Nach dem sensationellen Flug mit Air Safaris über die neuseeländischen Alpen, geht jetzt meine Fahrt durch Neuseeland ziemlich bodenständig weiter. Mein nächstes größeres Ziel ist Christchurch. Nach einem kurzen Stop in Tekapo, fuhr ich hauptsächlich auf direktem Wege zur größten Stadt der Südinsel. Ich machte nur noch einen kleinen Schlenker über die Inland Scenic Route, die über den SH72 führte. Die 260 km lange Strecke führte meist schnurgerade über flaches ländliches Gebiet, das Wetter war schlecht und es regnete den meisten Teil der Strecke. Etwa auf der Hälfte fand ich zufällig in Mayfield an einem Rugbyfeld eine günstige Übernachtungsmöglichkeit, hier konnte ich für eine 10 NZD$ Spende schön auf einer Wiese unter Bäumen den Campervan parken. Gemütlich ging es dann am nächsten Tag in Richtung Christchurch weiter, meine erste Anlaufstelle war dort ein Fahrradgeschäft, an dem Vorderrad, was ich ja eigentlich schon in Wanaka reparieren lassen wollte, waren mittlerweile vier gebrochene Speichen und konnte deswegen nicht mehr gefahren werden. Der Besitzer des Fahrradladens war sehr nett und wollte bis zum nächsten Tag die gebrochenen Speichen ersetzen. Nachdem das erledigt war, wollte ich mir die wichtigsten Sehenswürdigkeiten im Zentrum von Christchurch ansehen. Das Wahrzeichen der Stadt, die Christchurch Cathedral, war vor 13 Jahren von einem schweren Erdbeben in 2011 zum Opfer gefallen, auch sind fast alle alten Gebäude in der Innenstadt zerstört worden und 185 Menschen mussten dabei ihr Leben lassen. Mittlerweile ist die Stadt fast wieder komplett neu aufgebaut worden und nur wenige alte Gebäude konnten gerettet werden. Nach einer kurzen Rundtour durch das Zentrum von Christchurch, kümmerte ich mich um einen passenden Campingplatz in Stadtnähe. In einem 12 km von der Innenstadt entfernten Vorort fand ich den Alpine View Holiday Park und buchte mich für 2 Nächte dort ein. Den ganzen nächsten Vormittag kümmerte ich mich um den Campervan, Öl, Kühlwasser und das Wasser der Scheibenwaschanlage checken, den Tank der Toilette leeren und den Wasserkanister für die Spüle wieder auffüllen. Danach noch schnell geduscht und um 14 Uhr wollte ich bei dem Fahrradgeschäft mein Vorderrad wieder abholen, das leider noch nicht fertig war, und ich auf 17 Uhr vertröstet wurde. Die Zeit überbrückte ich mit dem Einkauf von neuen Gaskartuschen für meinen Gaskocher und machte es mir danach in einem Cafe mit einem Blueberry-Muffin und einem Cappuccino gemütlich. Als es endlich 17 Uhr war und ich das Vorderrad abholen wollte, war da mal wieder ein Problem, beim einziehen der neuen Speichen war erneut eine Speiche gebrochen, eigentlich müsste das Vorderrad komplett eingespeicht werden, damit nicht immer wieder eine Speiche reißt oder bricht. Immerhin war jetzt nur eine Speiche gebrochen und ich durfte das Rad mitnehmen ohne etwas zu bezahlen, na wenigstens etwas! Jetzt war es schon wieder so spät, dass ich für meine nächste Übernachtung zurück zum Campingplatz fahren konnte. Morgen geht es dann mit einem Abstecher auf die vor Christchurch liegende Banks Halbinsel weiter. Die Banks Halbinsel hat ihren Namen von Joseph Banks, einem vermögendem Reisebegleiter von Kapitän Cook erhalten und hat zwei riesige Buchten die als Naturhäfen dienen. Von Christchurch führt der SH75 an dem Lake Ellesmere und dem Lake Forsyth vorbei bis nach Akaroa, wieder hatte ich hier meinen Campervan geparkt und das Städtchen mit meinem Klapprad erkundet. Hier in Akaroa hat man die alten Häuschen aus der Kolonialzeit wunderbar restauriert, die Straßen tragen französische Namen, weil die ersten Siedler im Jahr 1840 außer Engländern auch Franzosen waren. Ich deckte mich in einer französischen Boucherie mit leckeren Würstchen und einem Baguettebrot ein. In Akoroa gab es für mich keine günstige Übernachtungsmöglichkeit, doch in Okains Bay auf der Banks Halbinsel fand ich einen abgelegenen günstigen großen Campingplatz direkt am Meer, der menschenleer war und ich den Campervan nur einige Meter vom Strand abstellen konnte. Das wäre der ideale Platz für eine Woche Strandurlaub gewesen. Nach der dortigen Übernachtung, hatte ich mir morgens mein Rad geschnappt und bin vom Strand in das doch sehr beeindruckende Okains Bay Freilichtmuseum, das die Geschichte der Maori und der europäischen Siedler thematisiert. Das Freilichtmuseum war so interessant, dass ich erst nach 3 Stunden wieder im Campervan mein Rad verstaute und weiter zur Hafenstadt Lyttelton, was die zweite große Bucht der Banks Halbinsel als Naturhafen nutzt. In der für meinen Eindruck häßlichen Industriehafenstadt hielt ich mich allerdings nicht lange auf. Weil ich in Christchurch noch nicht soviel gesehen hatte, entschloss ich mich noch einen Tag länger zu bleiben und suchte mir einen günstigen Campingplatz in der Nähe von Christchurch. Am nächsten Morgen musste ich, um einen Parkplatz zu finden, den Camper weiter entfernt vom Stadtzentrum Christchurch parken. Die Stadt erkundete ich diesmal, indem ich mit meinem Rad an beiden Ufern des durch die Stadt fließenden Avon River entlang radelte und mir die auf dem Weg stehenden Sehenswürdigkeiten von Christchurch. Ich startete an der Avon liegenden Antigua Boats Shed, kam an der großen James Cook Statue am Victoria Square, dem historischen Friedhof und zum Abschluss noch an dem botanischen Garten im Hagley Park vorbei. Nach meiner Erkundungsradtour verließ ich die Region um Christchurch und steuerte als nächstes Ziel den alpinen Kurort Hammer Springs mit seinen Thermalquellen an.
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▼MoDiMiDoFrSaSo
Moin Tom,Du hast mir schöne Erinnerungen erweckt an meinen Aufenthalt in Christchurch und der fantastischen Halbinsel mit den malerischen Bays.Toll mit deinem van,ich war Tramper/Backpacker und mit kleiner Reisekasse,so dass ich den M.Cook von unten bewundert habe.Ich hoffe,die Speichen halten. Auf viele weitere tolle Touren per pedes/bike und erholsame Stunden in den Thermalquellen.Du hast bei derWSW gefehlt.VieleGrüsse vom allmählich frühlingshaften Norddeutschland.Schlöffel
Temp Luft 15C,Wasser 9C
Guten Abend Schlöffel,
Du hast alles richtig gemacht in jungen Jahren soviel zu reisen, ich bekomme heutzutage nur noch den Abklatsch mit viel Tourismus mit, das war damals bestimmt ganz anders.
Zum Beispiel hast Du Christchurch vor dem Erdbeben im Februar 2011 ganz anders gesehen als ich danach, die ganze Innenstadt und das Wahrzeichen, die Cathedrale von Christchurch, sind dabei draufgegangen. Aber natürlich hast Du recht mit der vulkanischen Halbinsel bei Christchurch, ein Träumchen!
Wäre gerne bei der WSSW dabei gewesen, aber alles geht eben nicht, dafür war ich um den Jahreswechsel mit Wiljo ja eine Woche in Ischgl ;-)).
Herzliche Grüße aus dem regnerischen Picton
SRRR Tom