Am Dienstagmorgen haben wir uns schon morgens um 7 Uhr von dem Liegeplatz vor dem Yachtclub Bora Bora verabschiedet und haben noch einmal fĂŒr die letzten EinkĂ€ufe an dem Pier von Aiatape fest gemacht. Kurze Zeit spĂ€ter verlieĂen wir endgĂŒltig das berĂŒhmt berĂŒchtigte Bora Bora und motorten mit der Que Mas aus dem Riff und richteten den Kurs auf die Insel Maupiti aus. Ich hatte geplant mir zuerst vor die Passeinfahrt von Maupiti zu fahren, um zu sehen ob die Einfahrt zu passieren war, wenn die Passdurchfahrt nicht möglich ist, wĂ€ren wir direkt nach Maupihaa weiter gesegelt. Da die beste Zeit fĂŒr die Einfahrt kurz vor der Hightide um 12:35 Uhr war und wir knapp dran waren, lieĂ ich zum gesetzten Code Zero beide Motoren fast auf Vollgas mitlaufen, so konnten wir es bei einem Speed von 8 Knoten so gerade schaffen noch rechtzeitig vor dem Pass von Maupiti anzukommen. Wir erreichten die Passeinfahrt exakt bei Hochwasser, auf Passhöhe richtete ich den Bug der Que Mas genau auf die 30 Meter breite Einfahrt aus und nĂ€herte mich langsam der Passdurchfahrt, die anbrandenden Wellen und die Gegenströmung machten es mir schwer die Richtung zu halten und die Passdurfahrt exakt anzusteuern, ich merkte wie das Adrenalin in meine Adern schoĂ und ich mich voll auf das aussteuern des Katamaran konzentrierte, man hatte wirklich nur wenig Platz um einen Steuerfehler zu korrigieren . Nach fĂŒnf Minuten Adrenalin pur, hatten wir die auf den Pass anrollenden Wellen hinter uns und fuhren in das ruhige Wasser hinter dem Riff, jetzt hatten wir nur die aus dem Pass kommende Strömung von 3 Knoten gegen uns, das war aber fĂŒr die beiden 40 PS Motoren kein Problem. Innerhalb des Riffs war das Fahrwasser gut ausgetonnt, sodass die Anfahrt zu dem Ankerplatz vor dem Ort von Maupiti kein Problem mehr darstellte. Damit war klar, das Maupihaa noch ein bisschen auf uns warten musste. Nach der schwierigen Passeinfahrt und dem Ankern hatte meine Crew und ich ein gut gekĂŒhltes Ankerbier, zu dem ich Kartoffelchips servierte, verdient. Da sich in dem Atoll immer wieder Mantas blicken lassen, fragte Lisa direkt nach unserer Ankunft bei der örtlichen Tauchschule nach, wann ein Platz zum Tauchen frei wĂ€re, leider waren die Tage die wir in Maupiti bleiben wollten schon alle besetzt. Am Nachmittag reinigte Lisa die Böden in den Kabinen und im Salon und ich versuchte so gut es ging die herumliegenden Sachen aufzurĂ€umen. Ich hatte Lisa und Fred versprochen, dass es heute Bratkartoffeln mit Bratwurst geben wĂŒrde, weshalb ich schon mal die Kartoffel vorkochte. Zum Sundowner machte ich einen Gin Lemon mit Crasheis, Manua! Nach unserem deutschlĂ€stigem Abendessen gab es zum Dessert fĂŒr jeden noch eine Papaya, Den kommenden Tag hatten wir mal wieder mit einer Wanderung auf die höchste Erhebung von Maupiti, dem Teurafaatiu, geplant. Am Dingidock trafen wir die Franzosen Sarah und Alexis, die sich uns anschlossen, um mit uns gemeinsam den HĂŒgel zu erklimmen. Auf dem Pfad nach oben begegneten wir einer Touristengruppe nach der anderen, es waren so viele, dass wir ab und zu sogar warten mussten um den âGegenverkehrâ durchzulassen. Es gab auf dem Weg nach oben tatsĂ€chlich einige Stellen wo man richtig klettern musste, doch ganz oben wurde man mit einer grandiosen Aussicht belohnt. Nach dem tollen Panorama ging die Rutsch- und Kletterpartie wieder abwĂ€rts auf die Westseite der Insel Maupiti, hier gab es einen schönen Sandstrand und ganz wichtig fĂŒr Fred, den Snack Mimi, wo wir zu Mittag aĂen. Nach unserem Mittagssnack spannten Fred und Lisa an BĂ€umen vor dem Sandstrand ihre HĂ€ngematten auf und hielten nach der anstrengenden Wanderung einen Mittagsschlaf. SpĂ€ter, als Lisa von ihren TrĂ€umen erwacht war, watete Sie mit mir durch hĂŒfthohes Wasser bis zu dem 800 Meter entfernten Motu Auira, dies Wassergymnastik tat meinen Knien, nach der doch anspruchsvollen Kletterei, richtig gut. Per Anhalter und Dingi kamen wir um 17 Uhr zur Que Mas zurĂŒck und beendeten den Tag mit CurrygemĂŒse auf Reis. Da Lisa spĂ€testens Anfang September, wegen der Hochzeit ihrer besten Freundin, in Frankreich zurĂŒck sein will, mĂŒssen wir schon Morgen Maupiti aufwiedersehen sagen und nach Maupihaa, der westlichsten Insel von Französisch Polynesien weiter segeln.
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