In den letzten Tagen des Jahres 2021 versuchte ich mich noch einmal sportlich zu betätigen. Mit Hans hatte ich am Anfang der Woche für morgens einen Joggingtermin ausgemacht, die Lauferei klappte bei mir mehr schlecht als recht, man merkt dann doch sein Alter. Das schönste nach der Joggerei war dann die heiße Dusche, daran hat auch das Alter nichts geändert. In AFASyN musste ich meine Liegeplatzgebühr bezahlen und am Abend ging’s dann mit alle Mann in den Irish Pub. Oft war das Wetter nicht so einladend, dass man tagsüber was unternehmen wollte, meistens ging ich mit der schweizerischen und deutschen Delegation zusammen abends in einem der vielen Restaurant von Ushuaia etwas essen. Da es mittlerweile ziemlich genau ein halbes Jahr her ist, das Tommi und ich zum ersten Mal gegen Corona geimpft worden sind, versuchten wir hier in Ushuaia eine Booster-Impfung zu bekommen und tatsächlich bekamen wir am 23.12. eine Impfung mit AstraZeneca, die allerdings in 3 bis 4 Wochen mit einer zweiten Impfung noch einmal aufgefrischt werden muss. Am Tag nach der Impfung ging es uns nicht gut, Tommi hatte in der Nacht Herzrasen und ich fühlte mich total schlapp und müde. Ausgerechnet am Heiligen Abend waren wir nicht so richtig fit, dabei hatten sich Katrin, Res und Hans soviel Mühe gegeben uns ein schönes Weihnachtsmenü zu servieren. Hans hatte tolle selbst gemachte Klöße gekocht, Katrin machte dazu leckeren Rotkohl und Res kümmerte sich um den Braten und die Möhren. Das alles wurde am Weihnachtsabend festlich auf der Que Mas serviert und mit einigen Flaschen Rotwein genüßlich verzehrt. Leider musste ich mich nach dem leckeren Weihnachtsschmaus von den anderen verabschieden weil ich immer noch nicht fit war und mein Körper den Schlaf brauchte. Für den ersten Weihnachtsfeiertag hatte uns Urca, der Obermarinero des Nautic Clubs zum grillen auf den Steg eingeladen, wo wir mit einigen anderen Seglern ein reichhaltiges Barbecue veranstalteten. Gegen Abend hatten Res und ich die übrig Gebliebenen noch auf die Que Mas zum Caipirinha eingeladen, es war eine illustre internationale Runde mit Russen, Chilenen, Argentinier, Schweizer, Deutschen und sogar mit einem Rapanui, das war nämlich Urca, der von den Osterinsel kommt. Den zweiten Weihnachtsfeiertag fuhren wir zum wandern in den Nationalpark Tierra del Fuego, wir hatten einen tollen Tag erwischt und wanderten durch eine wunderschöne fast unberührte Naturlandschaft mit tollen Seen und Bergen. Nach gefühlten 20 Kilometern über Stock und Stein ließen wir uns mit einem Shuttlebus wieder zurück nach Ushuaia bringen und füllten bei einem gemeinsamen Abendessen in einem Restaurant unsere verbrauchten Kalorien wieder auf. So schön das Wetter an diesem Tag war, so schlecht wurde es am darauf folgendem Tag, weswegen ich den ganzen Tag auf der Que Mas verbrachte, am Abend gab es mit Res und Tommi dann doch noch ein Highlight, wir bekamen tatsächlich in dem immer vollen Fischrestaurant „El viecho Marinero” einen Platz und aßen dort ausgezeichneten Fisch und Seespinne. Am nächsten Tag war das Wetter wieder mal bescheiden und ich blieb bis Nachmittags auf dem Kat, da ich aber vor einigen Tagen meine defekte Genua zu der französischen Seglerin Marion in dem benachbarten Yachtclub zum nähen gebracht hatte, schaute ich am Nachmittag mal bei ihr vorbei, ich kam just in time, Marion knöpfte sich gerade meine Genua vor und so konnte ich ihr direkt dabei helfen. Katrin und Res wollten diesmal „zu Hause” Spaghetti Carbonara für uns alle kochen, diesmal fand unser gemeinsames Abendessen auf der Mon Bijou statt, so eine gute Spaghetti Carbonara hatte ich lange nicht mehr gegessen. Danach schauten wir auf der Que Mas bei einem Caipirinha den Film von Terra X „Darwins Geheimnis”, in dem Film ging es um 4 Ureinwohner von Tierra del Fuego, die im Jahr 1829 von den Engländern nach England entführt wurden und dort zivilisiert werden sollten, was aber mächtig in die Hose ging. Noch 3 Tage und das Jahr 2021 ist Geschichte, am drittletzten Tag hatte Katrin und Hans die Idee noch einmal in diesem Jahr etwas zu unternehmen, 15 Kilometer von Ushuaia entfernt, gab es in den Bergen einen See, der den gleichen Namen wie das Schiff von Katrin und Hans hatte, nämlich Lagoa Esmeralda, dort konnte man mit einem Shuttle hinfahren und zu dem See wandern. Beim Abendessen in dem Restaurant Lolita besprachen wir noch alle Details für den Ausflug. Den nächsten Morgen ließen wir uns um 11 Uhr von einem Shuttlebus zu dem Wanderweg nach Lagoa Esmeralda hin bringen, wir wunderten uns schon, dass der Parkplatz am Straßenrand, wo der Shuttlebus uns absetzte, voller Autos war. Wir waren anscheinend nicht die Einzigen die auf dem Wanderweg in Richtung Bergsee Esmeralda gingen, es war die reinste Völkerwanderung zu dem See, als wir an dem See ankamen war es nicht leicht ein einigermaßen ruhiges Plätzchen für unser Picknick zu finden. Zum Glück hatten wir für den Rückweg noch einen abgelegenen Wanderweg gefunden, wo wir fast alleine unterwegs waren und ein wenig entschädigt wurden. Gegen 16 Uhr waren wir zurück, nach einer heißen Dusche fiel ich in meine Koje und wollte vor unserem geplanten Abendessen noch ein Nachmittagsschläfchen machen, doch kaum war ich eingeschlafen, klopfte es an meinem Kat, es war Jakob, der mir netterweise das reparierte Segel mit seinem Dingi vorbei brachte, als Dankeschön lud ich Ihn auf einen Kaffee ein. An diesem Abend gingen wir ein letztes Mal für dieses Jahr in einem Restaurant essen, denn Morgen wollten wir mit einem selbst gemachten Käsefondue gemeinsam in das neue Jahr 2022 rein feiern. Der letzte Tag des Jahres verlief ziemlich ruhig, ich hatte die Weihnachtsdeko abgenommen, noch ein bisschen aufgeräumt und am Nachmittag diesen Bericht geschrieben, bevor ich rüber auf die Mon Bijou ging, um mit Katrin, Hans, Tommi und Res zusammen das neue Jahr 2022 zu begrüßen.
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Hola Tom, un feliz ano nuevo y mucha suerte por todos de tus viajes y excursiones.Torres del paine es un lugar hallucinante, la naturaleza increible. Estoy viajando contigo, muchos saludos y queda bien de salud, Schlöffel
Hola Schlöffel,
Gracias por tus deseos, definitivamente visitaré el Parque Nacional Torres del Paine en mi viaje por los canales patagónia, pero estuve en el Parque Nacional Tierra del Fuego en Bahía Lapataia, cerca de Ushuaia, al final de la Ruta Nacional Nº 3.
Mi querida Schlöffel, por supuesto que también te deseo un feliz y saludable año nuevo y que no trabajes tanto.
Una triple Ruff
Tom