Höllenspektakel auf dem Mount Yasur 🌋

Leider war auf dem 54 sm Törn von Erromango zur Insel Tanna kein Wind, dadurch musste ich die ganze Strecke motoren wobei die Wellen vom Pazifik ziemlich entspannt waren. Da ich ja schon um 6:15 Uhr in der FrĂŒh los motort war, erreichte ich bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 6,2 kn schon um 15 Uhr die Bucht Port Resolution in Tanna, wo schon viele Boote ankerten. Kurz nach mir kamen auch Tibby und Rusty mit ihrer Satori Two in die Bucht. Hier in Port Resolution lag auch die Elin von Gunnila und Eilert, die ich ja schon in Fidschi kennen lernen durfte. Kurz nachdem ich meinen Anker geschmissen hatte, nahm ich paar Biere aus dem KĂŒhlschrank und fuhr fĂŒr ein gemeinsames Ankerbier zur Satori Two rĂŒber. WĂ€hrend wir so unser Bierchen tranken ĂŒberlegten wir uns wann wir auf den Vulkan Mount Yasur gehen. Tibby wollte sich bei Donovan, das war einer der Guides der die Tour auf den Mt. Yasur organisieren konnte, erkundigen, wann wir die Wanderung zum Vulkan machen konnten. Am nĂ€chsten Tag informierte mich Tibby, dass die Wanderung zum Vulkan am Montag stattfinden wĂŒrde. Am Sonntag war ich dann bei Tibby und Rusty zum Abendessen und anschließendem schauen des Rugbyfinale von der australischen Rugbyleague eingeladen worden. Nach einem leckeren HĂ€hnchencurry gab es das Finale welches in Sydney stattfand, es spielten die Broncos aus Brisbane gegen die Storms aus Melbourne. Eigentlich waren die Storms die favorisierte Mannschaft und die Broncos waren die Außenseiter, beim Halbzeitstand sah es auch so aus als wĂŒrden die Storms locker das Finale gewinnen. Doch in der zweiten HĂ€lfte drehten die Broncos die Partie und wurden australischer Rugbymeister 2025. Nach der Partie bedankte ich mich Tibby und Rusty fĂŒr den netten Abend und fuhr kurz nach 22 Uhr zur Nachtruhe auf die Que Mas. Am Montagmorgen musste ich mal wieder von einem Yanmarmotor den Keilriemen nachspannen, dabei kontrollierte ich direkt die ÖlstĂ€nde vom Motor und Getriebe. Nachmittags holten mich Tibby und Rusty mit ihrem Dinghy zur Wanderung auf den Mt. Yasur ab. Die Wandergruppe bestand aus zwei Guides uns Dreien und einer hollĂ€ndischen Familie mit zwei Teenytöchtern. Nach der HĂ€lfte des Weges legten wir einen Stoppein, die beiden Guides holten grĂŒne CocosnĂŒsse von der Palme und öffneten diese so, dass wir die frische Cocosnussmilch daraus trinken konnten, nachdem die Cocosnuss leer getrunken war, öffneten Sie uns die CocosnĂŒsse, sodass wir das frische Fruchtfleisch der Coconuss als kleinen Snack essen konnten. Nach dem Cocosnusssnack ging unser Aufstieg zum Vulkan weiter, unterwegs gab es noch eine lange Liane an der man sich durch die Luft schwingen konnte, kurz vor dem Fuße des Vulkans, mussten wir noch einmal eine Pause einlegen, weil wir darauf warten mussten bis der offizielle Einlass zum Vulkan um 18 Uhr geschlossen wurde und wir sozusagen illegal auf den Vulkankegel klettern konnten. Inzwischen war es dunkel geworden und der Vollmond schien vom Firmament, am Rande des Vulkankegels konnten wir dann das Feuerspektakel des Vulkans in der Dunkelheit phantastisch beobachten, beeindruckend!!! Eigentlich hatten wir geplant nach Port Resolution wieder zurĂŒck zu wandern, unsere Gruppe entschied sich aber dann doch mit einem Truck sich zurĂŒck fahren zu lassen. Um 21 Uhr erreichten wir den Strand von Port Resolution und die Crews verteilten sich auf ihre Katamarane. Die nĂ€chsten Tage verbrachte ich hauptsĂ€chlich auf der Que Mas, am Mittwochabend hatte ich die Elincrew zu Speckpfannekuchen mit sauren Gurken eingeladen, da Sie zum ersten Mal Speckpfannekuchen gegessen hatten, war ich gespannt wie es Ihnen schmeckte. Es schien Ihnen geschmeckt zu haben denn Sie wollten Beide noch Nachschlag. Da ich am Samstag nach Neukaledonien abdĂŒsen wollte, musste ich am Freitag in Vanuatu ausklarieren. Nach dem ausklarieren am Freitag ergab sich am Abend nochmal die Möglichkeit eine typische melanesische Form der Religion kennen zu lernen. Mit einem Truck mit großer LadeflĂ€che, fuhr ich mit einer Seglergruppe nach Lamakara wo es die „John Frum” Bewegung mit dem Cargo-Kults gab. Die John-Frum-Bewegung auf der Insel Tanna ist eine der langlebigsten und gut dokumentierten Formen eines Cargo-Kults. Sie kombiniert Elemente des Christentums mit traditionellen messianischen Vorstellungen und hat eine feste Gemeinde mit jĂ€hrlichen Ritualen und Feiern rund um die Figur „John Frum“. Wir durften dabei zuschauen wie die indigene Bevölkerung mit ihren religiösen GesĂ€ngen „John Frum” und den Cargo-Kult verehrten. Insgesamt traten fĂŒr uns drei Gruppen aus verschiedenen Villages fĂŒr uns auf, es wurde von groß und klein zum Gittarenspiel lautstark gesungen und geklatscht (siehe hier)! Nachdem wir fast zweieinhalb Stunden drei Gruppen mit den gleichen Instrumenten, Gesang und Klatschen gesehen hatten, ging es um kurz nach 22 Uhr zurĂŒck nach Port Resolution, wo ich kurz vor Mitternacht mir noch schnell eine Spaghetti Pesto reinzog und direkt ins Koma fiel. Am Samstag den 11. Oktober brach ich gegen Mittag zu dem Zwei-Tages-Törn mit der Que Mas nach Noumea in Neukaledonien auf.

Dieser Beitrag wurde unter Unkategorisiert veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert