- Paradise Resort
- Ankerschaden von oben
- Ankerschaden von vorn
- Copra Shed Marina
Nach dem grandiosen Nachttauchgang an der Great White Wall, liftete ich um 11 Uhr den Anker in der Viani Bay und manövrierte mich vorsichtig aus der Bucht durch den Viani Pass und erreichte nach zwei gemütlichen Motorstunden das Paradise Resort, wo mich schon ein Fijianer im Kanu in Empfang nahm um mir beim festmachen an einer Resort-Boje zu assistieren. Der Wind frischte etwas auf, eigentlich dachte ich, dass die Que Mas an der Boje sicher lag, doch ich lag gerade mal zwei Stunden an der Boje und beschäftigte mich mit dem iPad, als ich plötzlich von einem anderen Boot die lauten Rufe „Tom Tom Tom” hörte, ich stürzte ans Deck und dann sah ich das Malheur. Ein anderes Boot hatte sich durch den auffrischenden Wind von der Boje gelöst und trieb geradezu auf meine Que Mas zu, um das Schlimmste zu verhindern, startete ich meine Motoren und wollte rückwärts ausweichen, doch da die Que Mas eng an der Boje fixiert war, bewegte sich der Katamaran keinen Millimeter zur Seite, ich konnte nichts machen, Sekunden später war es passiert, das Boot streifte mit seinem Anker meinen Backbordbug und schabte ordentlich Gelcoat von der Bugspitze ab, so ein Mist, da war nichts zu machen. Inzwischen hatten die Eigner mit ihrem Dingi ihr führerlos treibendes Boot erreicht und motorten ihr Boot aus der Gefahrenzone, sodass nicht noch ein größerer Schaden entstehen konnte. Am nächsten Morgen kamen die Eigner des Unfallbootes bei mir vorbei und gaben mir ihre Kontaktdaten und ihr Versicherungspolice. Nach dieser Havarie kam ich mir nicht wie im Paradies vor, außerdem waren die Nächte an der Boje des Paradise Resorts sehr unruhig durch den nächtlichen Schwell. Ein Lichtblick war, dass ich die Neuseeländer Jaqui und Tony im Paradise Resort kennen gelernt hatte, die mit ihrem Segelboot Waiani hier auch einen Stop eingelegt hatten. Da ja inzwischen mein in Auckland bestelltes Ersatzteil endlich nach einem Monat bei der Post in Savusavu eingetroffen war, wollte ich vom Paradise Resort so schnell wie möglich weiter nach Savusavu segeln. Am Dienstag hatte ich dann dafür den Wind aus der richtigen Richtung, morgens um acht löste ich ich die Que Mas von der Boje und machte mich auf die 45 sm Strecke bis Savusavu. Mit halben Wind zwischen 14 und 18 kn segelte die Que Mas mit knapp 7 kn in Richtung Savusavu Bay, 10 sm vor dem Kap der Savusavu Bay schlief der Wind plötzlich ein, durch die hohen Wellen flog der Baum am Mast ordentlich hin und her und zerrte am Großsegel, als ich kurz vor erreichen des Kaps nach meinen Segel schaute, traute ich meinen Augen nicht, da war der nächste Fehlschlag, durch das Großsegel zog sich unter dem ersten Reff ein kompletter Riss vom Achterliek bis knapp vor das Vorliek, durch das Setzen des ersten Reffs konnte ich den Riss im Segel entlasten und so einen kompletten Durchriss verhindern. In der Savusavu Bay angekommen holte ich die Segel ein, brachte Fender und Festmacher an, um sicher in der Copra Shed Marina anzulegen. Kurz vor 15 Uhr lag der Kat gut fest gemacht auf seinem Liegeplatz in der Marina. Schon mal gut, dass ich aus Deutschland mein zweites Großsegel als Ersatz mit genommen hatte, das konnte ich jetzt gut gebrauchen. In den nächsten Tagen kommt hier in Savusavu wohl so einiges an Arbeit auf mich zu. 🙄