Die letzten Tage auf dem Trockenen

Endlich, letzten Freitag, am letzten Tag des Monats Mai, hat die Que Mas auf den letzten Drücker ihren neuen Unterwasseranstrich bekommen. Doch leider muss das Cooper Coat gut durchtrocknen, bevor die Que Mas ins Wasser zurück gesetzt werden kann. Deshalb ist der ursprüngliche Einwasserungstermin vom 5. Juni auf den 11. Juni verschoben worden. Eigentlich war ich ziemlich froh, dass der Termin verlegt worden ist, weil ich sonst mit meiner to do-Liste nicht fertig geworden wäre. Es sind nämlich noch so einige Punkte zusätzlich auf die to do-Liste dazu gekommen, unvorhergesehner Weise schrieb mir Gert, den ich damals in Ushuaia mit seiner brasilianischen Frau Cleide kennen gelernt hatte (siehe diesen Bericht), dass er für mich noch zwei Faltpropeller in seiner Wahlheimat Florida hätte, die er mir gerne geben würde. Natürlich nahm ich dieses einmalige Angebot sehr gerne an und so wurden per Luftfracht die Faltpropeller von Florida nach Neuseeland verfrachtet. Eine Woche später schlug das Paket mit den Faltpropellern hier in der Norsand Boatyard auf, das auspacken des Pakets fühlte sich für mich wie Geburtstag und Weihnachten zusammen an. Leider stellte sich nach und nach heraus, dass es nicht so einfach war, die Propeller an die Que Mas zu montieren. Es fing schonmal damit an, dass die Befestigungsmuttern für die Props nicht in dem Paket mit dabei waren und neu besorgt werden mussten. Es stellte sich heraus, dass in ganz Neuseeland nur eine einzige Befestigungsmutter für die Faltpropeller aufzutreiben war, es blieb mir nichts anderes übrig, als mir die zweite Wellenbefestigungsmutter in einem Metallfachbetrieb anfertigen zu lassen. Frohen Mutes machte ich mich daran die neuen Propeller an die Saildrives zu montieren, doch da kam auch schon das nächste Problem auf mich zu, denn in einem der Propeller war die Innennabe verrutscht, um diesen Propeller montieren zu können, musste die Opfernode des Saildrives verkleinert werden. Nach „Feierabend” treffe ich mich auch Mal zum gemeinsamen Abendessen mit Segelfreunden im Restaurant oder in dem Gesellschaftsraum von einer Boatyard, beim letzten Treffen war sogar ein Lochbillardtisch vorhanden, den wir natürlich direkt auf Herz und Nieren getestet hatten. Weitere zusätzliche Punkte auf der to do-Liste waren die Montage einer neuen SSB Peitschenantenne, die alte Ropeantenne hatte sich nicht bewährt, weil Sie beim setzen des Leichtwindsegels (Code Zero) im Weg war. Die neue SSB Antenne musste ich bei „Lusty & Bundel” bestellen, Sie war in einem 3,50 m langem Papprohr verpackt, zum Glück konnte ich das 3,50 m lange Rohr mit dem Campervan transportieren, allerdings musste man 70 cm schräg aus dem Seitenfenster stehen lassen, doch für den kurzen Weg bis zur Boatyard konnte man das mal riskieren ohne von der Polizei erwischt zu werden ;-).Für die Montage der Antenne am Heck und das verlegen des Anschlusskabels benötigte ich zwei weitere Tage. Am Freitag waren die modifizierten Zinkanoden für die Saildrives fertig und so konnte ich endlich die „neuen” Faltpropeller anmontieren. Außerdem hatte ich auch noch die reparierte Ankerwinsch mit den 100 Meter Ankerkette in die Que Mas eingebaut, leider musste ich feststellen, dass das Kettenzählwerk nicht mehr funktionierte, wird höchstwahrscheinlich ist der Magnetsensorschalter defekt, umgehend bestellte ich über das Internet einen neuen Sensor und konnte 5 Tage später auch dieses Problem beheben.So langsam aber sicher habe ich meine to do-Liste abgearbeitet und die Boatyard hat begonnen den CopperCoat anzuschleifen, damit das Kupfer aktiviert wird und die Abwehr des Unterwasserbesatzes funktioniert. In 3 Tagen ist es dann doch noch soweit, am Dienstag geht es zurück ins feuchte Nass!👍🏼 Von der Norsand Boatyard muss ich nur einige Meter bis zu der nächstliegenden Marina „Port Nikau” motoren, wo ich wohl die nächsten Tage liegen werde und den Kat für die nächste größere Reise vorbereiten kann.

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