Wie geplant sind die Eidgenossen mit mir morgens am 19. März aufgebrochen um uns mit der Mon Bijou und der Que Mas in die Bucht „Enseada de Sitio Forte” zu verlegen. Wir konnten sogar mit unseren Genuas ein wenig segeln, weil ein leichter Wind wehte. Zu meiner Überraschung lagen alte Bekannte von mir in der Bucht, Gerry und Steven mit ihrer Wandelaar, die Beiden hatte ich in Gran Canaria in der Marina Pasito Blanco kennengelernt. Am Nachmittag schauten wir bei einer Floatingbar vorbei und tranken traditionell Capirinha-Maracuja, dazu gab es Tintenfisch in Aloe e Oleo. In der Floatingbar machten wir Bekanntschaft mit Marcello, der immer wenn er Zeit hat, mit seinem Motorboot hier vorbei kommt. Wir verabredeten, dass wir uns Morgen hier wieder treffen und Marcello mit seiner Frau Angelika kommen würde. Am Abend bekamen wir auf der Que Mas das Abendessen von der Floatingbar geliefert, sehr praktisch!
Am Samstag wollten auch noch Rosanna und Osni mit ihrer Fontaine Pajot vorbei kommen, ihr zu Hause war nur 18 sm von dieser Bucht entfernt. Kennengelernt hatten wir Sie letztes Jahr in Barra Sāo Miguel wo wir die Pandemie ausgesessen hatten. Hier in der „Enseada de Sitio Forte” hatten wir endlich mobiles Netz und somit auch Internet, deshalb konnte ich meine beiden Berichte mit Bildern ins Netz einstellen. Marcello kam so gegen 14 Uhr mit seinem Motorboot angerauscht, ich deutete ihm an, dass wir gleich von unseren Schiffen zu Floatingbar herüber kommen. Res brachte den versprochenen über 10 Jahre alten Whisky mit, als Begrüßungsdrink gab es direkt einen Whisky on the Rocks. Die Frau von Marcello kam nach einer Stunde aus der Bugkabine und setzte sich zu uns an den Tisch. So ganz langsam taute Sie ein wenig auf, wie schon den Tag zuvor, ging es mit Marcello wieder hoch her. Um 17 Uhr kamen Rosanna und Osni mit ihrem Sohn Fabio an und ankerten ihre Fontaine Pajot ganz in der Nähe von unseren Schiffen. Tommi fuhr zur Begrüßung mit dem Dingi zu Ihnen rüber. Weil für 18:30 Uhr das Essen bestellt war, kam Tommi wieder zurück und aß mit uns in der Floatingbar. Kurze Zeit später stießen auch noch Rosanna und Osni dazu, wir blieben dort bis Marcello sich mit seiner Frau verabschiedete. Osni und Rosanna nahmen uns zum Abendausklang mit auf ihren Katamaran „Golden Swan”.
Rosanna und Osni hatten Probleme mit ihrem Wassermacher, weshalb ich den nächsten Morgen zu ihnen herüber fuhr, um mal danach zu sehen, gleichzeitig brachte ich die kaputte Aufhängung meiner Waschmaschinentrommel in der Hoffnung mit, dass Osni vielleicht eine Möglichkeit sieht, diese in Angra schweißen zu lassen. Zwischendurch fuhr ich noch nach Tommi und Res rüber wo wir meiner Lieblingsschwester Susanne, die heute am 21. März Geburtstag hatte, ein Geburtstagsständchen schmetterten. Den restlichen Vormittag verbrachten Rosanna, Osni, Res, Tommi und ich mit Wasser plantschen direkt an der Fontaine Pajot, selbst Nina, der kleine Hund von Rosanna und Osni hatte mächtig Spaß. Nachmittags trafen wir uns alle in der Floatingbar und später am Strand um mit Nina spazieren zu gehen. Wir hatten vom Essen am Tag zuvor, noch soviel übrig, dass wir Rosanna und Osni zum Abendessen auf die Que Mas einluden, Res hatte mal wieder eine tolle rote Soße für die Nudeln gezaubert, mir war Sie etwas zu spicy aber den anderen schmeckte Sie hervorragend. Nach einem schönen Abend mit der Golden Swan Crew endete dieser Tag.
Osni und Rosanna gaben uns für den nächsten Tag noch einen Tipp von einer schönen Bucht auf der Ilha da Giopia. Nachdem die Mon Bijou zusammen mit der Que Mas an der Floatingbar Wasser gebunkert hatte, fuhren wir zur 6 sm entfernten Ilha da Giopia und legten uns in die schöne Bucht Praia Dentista. Mit der Bucht verhielt es sich genauso, wie mit einer schönen Frau, man hat Sie nicht für sich alleine. Laufend kamen und gingen Motorboote mit Tagesausflüglern und erzeugten dauernden Schwell. In der Floatingbar Casa do Mar nahmen wir am Nachmittag einen Caipirinha zu uns und Abends improvisierte Res mal wieder einen tollen Thunfischsalat.
Am nächsten Tag ging ich mit Tommi und Res auf die gegenüberliegende Seite der Insel Gipoia, weil Tommi zurück auf die Mon Bijou wollte, machte ich alleine zusammen mit Res eine Wanderung entlang der Strände „Praia da Venda” und „Praia das Flechas” am Ende von dem zweiten Strand drehten wir um und kehrten zu unseren Schiffen zurück. Inzwischen war es schon Mittag und so langsam wollten wir uns aufmachen in Richtung „Iate Clube Angra dos Reis” wo ganz in der Nähe Rosanna und Osni wohnten. Um 13 Uhr wollten wir eigentlich unsere Anker lichten, doch Res und Tommi hatten ein Problem mit ihrer Ankerwinsch, die wollte den Anker einfach nicht mehr hochholen und drehte im wahrsten Sinne durch. Nach genauer Inspektion stellte Tommi fest, dass die Feststellmessingscheibe sich in drei Teile zerlegt hatte und dadurch die Winschtrommel nicht mehr fixiert werden konnte. Also mussten die Zwei den Anker händisch hoch hieven, ich blieb mit der Que Mas solange bei der Mon Bijou bis Res und Tommi den Anker oben hatten. Danach konnten wir dann die 10 sm bis zum „Iate Clube Angra dos Reis” in Angriff nehmen. Gegen 15:15 Uhr legten wir unsere Anker vor dem Yachtclub auf 3,50 Meter flachen Grund. Hier werden wir wohl einige Zeit bei unseren Freunden Rosanna und Osni bleiben, bis wir alles wieder repariert bekommen haben.
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