Nach der ersten Übernachtung in Auckland, auf dem Wohmobilstellplatz Margit Griffen Park, suchte ich mir erstmal ein Schwimmbad wo ich gescheit duschen konnte, danach ging es in Richtung Innenstadt, wo ich vergeblich versuchte in der Down Town direkt in der Nähe vom Viaduct Harbour einen Parkplatz für den Campervan zu ergattern, keine Chance, völlig aussichtslos, ich musste wieder aus der Down Town heraus fahren und parkte etwas außerhalb der Innenstadt auf einem Bezahlparkplatz. Mit dem Fahrrad, was ich ja glücklicherweise von der Que Mas mitgenommen hatte, fuhr ich zurück zum Viaduct Harbour. Der Viaduct Harbour war voller Menschen, erst wusste ich nicht wieso so viele Menschen an einem Montag hier waren, doch der Groschen viel später, als ich erfahren hatte, das an diesem Tag der Auckland Anniversary Day war, das ist ein gesetzlicher Feiertag, der in der nördlichen Hälfte der Nordinsel Neuseelands begangen wird und den Jahrestag der Provinzen darstellt. Da war richtig was los, Straßenkünstler boten Ihr Können feil und es wurden Kanurennen mit den nachgebauten traditionellen Kanus der Maoris im Hafen veranstaltet. Da im Viaduct Harbour richtig was geboten wurde, blieb ich dort über fünf Stunden und suchte mir danach einen Übernachtungsplatz für den Camper in Auckland, auf dem Free Camping Parkplatz „Western Spring Reserve Carpark”, direkt am Western Springs Lakeside Park gelegen, wurde ich fündig, bevor ich schlafen ging, schlenderte ich noch eine Runde durch den Park um den See. Am Dienstagmorgen musste ich feststellen das mit meinen eingepackten Shorts nicht mehr viel los war, ich musste mir unbedingt ein Paar neue Shorts besorgen. Mit dem Rad machte ich mich auf zu einem nahegelegenen Shoppingcenter und fand dort in einem Klamottenladen genau die Shorts, die ich wollte. Wieder frisch ausgerüstet, machte ich mich von dem Free Camping Parkplatz über die Harbour Bridge auf nach Devenport, in dem dortigen Supermarkt versorgte ich mich schnell mit Brot und Bananen, bevor ich mir den Fährhafen von Devenport näher anschaute. Hier vom Fährhafen von Devenport hatte man einen tollen Blick auf die Wolkenkratzer und den Sky Tower von Auckland. Ganz in der Nähe von Devenport, wurde mir von meinem Reiseführer der Campingplatz „Takapuna Beach Holiday Park” empfohlen, doch ein Platz für eine Nacht sollte 65 NZD$ kosten, da lehnte ich dankend ab und fuhr weiter zu dem 40 km nördlich von Auckland auf der Halbinsel Whángaparoa gelegenen Wohnmobilplatz „Gulf Harbour Boat Ramp”. Von diesem direkt am Meer schön gelegenem Parkplatz konnte man mit einer Fähre direkt in die Down Town von Auckland kommen, was ich dann auch am nächsten Morgen machte, die Fähre rauschte in 50 Minuten mit einer Geschwindigkeit von 25 kn zu der 15 sm entfernten Innenstadt von Auckland, sogar mein Fahrrad konnte ich mit auf die Fähre nehmen. Um 10 Uhr morgens war ich wieder am Viaduct Harbour und gönnte mir dort den Eintritt in das phantastische Maritim Museum von Auckland, wo die Entdeckung, die Einwanderung und die Erforschung des Meeres von der Segelnation Neuseeland thematisiert wird. Diese Museum hatte sich mal richtig gelohnt, eigentlich hätte ich noch länger als einen halben Tag in dem Museum verbringen können, aber ich wollte ja auch noch was von dem bunten Treiben in der Innenstadt was mitkriegen und radelte deshalb durch die Einkaufsstraßen der Innenstadt und fand in einem Einkaufscenter das Sweatshirt mit dem Symbol von Neuseeland, einem großen Farnblatt bei Rebelsport, was ich schon lange gesucht hatte. Kurz nach 17 Uhr ging die Fähre zurück nach Gulf Harbour. Weil ich den ganzen Tag fast nichts gegessen hatte, radelte ich ganz in der Nähe von dem Free Campingplatz zu einem thailändischen Restaurant, wo ich meinen großen Hunger stillen konnte. Gut gesättigt schlief ich danach in dem Campervan ein. Am Morgen füllte ich an der Versorgungsstation das Wasser nach und entsorgte den Inhalt des Toilettentanks im Herrenklo. So aufgefrischt ging die Fahrt über die Harbor Bridge wieder nach Auckland, hier navigierte ich zum Mount Eden, einem ehemaligen Vulkankrater, von wo aus man einen phantastischen Blick über das Umland und der Skyline von Auckland hatte. Am Nachmittag wollte ich noch den Cornwall Park besuchen, doch dieses Vorhaben ging ordentlich in die Hose, weil bei der engen Zufahrt zu dem Park ich mir den linken Aussenspiegel des Campers abriss und so mich stattdessen um die Neubeschaffung eines neuen Aussenspiegels kümmern musste. In Manukau fand ich einen chinesischen Händler, der für umgerechnet 65 € einen passenden neuen Aussenspiegel für den Toyota Hiace hatte. Nach nicht mal zwei Stunden war der Aussenspiegel montiert und die Sicht nach hinten war wieder perfekt. Da ich nun schon mal in Manukau war, wo ich den Campervan gekauft hatte, war das die Gelegenheit dem Vorbesitzer noch einmal Hallo zu sagen, natürlich hatte ich ihm lieber nichts von dem abgefahrenen Spiegel erzähl und so freute er sich über meinen Besuch. Von dem Vorbesitzer des Campers ging die Fahrt 40 km südlich von Auckland nach Waiuku, wo ich auf Empfehlung von meinem Brüderchen Fränki einen guten Freund seines Schwagers besuchen wollte. Um 19 Uhr erreichte ich die 139 Masters Road in Waiuku, wo mich Sarah und Thomas Mevissen auf ihrem 6500 qm großen Anwesen mit ihren beiden Hunden Mia und Zoé herzlich begrüßten. Warmherzig wurde ich direkt als guter Freund aufgenommen und mir wurde das Gästezimmer zum schlafen angeboten. Doch bevor es zu Bett ging fuhren wir mit einem VW e-Golf, hier sind die Elektrowagen wesentlich günstiger als in Deutschland zu haben, zum Pizzaessen in die nächst größere Stadt Pukekohe. Am nächsten Tag sind wir über den langen Sandstrand vom Karioitahi Beach gefahren und haben mit dem Ballwerfer die Hunde ein wenig ausgepowert. Schon mal gut das wir vormittags am Strand waren, denn nach Mittag wurde das Wetter immer schlechter und windiger, sodass wir es uns alle im Wohnzimmer am Kamin gemütlich gemacht hatten. Zum Abendessen gab es leckere Pfeffersteaks vom grill mit Kartoffeln und gemischten Salat und dazu noch einen leckeren Merlotwein. Nach Thomas seinen vergeblichen Versuchen einen vernünftigen Film über Prime oder Netflix zu finden, verabschiedeten wir uns alle am späten Abend ins Bett. Nach einem reichhaltigen Frühstück am darauf folgenden Tag, besuchte ich mit Sarah und Thomas ihren Nachbarn Nick, der alte Dampfmaschinen aus dem Dampfzeitalter des 18. Jahrhundert sammelte und alle möglichen Unikate auf seinem Hof stehen hatte. In einer riesigen Halle hatte er so viele verschiedene alte Werkzeugmaschinen stehen, dass man gut ein Maschinenmuseum daraus machen könnte. Nach diesem eindrucksvollem Erlebnis beim Nachbarn, war es an der Zeit mich von Sarah, Thomas, Mia und Zoé zu verabschieden und mich für die außerordentlich liebevolle Gastfreundschaft zu bedanken. Vielen Dank ihr Beiden, sehr sicher komme ich bei meiner Rückfahrt nach Whangarei euch nochmal besuchen.
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