17.5 Mi. Nachdem wir am Freitag den 12. Mai die Bucht von Tahauku um die Mittagszeit verlassen hatten, segelten wir gemütlich um die Insel Hiva-Oa. Kurz bevor wir die Bucht erreicht hatten, tauchte hinter uns noch ein Segelschiff auf, es war die Paradigme 2.0 von Nicolas, der uns aus der Bucht von Tahauku heraus fahren sehen hat und uns gefolgt war. Um 16:30 Uhr nach 18,5 sm kamen wir nun zu dritt in der Bucht von Hanamenu an, wo schon ein Pärchen mit einem Segelschiff lag, was über unsere Ankunft nicht so begeistert war. Weil wir ja Nicolas schon so gut kannten, lud ich ihn direkt zum Ankerbier auf die Que Mas mit Tommi und Res ein. Nicolas brachte zum Einstand eine Flasche mexikanischen Mezcal mit, den man ähnlich wie Tequila mit Salz und Lemone trinkt, erst das Salz, dann den Mezcal und zum Schluß die Zitrone, hmm köstlich. Das Bier und der Mezcal zeigte nach einiger Zeit Wirkung und weil Sherry alleine geblieben war, fuhr ich Res und Tommi zurück auf ihre Mon Bijou. Mit Nicolas verbrachte ich noch einen netten Abend mit Mezcal, Weißwein, Pizza und Spaghetti Pesto, irgendwann war Niclas dann auch so müde, dass er sich gegen 21 Uhr von mir verabschiedete, er wollte nämlich am nächsten Morgen direkt weiter nach Nuku Hiva segeln. Nicolas, es war schön mit dir, vielleicht trifft man sich ja nochmal! Am nächsten Morgen war die Paradigme 2.0 und das andere Segelboot schon verschwunden und wir hatten die Bucht für uns alleine. Nach Mittag ging es dann mit unseren Dingis an Land, wo wir freudig von einem Einheimischen empfangen wurden. Er gab Vollgas und kümmerte sich den ganzen Nachmittag um uns und schlug sogar Res vor, mit ihm am Abend jagen zu gehen. Res, der alte Indianer, nahm das Angebot dankend an, ließ sich von mir mit dem Dingi noch Pfeile und Bogen von der Mon Bijou bringen und ging, als es dämmerte, mit dem Polynesier auf die Jagd. Am späten Abend kam der stolze Jäger dann mit einem Wildschwein, das er tatsächlich mit Pfeil und Bogen erlegt hatte, zurück. Tommi hatte den morgigen Abfahrtzeitpunkt zur nächsten Insel Ua Pou auf 5 Uhr in der Dunkelheit festgelegt, sodass das ganze Ankeraufmanöver unter Taschenlampenbeleuchtung stattfinden musste. Nach einer halben Stunde wurde es dann allmählich hell, leider hatten wir auf dem Törn nach Ua Pou nur wenig Wind, weshalb wir die gesamten 60 sm motoren mussten. Kurz nach 16 Uhr erreichten wir die Bucht Hakahau auf Ua Pou, wo schon einige Segelboote ankerten, unter anderem auch Brooklyn mit ihrer BrizoX, die uns allerdings sehr verhalten begrüßte und wir Sie deshalb auch nicht belästigen wollten. Nach unserem Ankerbierchen kochte ich mir noch eine Ladung Spaghetti und fiel danach müde in meine Koje. Am Montagmorgen teilte mir Res freudig über Funk mit, dass er schon wieder Großvater geworden sei, seine Tochter Angelika hatte nämlich am Tag zuvor einen kräftigen Stammhalter mit dem Namen Davide Andre geboren. Morgens erkundeten wir zusammen das Örtchen Hakahau und suchten ein Restaurant wo wir gemeinsam angemessen die Geburt von Davide Andre feiern konnten. Wir fanden ein kleines gemütliches Restaurant, was von einer freundlichen Transe mit dem Namen Brie geführt wurde, wir verbrachten einen tollen Abend mit einem ausgezeichnetem Essen und Res lies es sich natürlich nicht nehmen, als zweifacher Opa uns dazu einzuladen. Wie sollte man den Abend nach einem solchen tollen Restaurantbesuch noch steigern? Natürlich mit einer Boccia-Competition unter Flutlicht auf einer professionellen Bocciabahn, schnell wurden zwei Teams eingeteilt, es spielten zusammen Sherry mit ihrem Mutsch Tommi und Res mit mir. Am Anfang war es ein enger Fight, doch dann eilten Sherry und Tommi, eigentlich uneinholbar auf 11 zu 5 davon, doch das Team Res und Tom gab sich noch nicht geschlagen und kämpfte sich Punkt um Punkt bis zum Gleichstand von 11 zu 11 heran. Jetzt musste das letzte Spiel entscheiden, Sherry und Tommi legten ihre Kugel nah ans Schweinchen doch das Team Res und Tom schaffte es, ihre Kugel noch einen Tick näher zu platzieren, das war der Sieg, unglaublich, dass man so einen Rücktand noch aufholen konnte. Nach dem spannenden Bocciaspiel tranken Verlierer und Gewinner gemeinsam auf der Mon Bijou noch ein Bettmüpferli bevor alle in ihre Kojen verschwanden. Den nächsten Tag verlegten wir uns auf der Insel Ua Pou von Hakahau in die nahegelegene Bucht Hakahetau, hier sollte es eine gute Chocolaterie mit einem gutem Restaurant geben. Doch als wir an dem Restaurant ankamen, stand dort ein Schild, worauf nur mit Vorreservierung über Wifi stand. Also wurde das nichts mit gutem Essen und guter Schokolade, stattdessen kochte sich jeder selber was auf seinem Boot. Mit ordentlich Wind starteten wir Mittwochs kurz vor 10 Uhr von Ua Pou zu der nur noch etwa 30 sm entfernten größten und bevölkerungsreichsten Insel der Marquesas, Nuku Hiva. Bevor ich ich mein Groß hissen und die Genua setzen konnte, hatten die Schweizer schon einen Blitzstart hingelegt, bis ich endlich meine Tücher parat hatte, waren Sie schon eine Seemeile entfernt und ich hetzte hinter ihnen her. Da der Wind mit über 20 Knoten blies, konnte ich bei halben Wind nicht den Code Zero ausrollen und musste mit der viel kleineren Genua segeln, so war es natürlich schwer auf die Mon Bijou aufzuschließen, doch etwa auf der Hälfte der Strecke lies der Wind etwas nach und so konnte ich es doch noch wagen meinen Code Zero herauszuziehen, jetzt segelte ich etwa einen Knoten schneller als die Mon Bijou, Stück für Stück kämpfte sich meine Que Mas heran und hatte acht Seemeilen vor Nuku Hiva die Mon Bijou eingeholt, doch Tommi, der alte Regattaspezialist, wollte sich nicht so einfach überholen lassen und steuerte die Mon Bijou immer härter an den Wind, sodass ich keine Chance hatte das Schweizer Boot in Luv zu überholen. um doch noch vorbei zu kommen, fiel ich knapp hinter der Mon Bijou um 20 Grad ab und konnte Sie so in Lee an meiner Steuerbordseite hinter mir lassen, ja Tommi, da ist mal wieder dein altes Regattafieber aufgeflammt 🔥⛵️. Kurz vor der Bucht von Taiohae rollte ich den Code Zero wieder ein und präparierte die Que Mas für das Ankermanöver, die Bucht war so groß, dass trotz der vielen Schiffe, genügend Platz zum ankern war. Mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 7 Knoten in der Stunde, war das mal ein schneller Ritt und so hatten wir alle, außer Sherry die ihre Coke trank, ein Ankerbier verdient. Tommi reservierte uns noch am Nachmittag für den nächsten Tag einen Mietwagen, mit dem wir Morgen die Insel Nuku Hiva näher erkunden werden.
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Hallo Thomas, tolle Ereignisse und ich bin geistig dabei. Bei dem dinghy dock in der Bucht wo ihr jetzt ankert ist ein Café das zu meiner Zeit kostenlos wifi anbieten. Eine kurze Segel Fahrt von deinem Ankerplatz ist die “ Daniels bay” . Von dort ist ein bekannter hiking trail zu einem Wasserfall, wunderschön und nicht zu verpassen. Viel Spaß
Hallo Gert,
danke für deine Tipps, ich war bis gestern in der Daniels Bay und bin 14 km gewandert und und habe mich zur Belohnung vom Wasserfall beplätschern lassen, war ein schönes Erlebnis. Hier hat man übrigens auch gutes Internet über den lokalen Telefonanbieter VINI.
Liebe Grüße auch an deine liebe Frau Cleide
Tom
Tom
Ute?!