Eigentlich wollten Res und ich nicht die gleichen Probleme wie bei unserem Hinflug bekommen, deshalb füllte ich schon rechtzeitig die erforderlichen Covid-Formulare für das argentinische Gesundheitsministerium im Internet akribisch aus. Außerdem ließen wir sicherheitshalber einen Tag vor unserem Abflug in einem Labor in Barra de Saõ Miguel noch einen PCR-Test machen, so vorbereitet konnte eigentlich nichts mehr schiefgehen, dachten wir jedenfalls. An unserem Abflugtag in Richtung Ushuaia, dem 2. März, verabschiedeten wir uns in der Stella Marina von allen unseren Freunden und entschwanden gegen Mittag. Mit einem Uber ließen wir uns zum Flughafen von Maceio kutschieren und hatten dort genügend Zeit um uns einzuchecken. Bevor wir durch den Sicherheitsbereich zum Gate gingen, aßen wir noch eine Kleinigkeit. In einem Fast-Food-Restaurant orderte ich einen Hamburger mit Fritten und Res aß ein Sandwich. Nachdem ich den Hamburger verdrückt hatte, spürte ich schon ein unangenehmes Rumoren in meinem Magen. Kurz vor 17 Uhr hoben wir pünktlich von der Startbahn in Maceio ab und landeten gegen 19:30 Uhr in Sao Paulo, wegen dem Anschlussflug nach Buenos Aires mussten wir uns jetzt sputen, wir hatten nur eine gute Stunde bis zu unserem Weiterflug nach Buenos Aires, vom nationalen Terminal 2 zum internationalen Terminal 3 war es eine ganz schön weite Strecke, da ich mich mittlerweile auf dem Flughafen in Sao Paulo gut auskannte, sprintete ich vor und Res blieb hinter mir. Als wir endlich den internationalen Terminal 3 erreicht hatten, schaute ich auf die Abflugtafel, im nächsten Moment traf mich fast der Schlag, unser Flug nach Buenos Aires war von 21:15 Uhr auf 20:35 Uhr vorverlegt worden und auf der Tafel blinkte in rot „last call”. Da wir uns für den Flug noch einchecken mussten und in 25 Minuten unsere Maschine abhob, war mir klar, dass der Flieger ohne uns nach Buenos Aires fliegen wird. Irgendwie erinnerte uns das Ganze an den Hinflug nach Maceio, wir hatten ein Dejavue! Wie schon beim Hinflug suchten wir jetzt den Ticketschalter von der brasilianischen Fluggesellschaft „Latam Airlines” um unsere Tickets auf den nächstmöglichen Flug nach Sao Paulo umbuchen zu lassen. Die Frau am Schalter wollte uns zuerst den Flug nicht umbuchen, weil auf ihrem Flugplan der Flug nach Sao Paulo planmäßig um 21:15 Uhr abgeflogen ist. Nach langem hin und her, griff Sie endlich zum Telefonhörer um sich zu erkundigen ob unsere Maschine tatsächlich früher nach Buenos Aires gestartet war, nach dem Telefonat schrieb Sie uns kostenlos die Tickets um. Bis zu unserem Flug nach Buenos Aires hatten wir jetzt 10 Stunden Zeit, als Erstes gingen wir im Terminal 3 zum Abendessen in ein mir schon bekanntes gutes Restaurant. Da wir schon beim Hinflug auf dem Flughafen in Sao Paulo in dem Flughafenhotel „Fast Sleep” genächtigt hatten, schlug ich Res vor, uns dort wieder ein zu buchen, damit wir ein wenig schlafen könnten, doch Res hatte keine Lust mit mir in einem Zimmer zu nächtigen weil ich so laut schnarchte und er dann nicht schlafen könnte. Also ging ich alleine in das Hotel und Res machte es sich auf einigen Sitzen im Flughafen mehr schlecht als recht „gemütlich”. Als hätte ich nicht schon genug Schwierigkeiten, machte mir in dieser Nacht mein Magen- Darmtrakt ordentlich zu schaffen, das war bestimmt der Hamburgerden ich in Maceio kurz vor unserem Abflug gegessen hatte, so musste ich öfters als mir lieb war das stille Örtchen im Hotel aufsuchen. Morgens um 4 Uhr holte ich Res von seinem unbequemen Schlafplatz ab und wir gingen wieder zum internationalen Terminal 3 um uns einzuchecken, diesmal klappte alles reibungslos, pünktlich um 7 Uhr starteten wir in Richtung Buenos Aires. Zufrieden lehnte ich mich in meinem Sitz zurück und versuchte ein wenig zu schlafen, doch nach etwa einer Stunde Flugzeit kam vom Flugkapitän plötzlich die Durchsage, dass es Probleme mit dem Flieger gäbe und er zur Sicherheit nach Sao Paulo zurückfliegen und dort landen müsste. Also landeten wir um 9 Uhr wieder in Sao Paulo und wurden in eine Ersatzmaschine verfrachtet, die dann endlich um 10:15 Uhr die Startbahn von Sao Paulo verließ und gegen 13 Uhr in Buenos Aires landete. So, der zweite Streckenabschnitt bis Buenos Aires war geschafft, natürlich war unser Anschlussflug nach Ushuaia schon längst weg und wir mussten mal wieder, diesmal am Ticketschalter der argentinischen Airline „StreamJet” unsere Tickets umbuchen lassen, dort erfuhren wir, dass die nächstmögliche Maschine erst Morgen nach Ushuaia fliegt. Okay, dann nehmen wir eben hier ein Hotel und verbringen den Tag in Buenos Aires, was blieb uns auch anderes übrig. Über eine booking app machte ich ein preiswertes Hotel in der Innenstadt klar, wo wir uns mit Uber hin kutschieren ließen. Schnell checkten wir dort ein und verbrachten den restlichen Tag in Buenos Aires. Nachdem wier in dem spanischen Restaurant „Sanches & Sanches” ein mäßiges Abendessen hatten, gingen Res und ich früh in die Heia, wir mussten ja schließlich wieder um 3 Uhr in der Nacht aufstehen, damit wir unseren Flug um 5 Uhr am Morgen nicht verpassen. Kurz vor 4 Uhr lud uns ein Uberfahrer am Flughafen ab, Res war schon ganz fickerig und hatte Stress das wir den Flieger verpassen, schnell ging es zum Flugterminal durch die Sicherheitskontrolle bis zu unserem Gate, dort hatte das Boarding noch garnicht begonnen, siehste Res „NO STRESS” wir sind voll in der Zeit. Pünktlich um 5 Uhr am Morgen hob sich unsere Maschine in die Lüfte und landete um 8:17 Uhr in Ushuaia. Mit einem Taxi erreichten wir am 4. März um 9 Uhr den Club Nautico und waren endlich wieder bei unseren Booten. Jetzt erstmal ausruhen und relaxen bevor es hier in Ushuaia weitergeht.
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▼MoDiMiDoFrSaSo
Hallo Tom, bin gerade mit dem Zug unterwegs. Ich werde aber nach deinem Bericht nicht mehr über die übliche Verspätung lästern. Hoffe Dein Cat war noch an Ort und Stelle. Wie geht es weiter? Grüße aus dem vorfrühlingshaften Deutschland.
Hallo Schlöffel,
mein Kat hatte in Ushuaia lieb auf mich gewartet und hatte sich diesmal nicht von der Stelle gerührt. Da ich mit zwei Schweizern und deren Boot weiterfahren möchte, Sie aber noch auf ein wichtiges Ersatzteil warten, wird es wohl erst Anfang April weitergehen. Dann geht die Fahrt durch die patagonischen Kanäle von Chile hoch in Richtung Norden erstmal bis Puerto Montt und dann weiter bis Valdivia. Das wird wohl bis Mitte des Jahres dauern.
Lieben Gruß immer noch aus Ushuaia
Tom