Weiter geht’s nach Tikehau

Vor der Abfahrt in Richtung Tikehau, musste ich den Wassermacher, der vor 2 Tagen seinen Geist aufgegeben hatte, in Funktion bringen. Um 7 Uhr fing ich mit der Reparatur an, die Hochdruckleitung war verstopft und ein undichter Schraubanschluß musste ausgewechselt werden, nach zwei Stunden war der Fisch im Netz und der Wassermacher produzierte wieder frisches Süßwasser. Dann ging es aber um 10 Uhr los, Anker auf und beide Rümpfe in Richtung Avatorupass ausrichten, die Tidenumkehr war exakt um 11:10, so konnte die Que Mas gemütlich dem Avatorupass entgegen motoren. Es herrschte vollkommene Flaute, man musste also die 50 sm bis nach Tikehau motoren, aber dafür ruhte still die See, ausser bei der Passeinfahrt und der Passausfahrt. Bei der Einfahrt empfingen uns starke Strudel und bei der Ausfahrt höhere Wellen, denen ich aber durch fahren nahe am Passrand gut ausweichen konnte. Um 11:15 Uhr waren wir Im offenen Pazifik wo die See dann wieder ziemlich glatt war. Da es 40 sm bis zum Pass Tuheiava von Tikehau waren, hatte ich bis zur Passeinfahrt um 16:50 Uhr nur knappe 6 Stunden Zeit und musste im Schnitt mindestens ca. 6,5 kn in der Stunde schaffen. Das bedeutete bei keinem Wind einen ordentlichen Spritverbrauch, dafür konnte ich die Geschwindigkeit exakt einstellen, sodass wir Punktum 16:40 vor dem Tuheiavapass waren, mit 7 Knoten fuhr ich die Que Mas in Richtung Passeinfahrt, ich musste ordentlich vorhalten, weil uns die seitliche Strömung mit unserer Backbordseite auf’s nahe Ufer drückte, ich versuchte so gut es ging in der Passmitte zu bleiben, im Pass reduzierten sich unsere 7 kn durchs Wasser auf 3,2 kn über Grund, doch nach 5 Minuten löste sich wieder die Bremse und wir kamen auf 7 kn Fahrt zurück. Jetzt musste die Que Mas noch einmal einen Zahn zulegen, es war schließlich schon 17 Uhr und bis zu unserem vorgesehenen Ankerplatz beim Dorf Tuherahera waren es noch 5 sm. Mit 7 kn düsten wir das mit Tonnen gekennzeichnete Fahrwasser bis zum Ankerplatz kurz vor Tuherahera Village runter und schafften es noch so gerade in der Dämmerung das Eisen in den Sand zu setzen, na das war mal knapp! Jetzt blieb nur noch Zeit für’s Abendessen und schon war wieder Schlafenszeit. Leider blieb nicht viel Zeit für das Tikehau-Atoll, ich hatte nur den morgigen Tag, da kann ich mir nicht viel ansehen. In Google Maps hatte ich das Kahaia Café Tikehau mit guten Rezesionen gefunden, dort sollte es auch gute Pizza geben, das war der richtige Ort für mein Mittagessen. Weil das Kahaia Café Tikehau um 11 Uhr öffnete, war ich schon vor Mittag da um die gute Aussicht auf den Pazifik mit einer kühlen Flasche Tahitibier zu genießen. Das Caférestaurant gehörte Reva und Maeva, Maeva war von Tikehau und hatte Reva in Tahiti kennengelernt, und dann hatten die Beiden die Idee gehabt, ein Snackrestaurant in Tikehau zu eröffnen, ihre Pizza schmeckte übrigens ausgezeichnet. Um 14 Uhr war ich wieder am Kat, weil ich Morgen schon um 6 Uhr durch den Tuheiavapass musste, fuhr ich schon Nachmittags von Tuherahera Village die fünf Seemeilen zum Pass und ankerte direkt neben der Passdurchfahrt, damit ich am nächsten Morgen rechtzeitig durch den Pass fahren kann. Nach der Passdurfahrt geht es dann 175 Seemeilen nach Moorea, wo schon Res und Tommi mit ihrer Mon Bijou auf mich warten.

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2 Antworten zu Weiter geht’s nach Tikehau

  1. Alo sagt:

    Hi Tom,
    Immer wieder interessant Deine Logbuch-Einträge zu lesen. Langeweile hast Du nie ! Dein Cat mit den eigenartigen Allüren sowie sportliche Aktivitäten halten dich fit und immer auf Trapp. Ich sehe soeben, dass Du auf dem Weg Richtung Moorea – und dann sicherlich weiter nach Tahiti (?) unterwegs bist. Ich wünsche Dir eine gute Seefahrt. Alles Gute – bleibe immer bei bester Seefahrtlaune !
    Viele Grüße – Ahoi !
    Alo

    • Tom Bauer sagt:

      Hallo mein lieber Alo,
      Du bist ja ein fleißiger Kommentareschreiber, mittlerweile bin ich in Moorea angekommen und kann Dir auf deinen Kommentar antworten. Das siehst Du richtig, dass es von Moorea nach Tahiti weiter geht, weil ich so einige Reparaturarbeiten an meinem Kat erledigen muss und Tahiti die nötige Infrastruktur dafür bietet. Aber natürlich hat Tahiti noch vieles mehr zu bieten. Jedes Jahr im Juni/Juli wird in Tahiti das Heiva-Fest gefeiert, hoffentlich kann ich da so Einiges sehen.
      Herzlichen Gruß aus der Cook Bay
      Tom

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