Jetzt sind es noch 4 Tage bis Res und ich zurück nach Ushuaia fliegen, schade das die schöne Zeit in den Tropen für uns vorläufig vorbei ist und wir wieder in die Kälte müssen!😫 In der zweiten Hälfte unseres Kurzurlaubs in Barra de Saõ Miguel ist noch so Einiges passiert. Res hatte die Idee mal nach Maceio zum Praia de Prajucara zu fahren und von dort einen Ausflug mit einem der vielen Jangadas, das sind kleine Flösse mit Segel, hinaus auf’s Meer zu einer Sandbank zu machen, dort treffen sich die Jangadas und gehen vor Anker. Dort geht es dann hoch her, man bekommt eine Auswahl an frischen Fischen und Lobster gezeigt, nachdem man gewählt hat, wird kurze Zeit später das leckere Essen auf einem schwimmenden Styropor-Tablett serviert. Dazu gibt es kaltes Dosenbier oder köstliche Caipirinhas. Das hörte sich gut an und ich war mit dem Ausflug einverstanden. Am nächsten Morgen fuhren wir mit dem Taxi zum Praia de Prajucara, doch was war das?!?, alle Jangadas standen am Strand und keiner fuhr mehr auf’s Meer hinaus. Es stellte sich heraus, dass normalerweise der Ausflug mit den Jangadas bei Ebbe gemacht wird, damit man draußen auf der Sandbank stehen und Party machen kann, doch weil diese Tatsache Res nicht berücksichtigt hatte, wollten wir natürlich genau beim Hochwasserstand diesen Ausflug machen. Nach langem überreden fanden wir dann doch noch einen Fischer der mit uns mit einer Jangada auf’s Meer hinaus zu der Sandbank fuhr. Verständlicherweise waren wir das einzige Segelfloss an der Sandbank. Da ich testen wollte ob man dort noch stehen konnte, sprang ich ins Wasser und versuchte mit den Füßen auf den Sand zu kommen, ja denkste zu tief, nix Party! Bevor wir zum Strand zurück segelten, ließen wir uns mit der Jangada noch ein bißchen auf dem Meer rumkutschieren. Lieber Res, das war ja mal wieder ein Flop!! In einem Strandrestaurant gingen wir wenigstens noch etwas essen und fuhren danach mit einem Sammeltaxi zurück nach Barra. An einem der nächsten Abende wollte Res im Haus von Michel etwas kochen und wir wollten dazu unseren gemeinsamen Freund Enrique einladen, doch der machte den Vorschlag, dass wir das Essen bei Ihm zu Hause machen könnten. So fuhr Michel mit uns rüber zu Enrique, Res und ich waren total überrascht wie feudal Enrique wohnt. Sein Grundstück mit einem phantastischen Ausblick lag direkt am Strand der Lagune von Barra und die Räume waren sehr offen gestaltet, man hatte nie das Gefühl in einem geschlossenen Raum zu sitzen. Als Vorspeise grillte uns Enrique Langusten und als Hauptgang machte uns Res ein fruchtiges Hänchencurry auf Reis, dazu gab es selbstverständlich eiskaltes Heineken und Caipirinhas. Nach dieser kulinarischen Offenbarung, bedankten wir uns bei Enrique für seine Gastfreundschaft und verabschiedeten uns. Zwischen meinen angenehmen Unternehmungen, hatte ich ja zu meinem Leidwesen auch unangenehme Momente, zwischendurch musste ich immer mal wieder zu Zahnarzt, wo ich mein allererstes Implantat gesetzt bekam. Weil ich nicht wusste was auf mich zukam, fuhr ich mit gemischten Gefühlen nach Maceio zum Kieferorthopäden. Doch als ich auf dem Behandlungsstuhl lag, erklärte mir der Kieferorthopäde jeden Schritt der Behandlung und nahm mir so meine Furcht vor dem Eingriff. Nach einer Stunde konnte ich mit einem Implantat in meinem rechten Oberkiefer die Praxis wieder verlassen, das war ja garnicht so schlimm wie ich dachte und die anschließenden Schmerzen ließen sich mit Schmerztabletten ganz gut aushalten und waren einen Tag später vorbei. So, das wäre geschafft, die nächsten Zahnarzttermine sind jetzt nur noch ein Kinderspiel. Nach meinem fast täglichen Kiteunterricht, traf ich nach Mittag Res meistens am Strand an einer Caipibude, am Strand tranken wir 2 Caipis und machten an diesem Tag am Strand aus, dass wir uns Abends noch um 18 Uhr in der Stella Marina treffen. Die zwei Caipis hatten mich ganz schön umgehauen und so wollte ich mich zum ausruhen bei Michel mal kurz auf’s Ohr legen und schlief direkt ein. Gegen 18 Uhr klingelte mein Handy und weckte mich auf, es war Res der fragte wo ich denn wäre, er war bei einer Geburtstagsfeier von Ciceros Nachbarn und alle fragten wo ich den sei. Verpennt rappelte ich mich auf, setzte mich auf mein Fahrrad unf fuhr in Richtung Stella Marina. Kurz vor der Marina sah ich in einer Seitenstraße die feiernde Geburtstagsgemeinschaft und gesellte mich dazu. Es ging hoch her, mit reichlich Bier und Karaoke feierten hier die Einheimischen den Geburtstag eines Nachbarn einfach auf der Straße. Gegen 23 Uhr fuhr ich gut abgefüllt zum Haus von Michel zurück und schlief direkt ein. An einem der nächsten Tage fuhr Michel mit uns zu einem Freund der in der Nähe von Penedo am Rio San Francisco wohnte, er sollte dort einen Generator und einem Außenborder in Augenschein nehmen und reparieren. Als wir dort ankamen standen wir vor einer großen langen Mauer mit zwei riesigen Eisentoren, worauf stand, dass 9 Hunde das Grundstück bewachen. Als wir durch eines der großen Eisentoren fuhren, waren wir von dem riesigen Anwesen ganz schön beeindruckt. Hinter einem großen Vorgarten lag das Haus von Michels Freund Mauricio mit einem riesigen Swimmingpool, Sauna, Kraftraum, 4 Gästezimmern und einem kleinen Kinosaal. Das ganze Anwesen lag direkt an dem Fluß Rio San Francisco. An einem großen überdachten Steg lag ein Motorkatamaran mit dem Mauricio mit seinen Freunden auf dem Rio San Francisco wilde Partys veranstalten konnte. Auf der Terrasse begrüßte uns Mauricio, und lud uns zum Essen ein. Als Vorspeise gab es Austern, danach Krebse die man auseinander nehmen musste. Als Nächstes wurden dann Garnelen aufgetischt und als Hauptspeise gab es Risotto mit Hühnchen. Nach kulinarischen 5 Stunden, Michel hatte inzwischen nach den Motoren geschaut, ging es gut gesättigt zurück nach Barra de Saõ Miguel. Die Marineros von der Stella Marina hatten vor mit uns in der Nacht Angolingas fischen zu gehen, eines Abends war es endlich soweit, mit Res und den Marineros Cicero, Andre, Juan und einem neuen Marinero fuhren wir mit reichlich kühlem Bier ausgestattet im Dunkeln mit Scheinwerfern auf die Lagune hinaus, durch die Scheinwerfer wurden die A Golinhas förmlich angezogen und waren dadurch leicht mit Kechernetzen einzufangen. Am Ende hatten wir 4 kg A Golinhas gefischt, zum Abschluss unserer Fischerei sprangen wir nochmal alle ins Wasser und hatten unseren Spaß. Die gefischten A Golinhas werden wir dann zu unserem Abschied mit den Marineros zusammen verspeisen. Kurz vor Karneval hatten wir uns das Auto von Juan ausgeliehen und sind zu den 40 km entfernte „Dunas de Mapare” gefahren, in dieser kleineren Lagune hatten wir einen schönen Strandtag verbracht. Die Karnevalstage in Barra de Saõ Miguel waren mit Bootspartys und Abendveranstaltungen dann noch einmal ganz schön anstrengend. Die Zeit ist mal wieder an mir vorüber gerast, im Augenblick packe ich meinen Koffer und gleich geht es mit Res zusammen auf die Abschiedstour, bevor wir uns danach zum Flughafen in Maceio fahren lassen.
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Hi Tom, danke für Deinen Anruf und die guten Wünsche! Pass weiter gut auf Dich auf und hoffentlich bis bald mal wieder,
LG Schubi
Hey Schubi,
schade das ich dich nicht erwischt habe, bestelle Anja, Nora und Morris liebe Grüße von mir.
Bis bald mal
Tom