- Tasso & die Àltere Dame
- Insel Nguna_Mt. Morau
- Naturpool B-Beach-Bar
- Plan vom Resort Iririki
Kaum hatte ich in Port Vila den Anker in der QuarantĂ€nezone fallen lassen, teilte ich dem Zoll in Vanuatu mit, dass ich im QuarantĂ€nebereich auf Sie warten wĂŒrde. Nix da, ich sollte fĂŒrâs einklarieren mit meinem Dinghy zur Zollstelle kommen. Kaum hatte ich am Steg von Yachting Marina angelegt, kam mir auch schon der Beamte von der Einwanderungsbehörde entgegen und wollte meinen Pass und die Dokumente von Fidschi sehen. Ich bekam einen Einreisestempel und musste dafĂŒr 4800 Vatu (34 âŹ) abdrĂŒcken. Er schickte mich direkt weiter zur Zollbehörde, hier wollte der Beamte meine Schiffspapiere sehen und fragte mich mehrmals nach meinem Heimathafen. Er hatte ein Problem weil DĂŒsseldorf als Hafen nicht in seinem Registrierungssoftware eingepflegt war, DĂŒsseldorf musste neu in die Software eingepflegt werden, weshalb ich nochmal am Nachmittag wiederkommen sollte. Am Nachmittag war dann auch die Biosecurity da und kassierte direkt nochmal 9800 Vatu von mir ab, Vanuatu ist nicht billig! Vielleicht segeln deshalb auch so einige Segelboote an Vanuatu vorbei und steuern direkt Neukaledonien an. Na gut, ich war jetzt jedenfalls hier einklariert. Als ich am nĂ€chsten Morgen aufwachte, lag ein riesiges Kreuzfahrtschiff in der Bucht von Port Vila, es war die brasilianische âCarnival Explorerâ, wĂ€hrend das schwimmende Hotel mit den Beibooten ihre Touristenfracht nach Port Vila ĂŒbersetzte, legte ich meine Que Mas an eine Mooringboje von der Yachting World Marina um. Leider waren Jaqui und Tony mit ihrer Waiani genau einen Tag vor meiner Ankunft in Port Vila in Richtung Neukaledonien abgesegelt, so hatte ich Sie knapp verpasst. Doch Jaqui gab mir ĂŒber den Chat von der App NoForeignLand noch ein paar heiĂe Tipps was ich mir in Port Vila und Efate ansehen sollte. So bugsierte ich mein Klapprad ins Dinghy und transportierte es an Land um damit Port Vila zu erkunden. Auch hier in Vanuatu war die Radelei eine Herausforderung, weil man keine separate Radwege hatte. Da Jaqui mir die Strandbar Baynan empfohlen hatte, machte ich dort meinen ersten Halt und genehmigte mir ein kĂŒhles Blondes, von dort radelte ich weiter zum Supermarkt um meine Lebensmittel aufzustocken. An dem Restaurant der Marina traf ich einen Segler wieder den ich schon in der Vuda Marina in Fidschi kennengelernt hatte, da er bald in Richtung Indonesien absegeln wollte, verabredete ich mich mit Ihm und seiner Frau am nĂ€chsten Tag zum Abendessen in dem Waterfront Restaurant. FĂŒr den Freitag hatte ich dann eine organisierte Tour gebucht, gegen neun Uhr holte mich der Tourbus in Port Vila ab und fuhr mit mir zu dem Demonstrations-Village Pepeyo, hier wurde gezeigt wie die Einheimischen hier vor 200 Jahren gelebt , gejagt und gefeiert haben, danach ging die Fahrt weiter zur blauen Lagune, hier hat man eine natĂŒrliche Lagune zu einem Freizeitbad umgebaut, allerdings nach Vanuatu-Standard, ich war nicht so begeistert davon. Nach einer halben Stunde wurde wieder alle eingesammelt und wir fuhren zur letzten Station Eden on the River, hier bekamen wir einen bescheidenen Lunch und eine kurze FĂŒhrung durch die tropischen GĂ€rten die am an den Ufern vom Renetapau River lagen. Diese organisierte Tour die eigentlich nicht ihren Preis wert war, zeigte mir mal wieder, dass man solche Erlebnisse besser auf eigene Kappe machen sollte. Da ich unbedingt die Wanderung auf den erloschenen Vulkan Mt. Marou (472 m) von der Insel Nguna machen wollte, diese Tour hĂ€tte allerdings umgerechnet 130 Euro gekostet, mietete ich mir fĂŒr das Geld lieber ĂŒber das Wochenende ein Auto und konnte so diese Tour in Eigeninitiative unternehmen. Am Samstagmorgen holte ich den Mietwagen ab und lud mein Klapprad in den Kofferraum ein, dann ging es ĂŒber die mit Schlaglöcher gespickten Ring Road von Efate, zum 50 km entfernten Emua Pier, von wo aus man mit kleinen Fischerbooten von den Einheimischen zur Insel Nguna ĂŒbergesetzt wird. Sogar mein Fahrrad konnte ich mit auf die Insel mitnehmen, mit im Boot saĂ eine Ă€ltere Dame und Tasso, der in der Woche in Port Vila arbeitet und jetzt am Wochenende seine Familie in Nguna besucht. Mit Tasso hatte ich wĂ€hrend der Fahrt ein nettes GesprĂ€ch und er half mir auch noch beim ausladen meines Klapprads und wollte partout den Betrag fĂŒr die Ăberfahrt von mir ĂŒbernehmen. Er zeigte mir noch welche StraĂe ich mit dem Rad hochfahren musste um auf den Vulkan zu kommen. Auf der steilen StraĂe hoch zum Vulkan begegnete ich der Ă€lteren Dame, die mit bei der Ăberfahrt auf dem Boot saĂ, auf dem Kopf balancierte Sie eine Tasche, in der rechten Hand hatte Sie eine Papierrolle und in der Linken schleppte Sie einen Eimer. Also hielt ich an, nahm den Eimer und half Ihr die Sachen nach oben in Ihr Dorf zu bringen. Bevor ich mich von der Ă€lteren Dame am Ende von der StraĂe verabschiedete, zeigte Sie mir noch den richtigen Weg zu dem Vulkan Mt. Marou. Von hier aus schloĂ ich mein Rad an einen Baum und ging den Pfad bis zu dem Vulkanrand zu FuĂ weiter. Von oben hatte man eine tolle Rundumsicht, leider war wegen den tief liegenden Wolken die Sicht nicht so gut. Nach einer halben Stunde auf dem Vulkan marschierte ich zuerst bis zu meinem Rad und dann ging es in rasender Fahrt die StraĂe runter bis zum Dorf hinunter, von wo ich mit dem Boot wieder zurĂŒck auf die Insel Efate gebracht wurde. Nach zwei Stunden Fahrt mit dem Mietwagen erreichte ich die Marina in Port Vila und wollte am morgigen Sonntag dann mal in die andere Richtung von der Ring Road um Efate fahren. Am Sonntag machte ich mich um 9 Uhr zur zweiten Runde um Efate auf die Socken, nach 20 km hielt ich bei der Banana Beach Bar und war positiv ĂŒberrascht wie schön diese angelegt war. Direkt am Meer gelegen konnte man von mehreren Stellen in einen von Felsen geschĂŒtzten Naturpool springen, viel schöner und gepflegter als die blaue Lagune und am Besten war, dass man nicht abgezockt worden ist. Ich bestellte mir ein Ice-Schoko-Drink und genoss die tolle Aussicht auf die Brandung des Meeres. Nachdem ich mich ausgiebig in der Banana Beach Bar umgesehen hatte, war meine nĂ€chste Station der Eton Beach, hier vertrat ich mir kurz meine Beine und fuhr auf der Ring Road weiter bis zum Emua Pier, ich wollte eigentlich nochmal Tasso auf seiner Heimatinsel Nguna besuchen, doch da Sonntag war fuhren keine Boote zur Insel rĂŒber und so konnte ich mich nicht ĂŒbersetzen lassen. Schade, so ging die SchlaglochfahrtI weiter bis zu dem Ort Siviri wo ich noch kurz an der Valeva Cave vorbei schaute, die allerdings ziemlich runter gekommen und dreckig war, wenn ich dort vorbei gefahren wĂ€re, hĂ€tte ich auch nicht viel verpasst. Nach weiteren 20 km ĂŒber Port Havanna kam das M-Resort, wo ich meinen zweiten Verpflegungsstop einlegte und mir auf der Restaurantterrasse mit Meerblick zwei Kaltschalen mit frisch gerösteten ErdnĂŒssen genehmigte. Vom M-Resort war es jetzt nicht mehr so weit bis nach Port Vila, eigentlich wollte ich mir kurz vor Port Vila die Mele -Cascades anschauen aber der Eintritt fĂŒr den stufenförmigen Wasserfall war so teuer, dass ich mir das gespart hatte. Um 15 Uhr war ich von meiner Tour Rund um Efate in Port Vila zurĂŒck. Am Montag brachte ich den Mietwagen zurĂŒck und verbrachte den Tag auf der Que Mas. Am Dienstag spazierte ich durch Port Vila bis zu der Strandbar Baynan, hier machte ich es mir mit einer Kaltschale gemĂŒtlich und besuchte am Nachmittag den Friedhof von Port Vila, der nicht so geleckt wie deutsche Friedhöfe aussah. Auf dem RĂŒckweg fiel mir ein das Tasso, den ich ja in Nguna getroffen hatte, hier in Port Vila bei Vodafone arbeitet, weil er mir die Ăberfahrt nach Nguna so groĂzĂŒgig spendiert hatte, wollte ich mich revanchieren und Ihn im Restaurant Waterfront zum Abendessen einladen. TatsĂ€chlich fand ich Ihn bei Vodafone und konnte mich mit Ihm um 18 Uhr im Waterfront verabreden. Wir hatten einen angenehmen Abend und ich war froh, dass ich mich so fĂŒr seine groĂzĂŒgige Geste bedanken konnte. Inzwischen waren Marco und Chris, die ich ja schon in Fidschi mit Ihrer Sumore II getroffen hatte, in Port Vila angekommen. Am Mittwochmorgen fuhr ich zu Ihnen rĂŒber um mal Hallo zu sagen, ich erzĂ€hlte Chris das mein GroĂsegel gerissen ist und ich das ErsatzgroĂ in Neukaledonien auswechseln wollte, da mir Chris spontan seine Hilfe zum Wechsel des GroĂsegels anbot, fackelten wir nicht lange und machten uns noch am Vormittag daran das GroĂ zu wechseln, nach dreieinhalb Stunden hatten wir das gerissene Segel abgebaut und das Ersatzsegel montiert, alleine hĂ€tte ich bestimmt einen ganzen Tag dafĂŒr benötigt. Zum Dank fĂŒr seine Hilfe lud ich Chris am nĂ€chsten Tag auf das Iririki Island Resort ein. FĂŒr 2000 Vatu Eintritt konnte man hier Kanufahren, Schnorcheln und an zwei Swimmingpools relaxen. So hatten wir Beide einen schönen Tag. Am Nachmittag brachte ich Chris zur Sumore II zurĂŒck und machte die Que Mas fĂŒr die Abfahrt zur nĂ€chsten Insel nach Erromango fertig und löste um 16 Uhr meine Festmacherleinen von der Mooringboje der Yachting World Marina.