Ja, dann werden wir heute wohl Necochea verlassen aber zuerst müssen wir mit Andres bei der Immigration und danach bei der Prefectura vorbeischauen. Um 8 Uhr holte uns Andres von unseren Schiffen ab, als Erstes ging es zur Immigration. Dort erfuhren wir, dass wir schon wieder aus Argentinien ausreisen müssen, weil wir noch in einer Zeit gekommen sind, wo das Land für Ausländer noch nicht geöffnet war, es geht da um 3 Tage, die spinnen, die Argentinier! Als nächstes Ziel mussten wir Port Williams in Chile angeben, weil wir ja ausklarieren und deshalb „theoretisch” nicht mehr die argentinische Küste anfahren dürften. Als wir den Ausreisestempel bekommen hatten, fuhr Andres mit uns weiter zur Prefectura, wo wir nochmals einige Formulare, teilweise doppelt, ausfüllen mussten. Wir sollten uns auf jeden Fall über Funk bei der Prefectura Quequen abmelden sobald wir den Hafen verlassen. Nach einer wehmütigen Verabschiedung von Andres, Nestor, Guillermo etc., löste ich Punkt 12 Uhr meine Leinen von der Mon Bijou, mit der die Que Mas im Päckchen gelegen hatte. Wieder versuchte ich mich im Slalom durch die an Mooringbojen liegenden kleinen Segelboote zu schlängeln, doch ausgerechnet jetzt bei der Abfahrt ging es schief und ich verhedderte mich in der Mooringboje von der Harlekin. Und schon wieder hing der Katamaran ungewollt mit einem anderen Boot zusammen. Zum Glück hatte ich noch die Fender nicht eigeholt und Sie waren an der richtigen Seite, so wurde die Que Mas und auch die Harlekin gut abgefendert und nicht beschädigt, das war Glück im Unglück. Tommi und Res, die anscheinend meine Lage noch nicht so richtig gescheckt hatten legten ab und fuhren zur Hafenausfahrt. Ich versuchte Andres der uns am Steg verabschiedet hatte, deutlich zu machen das ich Hilfe bräuchte. Er kam mit Guillermo zu mir herüber gerudert, nachdem Andres sich ein Bild von der Lage gemacht hatte, rief er den Taucher Matthias an, der, welch ein Glück, gerade im Yachtclub Vito Dumas mit seinen Freunden angekommen war. Schnell kam er zusammen mit seinen Freunden herüber gerudert und fragte mich nach einer Taucherbrille, damit er sich die Situation unter Wasser anschauen konnte. Als er wieder auftauchte gab Matthias Entwarnung, die Festmacherleine von der Harlekin, hatte sich nicht um den Propeller des Backbordsaildrives gewickelt und nur an dem vor dem Saildrive liegendem Ruderblatt der Que Mas verfangen. Jetzt wurde es aber trotzdem kompliziert, die Ferstmacherleine war zu stramm um das Ruder gespannt, um die Leine von dem Ruder zu entfernen, musste eigentlich die Leine an dem Segelboot Harlekin gelöst werden, doch dann würde Diese abtreiben, damit das nicht passiert, holten Andres und Guillermo mit dem Ruderboot vom Yachtclub eine lange Leine, womit Sie die Harlekin an einer in der Nähe liegenden Mooringboje sicherten. Zwischendurch meldete sich bei mir über Telefon mein Brüderchen, der das ganze Spiel über AIS bei Marinetraffic verfolgt hatte und fragte was denn da los sei. Ich konnte Fränki beruhigen und erklärte Ihm meine Situation so gut ich konnte. Nachdem wir die Que Mas mit Leinen an der Harlekin gesichert hatten, konnte die um das Ruder verhedderte Festmacherleine mit der die Harlekin an der Mooringboje festgemacht war, gelöst werden und Matthias konnte unter Wasser das Ruder von der Leine befreien. Jetzt war die Que Mas wieder frei! Ich startet beide Motoren, Guillermo und Andres lösten meine Leinen von der Harlekin und endlich konnte es los gehen, schnell winkte ich zum Abschied noch allen zu, bevor ich mich auf’s fahren konzentrieren musste, schließlich musste ich auf die Tiefe im Rio Quequen achten. Vielen Dank an allen, die mir in dieser kniffeligen Situation geholfen hatten! Am Ausgang des Hafens meldete ich mich ordnungsgemäß über Funk von der Prefectura ab und kämpfte mich durch den Schwell der hereinkommenden Wellen aus der Hafenausfahrt. Draußen hatte es über 20 Knoten Wind, weshalb es garnicht so einfach war, bei Wind und Wellen das Groß zu setzen, was ich ja glücklicherweise schon Tags zuvor ins 2. Reff eingebunden hatte. Nachdem die Segel gesetzt und die richtige Richtung eingestellt war, sah ich über AIS, dass die Mon Bijou fast 4 Seemeilen vor mir segelte. Ich segelte in der Hoffnung hinter Ihr her, Sie irgendwann einholen zu können. Im Laufe der Zeit wurde der Wind immer stärker und die Wellen höher, langsam holte ich auf und bevor die Nacht anbrach, hatte ich die Mon Bijou erreicht. Mitten in der Nacht funkte mich Tommi ganz aufgeregt an, dass er die Mon Bijou nicht mehr lenken könnte und keine Ruderwirkung mehr hätte, er schaltete schnell den Autopiloten ein, der zum Glück funktionierte und seinen Dienst tat, mit dem Autopiloten war die Mon Bijou wieder manövrierfähig. Am nächsten Morgen hatte sich das Wetter und die Wellen etwas beruhigt, jetzt konnten Tommi und Res darüber nachdenken, wie das mit ihrem Steuerproblem weitergeht. Jedenfalls hatte sich jetzt unser eigentliches Ziel Puerto Camarones erledigt und wir mussten eine vernünftigen Ausweichhafen finden. Nach studieren unserer Hafenhandbücher für Argentinien, war wohl die beste Möglichkeit Puerto Madryn im Golfo Nuevo, dort wären wir auch für die angekündigten Winde aus West/ Südwest gut geschützt. Aber bis dorthin hatten wir noch über 200 sm vor der Brust. Mit Winden von 20-25 Knoten und Wellenhöhen von 2-3 Meter kamen wir zügig voran, in der Nacht vom 11. auf den 12. November passierten wir Puerto San Blas, dort hatten schon Hans und Katrin mit ihrer Esmeralda schlechte Erfahrungen gemacht, weshalb dieser Hafen für uns nicht in Frage kam. Bis zur nächsten Landmarke waren es durch den Golfo San Matias von San Blas bis zum Punta del Gada circa 140sm. Am Morgen des 12. November wurden wir von der Sonne begrüßt, das Meer hatte sich beruhigt und die Mon Bijou segelte mit der Que Mas zwischen 5 bis 6 Knoten durch den Golfo San Matias, ab und zu begleiteten uns einige Patagonienmöwen und natürlich schauten auch meine Delphinfreunde vorbei. Am Abend segelten wir in die Nacht hinein dem Punta del Gada entgegen, kurz nachdem wir diese Landmarke passiert hatten, erwischte uns ein schweres Gewitter der Wind schwoll kurzzeitig bis auf 30 Knoten, schnell rollte ich die Genua ein und fierte das Großsegel auf um etwas Winddruck aus dem Segel zu nehmen, es schüttete ordentlich, nach einer Stunde hatte sich das Gewitter verzogen und der Rest der Nacht verlief ruhig. Am Samstagmorgen, inzwischen hatten wir den 13. November, motorten wir bei Flaute in den Golfo Nuevo, damit wir nicht von der Prefectura über Funk ausgefragt werden, schalteten wir unser AIS aus, jetzt waren es etwa noch 30 Seemeilen bis zu unserem Ziel. Da es nur noch schwach windig war, fuhren wir mit Motorunterstützung weitere sechs Stunden durch den Golfo Nuevo, bis wir um 16:15 Uhr Puerto Madryn erreichten. Gerade als ich geankert hatte, zog ein schweres Gewitter über uns hinweg, dass ich abwarten musste, bevor ich mit dem Dingi rüber zur Mon Bijou fahren konnte. Diesmal gab es kein Ankerbier sondern einen Ankerweißwein. Auf der Mon Bijou nahmen wir danach gemeinsam das Abendessen ein, Res hatte diesmal eine leckere Soße für die Spaghetti gemacht. Als ich nach unserem gemeinsamen Abendessen ins Dingi steigen wollte, sah plötzlich das Meerwasser wie eine Kloake aus, weil wohl die Stadt Madryn ihre Abwässer ins Meer verklappt. Was für eine Sauerei🤢!!! Auf dem Weg zurück zu meinem Katamaran, zerhäckselte mein kleiner Aussenborder den ganzen Mist, jetzt weiß ich auch endlich woher der Ausdruck „Gequirlte Scheiße” 💩 herkommt.
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Feliz cumpleaños Tom!!!
Zu Deinem Geburtstag lieber Tom wünschen wir Dir stets einen guten Freund an Deiner Seite, eine gute Idee im Kopf und jede Menge Liebe im Herzen!
Wir denken an Dich.
Silvia & Jürgen
Danke euch Beiden für die Glückwünsche, meinen Geburtstag habe ich mit den Schweizern in der Cleta Hornos ohne Telefon und Internet gefeiert, auch mal schön! Hoffe wir hören wieder bald was voneinander.
Liebe Grüße und für Silvie einen guten Schuss und Jürgen wünsche ich Fair Wind.
Tom
Happy birthday alter Seebär!
Hoffe du bist fitter als last year. Da ich dich nicht erreiche auf diesem Weg.
Captain Buster
Krumbichel, mein alter Rosellener Dorfplatzkumpel, wußte garnicht das Du Robby Naish Fan bist. Jedenfalls vielen Dank für deine Glückwünsche, war an meinem Geburtstag in den Karpaten ohne Telefon und Internet.
Lieben Gruß auch an Öli
Tom
Hallo TOM,
alles Gute zu deinem heutigen Geburtstag.
Langsam mache ich mir aber Sorgen, da du schon mehrere Tage nicht mehr zu orten bist.
Weder über Marine Traffic noch über VesselFinder. Bei VesselFinder bist du schon fast einen Monat nicht mehr aktuell.
Natürlich auch nicht mit deiner neuen argentinischen Nummer über das Iphone.
Bitte melde dich.
Ganz lieben Gruß
Billy
Hallo Billy,
keine Sorge, so ist das eben, wenn man im Süden von Amerika am Atlantik unterwegs ist, da hat man manchmal kein Internet oder Mobilempfang. Ich gib Dir mal den Tipp, dasss auf meiner Webseite unter „wo bin ich” Du über einen Satellitentracker immer meine Position siehst. Aber deine Glückwünsche sind nach 2 Tagen bei mir angekommen, weil ich jetzt in Puerto Deseado wieder Empfang habe, vielen Dank dafür.
Liebe Grüße an die ganze Familie
Tom
Lieber Tom, ich wünsche dir zu deinem Geburtstag alles Liebe und gute.
Leider kann ich dich nicht erreichen. Meld dich mal. Bis dahin alles gute und bis bald mein lieber.
Hi Dennis,
mein junger Hockeyfreund, hoffe Dir macht Hockey auch ohne mich Spaß! Deine Geburtstagsglückwünsche haben mich erreicht, Danke dafür! Noch 700 Seemeilen, dann habe ich die Südspitze von Südamerika erreicht, dann bin ich in der argentinischen Stadt Ushuhaia angekommen, dem Ende der Welt!
Bestelle mal den Elternhockeyleuten ganz liebe Grüße von mir, nicht vergessen!
Dein Hockeykumpel Tom
Hi Tom,
wir stalken dich nicht täglich; haben deinen Jahrestag aber natürlich auch auf dem Schirm!
Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag!
Wir stoßen mit nem leckeren Alt auf dich an und hoffen, insbesondere auch bei Billy’s Kommentar, dass es dir gut geht?!?
LG aus der Corona belasteten grauen Herbst-Heimat, Olli & Ingeborg
Ach Ingeborg, dein Kissen für meine Reise war eine gute Idee von Dir, so muss ich oft an euch denken. Ein bisschen gemein finde ich schon, dass Ihr mir mit eurem leckeren Altbier den Mund so wässrig macht, aber trotzdem vielen lieben Dank für eure Glückwünsche zu meinem Geburtstag. Mir geht es ganz gut, zwar ist die Segelei hier in den Roaming Forties sehr anspruchsvoll und bei der starken Belastung, geht so Einiges am Kat kaputt, zum Glück macht mir das reparieren ja Spaß.
Liebe Grüße aus Puerto Deseado und meinem speziellen Freund Christian grüße ich natürlich besonders, den alten Sack 😉
Euer Tom