Von Whangarei nach Tutukaka

Wie schon im vorherigen Bericht erwähnt musste ich jetzt mal allmählich in die Gänge kommen. Normalerweise wollte Scham Dienstag mit dem Mietauto von der Port Nikau Marina zur Tankstelle fahren um Diesel in Kanistern zu holen, damit ich die Tanks von der Que Mas wieder auffüllen konnte. Doch daraus wurde leider nichts weil das Mietauto an der Fahrerseite keine Türscheibe hatte und eine neue Scheibe montiert werden musste. Leider war das Mietauto am Mittwochmorgen noch nicht repariert, deshalb kam mir die Idee die Zeit zu nutzen um auf der Steuerbordseite die Fenster mit der Lochfolie zu bekleben, dazu musste ich aber die Que Mas von der Anlegeseite an Backbord auf die Steuerbordseite rüber bugsieren. Meine Liegeplatnachbarn halfen mir netterweise dabei. Wieder war es für mich nicht einfach, wegen dem Wind die Lochfolie nicht ohne Probleme perfekt auf die Fenster aufzukleben, aber letztendlich hat es dann doch geklappt. Am Nachmittag war das Mietauto wieder einsatzbereit, schnell packte ich die Kanister ein und fuhr zu der günstigen Selbstbedienungstankstelle, die aber so überfüllt war, dass ich mich dazu entschloss, ganz früh am nächsten Morgen es noch einmal zu versuchen. Also fuhr ich am Donnerstagmorgen um sieben Uhr in der Früh wieder an die Tankstelle, diesmal hatte ich mehr Glück, ich war der Einzige. Nachdem ich die Kanister auf der Que Mas abgeladen hatte, ging es direkt mit dem Auto zum Supermarkt Pack’nSafe um genügend Lebensmittel zu bunkern. Da ich am Freitag die Leinen los machen wollte, füllte ich mit den Kanistern die Dieseltanks auf und reinigte mit dem Hochdruckreiniger das hintere Cockpit und füllte die Wassertanks randvoll. Jetzt war alles für meine morgige Abfahrt vorbereitet. Mitten in der Nacht rief mich über FaceTime Billy aus unserem Hockeyclub an, wo immer am 1.Mai ein Familienfest mit vielen Aktivitäten steigt, er hatte noch Verstärkung von Jochen und Wiljo, die die auch noch mit mir quatschten. Am Freitagmorgen um 11:15 Uhr genau bei Hochwasser schmiss ich die Leinen los und startete in Richtung Tutukaka, wo ich meinen Freund Premek mit seiner Lebenspartnerin Chrissi überraschen wollte. Bei den Beiden war ich schon letztes Jahr am 2. Weihnachtsfeiertag zu Besuch (hier guckst Du). Die dreißig Seemeilen bis Tutukaka musste ich motoren, der Wind lies mich ziemlich im Stich, in Tutukaka wollte ich eigentlich erst ankern, doch da ich noch rechtzeitig ankam bevor die Besatzung des Marinebüros sich um 17 Uhr ins Pochende verabschiedete, entschloss ich mich doch in die Marina von Tutukaka zu gehen. In den mir vom Marineoffice zugewiesenen Liegeplatz konnte ich die Que Mas mit der Hilfe eines Marineros so gerade zwischen die Dalben an den Steg reinquetschen. Zum Abendessen gab es eine schnelle Spaghetti Pesto und danach vor dem schlafen gehen noch ein Filmchen. Am nächsten Tag war es so schattig im Schiff, dass ich den Radiator in Einsatz brachte um die Salontemperatur auf eine angenehme Wärme zu bringen. Um 9:30 Uhr schwang ich mich auf’s Rad um zu dem Haus von meinem Freund Premek zu fahren und Ihn zu überraschen. Als ich dort ankam, war aber leider „nur” seine Partnerin Chrissi zu Hause, trotz Samstag war Premek bei der Arbeit in der Norsand Boatyard weil er unbedingt einen Katamaran bis Dienstag instand setzten musste. Glücklicherweise bin ich ja noch einen Tag mehr in Tutukaka, so können wir am Sonntag was zusammen unternehmen. Bevor ich wieder abtrottete, machte mir Chrissi noch einen schnellen Café. Zurück am Kat belud ich die Brotbackmaschine mit Zutaten für ein Vollkornbrot und machte mich danach mit dem Rad auf die acht Kilometer lange Strecke zum „Whale Bay Headland Walkway, die Strecke dorthin hatte so Steigungen, dass ich nass geschwitzt an dem Walkway ankam. Die erste Hälfte des Wanderweges führte mich zur Whale Bay und die zweite Hälfte des Weges führte mich an einem Aussichtspunkt vorbei bis ich den Matapouri Beach erreichte und kurze Zeit später an meinem Ausgangspunkt landete, wo ich mich wieder auf mein Klapprad schwang und die anstrengende Strecke bis zur Marina zurück fuhr. Zur Belohnung für diese anspruchsvolle Aktion, gönnte ich mir im Marina Woodfired Dining Restaurant eine ordentliche Portion Fish & Chips mit zwei Peroni Kaltschalen. In der Nacht ging es meinem Magen nicht so gut, die Fish & Chips waren wohl zu fettig. Am Sonntag holten mich Chrissi und Premek um 10:30 Uhr ab um mit mir zusammen den Bush Walk zum Kauritree „Tane Moana” zu unternehmen. Bevor ich mich am Nachmittag von den Beiden verabschiedete, lud ich Sie zum Abschluss im Marinacafe zu Kaffee und Kuchen ein. Jetzt hatte ich noch genug Zeit um diesen Bericht zu schreiben und ins Netz zu stellen. Morgen geht es direkt mit Sonnenaufgang um sieben Uhr zur 35 Seemeilen entfernten Bay of Island.

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