Daysailing mit Isabel und Janis

Am Montag den 17. Januar machte ich mich um die Mittagszeit auf den 35 sm langen Weg von Coromandel zur Westhaven Marina in Auckland, nach sechseinhalb Stunden, um 18:30 Uhr, erreichte ich die Westhaven Marina in Auckland, über Funk bat ich den Hafenmeister meine Leinen anzunehmen und mir beim festmachen zu helfen, da es für mich alleine fast unmöglich ist, sicher in einen Liegeplatz zu fahren. Natürlich hatte es einen triftigen Grund warum ich nach Auckland in die Westhaven Marina gekommen bin, am nächsten Tag wollte Rico’s Frau Isabel mit mir eine Daysailing-Tour machen. Isabel und Rico kannte ich schon lange aus dem Düsseldorfer Hockeyclub. Weil Isabel von Deutschland aus den Schüleraustausch mit Neuseeland organisiert und hier einige geschäftliche Dinge regeln musste, hatte Sie die Idee mich in Neuseeland zu treffen. Überpünktlich, um 8:15 Uhr stand Isabel vor meinem Katamaran und brachte zu meiner Überraschung noch einige kleine Geschenke und Janis mit, einen jungen Mann mit dem Sie auf der Flugstrecke nach Neuseeland ins Gespräch gekommen war. Nach einer kurzen Kennenlernphase ging es dann auch schon los, ich wollte mit den Beiden nach Waiheke Island in die Vineyard Casita Miro die an der Bucht Onetangi liegt. Kurz nachdem wir aus der Marina heraus gefahren waren, kamen wir an der Skyline von Aucklandcity vorbei, kaum waren wir aus dem Hafenbereich von Auckland Harbour raus, passierten wir auf unserer Backbordseite die Insel Rangitoto, fuhren durch den Motuhe Channel an Motutapu Island vorbei und erreichten kurz danach die Nordwestspitze von Waiheke Island. Von dort aus hatten wir nur noch 5 sm bis zum dem Ankerplatz in der Onetangi Bay. Zu meinem Erstaunen lag kein anderes Boot in der Bucht, als ich den Kat sicher verankert hatte, wollten meine Gäste bei schönstem Sonnenschein unbedingt die Wassertemperatur testen und wir sprangen alle Drei ins kühle Nass. Nach unserer Schwimmaktion machte ich meinen OC-Tender zur Abfahrt an den Strand bereit, eigentlich hatte ich gedacht das wir ohne Probleme an den Strand fahren könnten, leider mussten wir aber feststellen, dass wir durch den momentanen Nordwind eine ordentliche Brandung hatten und das Anlanden keine leichte Sache werden würde. Ich suchte eine Stelle wo die Brandung nicht so stark war, manövrierte mit Schwung den Tender auf den Strand und wir schafften es tatsächlich trocken an den Strand. Nach einem 15 minütigen Fußmarsch kamen wir in der Winery Casita Miro an, schnappten uns den letzten freien Tisch auf der Terrasse unter roten Sonnenschirmen hatten wir von hier aus einen schönen Blick über den Weinberg. Isabel bestellte für uns zum Essen eine Auswahl an spanischen Tapas und dazu degustierten wir verschiedene Weine. Nach einer genussvollen Stunde mussten wir leider schon wieder zurück zum Strand, wir hatten eigentlich auf eine schwächere Brandung gehofft, doch genau das Gegenteil war der Fall, die Brandungswellen hatten sich noch verstärkt. Jetzt wurde es schwierig mit dem Dinghy über die Brandungswellen zum Katamaran in der Bucht zu gelangen, obwohl wir die schwächeren Brandungswellen abgewartet hatten, wurden wir beim einfahren in die Brandung ganz schön mit Salzwasser geduscht und kamen wie die begossenen Pudel zur Que Mas zurück. Kaum hatten wir uns trocken gelegt, holte ich den Anker auf um den Rückweg nach Auckland anzutreten. Wir hatten Glück, der Wind hatte aufgefrischt und so konnten wir mit der Que Mas fast die ganze Strecke bis kurz vor der Hafeneinfahrt in Auckland zurück segeln. Nach dreistündiger Fahrt erreichten wir um 18:30 Uhr die Westhaven Marina, das Anlegemanöver am Liegeplatz war dank der Hilfe von Janis kein Problem. Gerne hätte ich mit Isabel und Janis noch etwas länger auf der Que den wunderschönen Segeltag ausklingen lassen, doch leider hatten Beide den Abend schon anderweitig verplant und so endete unser gemeinsames Segelabenteuer ein wenig abrupt.