂŒr so Reparaturfreaks wie mich, die Demontage der Maschine so schwierig wie möglich machen. Zuerst fand ich ĂŒberhaupt keine Schrauben zum auseinander bauen des Brotbackautomaten, bis Ich unter dem Deckel kleine AbdeckkĂ€ppchen fand, worunter die vier Schrauben versteckt waren, damit man an das Innenleben des Teils kommen konnte. Doch auch die Schrauben zum auseinander schrauben waren speziell, anstatt Kreuz- oder Schlitzschraubenzieher musste man einen sternförmigen Schraubenzieher haben. Letztendlich konnte ich den blöden Apparat aber nicht wieder in Gang bringen und so musste ein neuer Brotbackautomat her. Bei „Briscoes” im Einkaufszentrum von Whangarei konnte ich schließlich eine Brotbackmaschine im Angebot abstauben. Ein Mitarbeiter der Werft hatte sich daran gemacht, die Bugspitzen in Höhe der Wasserlinie aufzuflexen um zu sehen woher die Feuchtigkeit kommt, es stellte sich heraus, dass das GFK der Rumpfspitzen innen Stark beschĂ€digt war und so das Salzwasser in die Rumpfspitzen langsam einsickern konnte, den Wassereinbruch hatte ich deshalb nie bemerkt, weil etwa 20 cm hinter den Rumpfspitzen eine Schotwand einlaminiert war und deshalb das Wasser nicht in die Schiffsbilge laufen konnte. Das Wasser hatte sich also nur vorne vor der ersten Schottwand gesammelt. Um es aus den Bugspitzen hinaus zu bekommen, musste in jede Spitze ein 14 mm großes Loch gebohrt werden, es sickerten da schon so einige Literchen raus, da die gebohrten Löcher nicht an der tiefsten Stelle der Rumpfspitzen waren, musste der Rest mit einer Unterdruckpumpe abgepumpt werden. Inzwischen ist das abgeflexte GFK wieder neu aufgebaut worden und die Bugspitzen sehen wieder aus wie neu. NatĂŒrlich bin ich nicht nur mit der Que Mas beschĂ€ftigt, hier in der Werft hatte ich den deutschen Sascha kennen gelernt, er hatte bei einem deutschen PĂ€rchen fĂŒr Hand gegen Koje angeheuert und durfte Ihr Auto benutzen. Zusammen verbrachten wir einen Tag in der Innenstadt von Whangarei, aßen zu Mittag Fish and Chips und kauften zum Schluß noch ordentlich Lebensmittel bei Pack’nSafe ein. An einem anderen Abend hatte Sascha fĂŒr uns auf dem riesigen Katamaran wo er angeheuert hatte, die deutschen Eigner waren inzwischen ĂŒber Weihnachten nach Deutschland geflogen, ein köstliches asiatisches Gericht gekocht, dass wir zusammen mit einem Weißwein genießen konnten. Am Samstag bin ich mit Sascha zu einem Speedwayrennen ganz in der NĂ€he von der Boatyard gewandert und haben uns das Schauspiel drei Stunden angesehen. Außer Erwachsene fahren dort auch viele Kinder mit speziellen Stockcars mit. Ja, so vergehen die Tage hier in der Norsand Boatyard, jetzt dauert es nur noch eine Woche bis meine Que Mas am 20. Dezember, nach fast acht Monaten auf dem Trockenen, wieder feuchte Kiele bekommt. SelbstverstĂ€ndlich werde ich darĂŒber auch wieder berichten.

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