Wie Ihr ja hoffentlich schon gelesen habt bin ich zum Glück mit meiner Crew und vor allem der Que Mas, trotz nur einem Motor, heile in der Whangarei Marina gelandet. Diese Marina liegt mitten in der Stadt und ist sehr schön gestaltet, direkt an der Marina befinden sich sehr schöne Restaurants und Bars. Kurz nach unserer Ankunft hatten wir in dem unmittelbar am Steg liegenden Restaurant „QUAY” ein kleines Frühstück gehabt. Nach zwölf Tagen Überfahrt mit knappem Wasser hatten wir uns nach dem kleinen Frühstück erstmal alle in den ausgesprochen sauberen Duschen der Marina frisch gemacht und erkundeten danach ein wenig die Umgebung. Zuallererst besorgten wir uns eine neuseeländische SIM-Karte mit ordentlich Gigabyte zum surfen im Internet. Auf dem Rückweg tranken wir in dem Bar/Restaurant „Frings” noch eine Kaltschale bevor wir am Abend nach langer Zeit mal wieder im Restaurant „QUAY” essen gingen. Danach freuten wir uns nach 12 Tagen Nachtwache auf eine ruhige erholsame Nacht. Am nächsten Tag wollte ich mich um einen neuen Hochdruckreiniger kümmern, weil der Hochdruckreiniger für den Wassermacher ausgestiegen war und so die Osmosemembranen nicht gespült worden sind. Der Baumarkt wo ich den Hochdruckreiniger bekommen könnte war 5 km von der Marina entfernt, mit meinem Klapprad radelte ich am Morgen dorthin, das war nicht ungefährlich, weil die Neuseeländer scheinbar sowas wie Fahrradwege nicht kennen und man so teilweise die Fahrbahn mit den Autos teilen musste. Nach einer gefühlten Stunde hatte ich den Baumarkt erreicht und war gespannt, ob Sie den passenden Hochdruckreiniger von Kärcher hatten. Juu, da war tatsächlich ein passender Hochdruckreiniger von Kärcher, außerdem war da noch ein preiswerter Anderer den ich mal ausprobieren wollte. Mit zwei viel zu dicken Paketen, die ich nur schwer auf den Fahrradgepäckträger schnallen konnte, fuhr ich die gefährliche Strecke zurück, nach der ersten Hälfte der Strecke rutschten mir die beiden großen Kartons von dem Gepäckträger ab, bei dem Versuch die Kartons besser auf dem Gepäckträger festzuschnallen, hielt plötzlich ein Auto und ein junger Mann fragte mich ob er mich irgendwo hinfahren könnte. In meiner schwierigen Situation nahm ich natürlich gerne das Angebot an und verstaute die beiden Kartons mit den Hochdruckreinigern und mein Klapprad in den Kofferraum des Autos. Der nette junge Mann war der Segler Rob, er hatte vermutet, dass ich auch ein Schiff habe und wollte mir aus Solidarität helfen. Zusammen fuhren wir zur Whangarei Marina und schleppten die Kartons zu meinem Boot. Rob wollte am Abend mit einem Segelkumpel vorbei kommen, der sehr an der Wassermacherlösung mit einem Hochdruckreiniger interessiert war. Gerade als Ines und Jo mit mir das Abendessen machen wollten, kam Jo mit seinem Kumpel vorbei. Ich zeigte Ihnen das Wassermachersystem und wir diskutierten die Vor- und Nachteile. Da die Beiden mit ihren Freundinnen vorbei gekommen waren, schlug ich Ihnen vor, im Restaurant an der Marina etwas trinken zu gehen. Sie waren damit einverstanden und wir hatten einen netten Abend zusammen mit Peter Smith, der den Rocna Anker erfunden hatte. Für den nächsten Tag hatten wir geplant, das direkt an der Marina liegende Hundertwassermuseum zu besuchen. An diesem Tag hatte Ines auch ihren Geburtstag, zur Feier des Tages gingen wir abends direkt an der Marina in ein asiatisches Restaurant, wo wir ein vorzügliches Geburtstagsessen hatten. Weil es am Samstag in Strömen goß, versuchten wir am Vormittag einen Mietwagen zu bekommen, dieses Vorhaben stellte sich, wegen der starken Nachfrage nach Mietwagen, als schwierig heraus. Bei der Firma Hertz trafen wir wenigstens einen Mitarbeiter an, der uns in Aussicht stellte am Nachmittag eventuell einen Mietwagen zu bekommen. Am Nachmittag bekamen wir tatsächlich einen Suzuki Vitara und fuhren mit ihm direkt zu den naheliegenden Whangarei Falls. Rund um den Wasserfall war ein schöner Park angelegt in dem man schön spazieren gehen konnte. Von den Whangarei Falls ging es wieder zurück zur Marina, wo wir ausnahmsweise mal nicht ins Restaurant gingen, sonder Spaghetti Agli Olio kochten. Jetzt wo wir das Auto hatten wollten wir hier in der Gegendso Einiges erkunden. Am Sonntagmorgen fuhren wir ins Kauri-Museum, das uns wärmstens empfohlen worden ist. In dem Museum dreht sich alles um die Kauribäume, die in der 2.Hälfte des 19. Jahrhunderts und in der ersten Hälfte des 20. Jahrhundert gnadenlos abgeholzt worden sind. Nach einer kleinen Erfrischung im Museumstafel ging es dann 90 km weiter zum Waipoua Forest, wo noch der größte Bestand von Kauri Bäumen existiert. In dem Waipoua Forest sind wir über einen Kauripfad zu dem zeitgrößten Kauribaum Neuseelands, dem „Te Matua Ngahere” gewandert. Dieser Wald und die Kauribäume sind schon sehr eindrucksvoll, schade dass wir schon zurück mussten bis zur Marina Whangarei waren es nämlich noch 120 km. Den darauf folgenden Tag fuhren wir nach Opua, dort in der Marina lagen auch meine schweizer Freunde Leonie und Jonas mit ihre Jollity, die wir bei unserer Ankunft direkt besuchten. Das war ein freudiges Wiedersehen. Ines und Jo verstanden sich auf Anhieb gut mit Ihnen, kein Wunder, konnten Sie doch in ihrer Heimatsprache zusammen quatschen. Leonie und Jonas wollten nach Russell übersetzen, weil Sie gehört hatten, dass der Ort sehenswert sei. Ines und Jo nahmen den Mietwagen und setzten mit der Autofähre nach Russell über, währenddessen ich mit Leonie und Jonas mit der Jollity dort herüber fuhren. In Russell trafen wir uns dann alle wieder und aßen zusammen Mittag im „Duke of Marlborough Restaurant” Gegen Nachmittag verabschiedeten wir uns von der jungen Jollity-Crew und machten uns zurück auf den Heimweg. Da Ines und Jo am morgigen Abend mich verlassen, weil Sie noch eine einwöchige Tour rund um Aukland machen wollten und deshalb schon zu meinem Geburtstag nicht mehr da waren, lud ich Sie abends im „QUAY” zum Abendessen ein, als Geburtstagsgeschenk bekam ich von Ihnen eine Solarpowerbank zum laden meines iPhone geschenkt. Auch den letzten Tag wollten Ines und Jo ausnutzen um noch zwei Sehenswürdigkeiten mehr hier in der Umgebung auszukundschaften. Morgens fuhren wir zur 50 km entfernten „Waiomio Glowworm Cave”, hier bekamen wir eine Führung durch die Glühwürmchenhöhle. In der Dunkelheit konnte man an der Decke der Höhle ganz viele glühende Punkte ausmachen. Außerdem zeigte uns der Guide im stehenden Höhlenwasser einen riesigen Aal, der regelmäßig gefüttert werden muss. Von den Kawiti Caves fuhren wir zurück nach Whangarei, auf dem Rückweg lag das Kiwimuseum, hier konnten wir zum ersten Mal in einem für die Kiwis nachempfundenen natürlichen Umgebung, lebende Kiwis beobachten. Das war unser letzter Museumsbesuch, jetzt packten Ines und Jo ihre Koffer und nach einem kleinen gemeinsamen Abschlußessen, verabschiedete ich die Zwei und wünschte Ihnen noch eine gute Zeit in Neuseeland. Die kommenden Tage werde ich mich dann wohl mit den vielen Baustellen auf der Que Mas beschäftigen.
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