Bei meiner Quarantänezeit war ich beim letzten Bericht stehen geblieben und mit der restlichen Quarantänezeit geht es weiter. Am 10. Januar beschäftigte ich mich weiter mit der Pflege meiner Applecomputer, jetzt wo ich rausbekommen hatte, dass man mit einem bootfähigen USB-Stick mit dem darauf hochgeladenen passendem Betriebssystem den Mac reinstallieren konnte, gelang es mir auch auf mein altes Mac Book das für diesen Mac aktuellste System aufzuspielen. Nachmittags rief mich Hans an, um mich zum Kaffee und Kuchen auf der Esmeralda einzuladen, natürlich war die komplizierte Einreise nach Chile während der Pandemie das beherrschende Thema bei unserem Kaffeeklatsch. Katrin und Hans hatten sich damit schon mal beschäftigt und versucht sich über eine bestimmte chilenische Internetseite für die Einreise anzumelden, da Sie jedoch ihre Covid-Impfungen mit einem QR-Code nachweisen sollten und Sie diesen Code nicht hatten, kamen Sie mit ihrer Anmeldung nicht weiter. Jeder Versuch diesen QR-Code in Argentinien zu bekommen schlug bisher fehl. Diesmal machte jeder auf seinem Boot sein eigenes Abendessen. Den nächsten Quarantänetag beschäftigte ich mich mit dem Navigationssystem OpenCPN auf meinem Mac, irgendwie wurden die Karten nicht mehr richtig in das Programm geladen. Erst nach langem ausprobieren kam ich darauf, doch mal die Initialisierungsdatei von OpenCPN zu löschen und durch das erneute starten des Programms neu erstellen zu lassen, danach funktionierte wieder alles und die Karten wurden wieder hoch geladen und korrekt dargestellt. Fast den ganzen Tag hatte ich dafür verplempert, Am Abend gab es noch für alle Coronaerkrankte auf der Mon Bijou Quiche mit Salat und Rotwein. Mittlerweile hatten wir Mittwoch den 12. Januar, eigentlich mussten wir noch mindestens 2 Tage in Quarantäne bleiben, doch langsam aber sicher fiel mir, wie man so schön sagt, die Decke auf den Kopf und ich wollte mal an die frische Luft. Außerdem musste ich mich mit Lebensmitteln neue versorgen, da Katrin und Hans mit dem Rad nach Carrefour einkaufen fahren und Geld bei Western Union abholen wollten, schloß ich mich Ihnen an. Als wir bei Carrefour ankamen, stand dort ein riesenlange Schlange vor dem Westernunion-Schalter, da hatten wir keinen Bock uns anzustellen und kauften bei Carrefour nur Lebensmittel ein. Das Abendessen nahmen wir auf der Esmeralda ein und versuchten danach nochmal bei Western Union Geld abzuholen, doch diesmal hatten wir uns mit den Öffnungszeiten vertan und der Schalter war schon vor einer Stunde geschlossen worden. Auch der nächste Tag war ein Quarantäne und Arbeitstag. Morgens flickte ich weiter die Maschen an meinem Trampolin zusammen, um anschließend mit Hans mein Dingi auf weitere Löcher zu untersuchen, doch wir fanden keine. Dann hatte ich die Idee das Dingi von innen mit Wasser zu füllen um eventuelle Löcher durch aufsteigende Luftblasen zu erkennen, doch von innen war es wohl dicht, von außen kontrollierte ich alles nochmal mit Seifenlauge, doch auch hier war kein Loch zu finden. Am Freitag den 14. Januar war meine Quatrantänezeit vorbei und rein theoretisch musste ich mir meine zweite AstraZeneca Impfung geben lassen. Deshalb bat ich Res bei der Terminvergabestelle in Ushuaia anzurufen um einen Impftermin zu vereinbaren, zu meiner Überraschung konnte ich direkt am gleichen Tag bei einer Schule in der Nähe von der Marina einen Termin bekommen. Doch die zweite AstraZeneca Impfung hatte ich dort nicht bekommen weil eine Nachimpfung als Booster ausreicht aber wenigstens einen QR-Code für meine Boosterimpfung hatte ich bekommen. Da Katrin, Hans und Tommi schon lange versucht hatten den QR-Code für ihre Impfung hier in Ushuaia zu bekommen, schickte ich Sie direkt zu der Impfstelle in der Schule. Überglücklich kamen die Drei mit ihren QR-Codes zurück, beim gemeinsamen Abendessen auf meiner Que Mas wurde das natürlich ausgiebig gefeiert. Am nächsten Tag zeigte mir Katrin netterweise wo und wie man sich mit dem QR Code über das Internet für die Einreise nach Chile registrieren lassen kann. Nachmittags gab es in der Marina eine ausgelassene Geburtstagsfeier, es ging so hoch her, dass ich erst um 2 Uhr Nachts in meine Koje kam. Dementsprechend wurde ich am nächsten Tag um die Mittagszeit wach, jetzt war meine Quarantänezeit endgültig Geschichte und ich konnte mich wieder frei bewegen!! 🤗
Jetzt haben wir Sonntag den 16. Januar und ich hatte mich erstmal von der gestrigen Feier ordentlich bis 12:30 Uhr!!! ausgeschlafen. Dadurch hatte ich die Begrüßung von Tommis Frau Sherry, die gestern hier in Ushuaia gelandet war und mir eine Packung Pralinen als Begrüßungsgeschenk in mein Boot gelegt hatte, verpasst. Nach der gestrigen anstrengenden Feier kam ich nur langsam in Schwung, am Nachmittag schrieb ich ein bisschen für meinen Blog und Abends ging es mit der ganzen Mannschaft ins Restaurant „El Mercado”. Beim gestrigen Abendessen hatte ich mit Katrin, Hans und Res ausgemacht um 10 Uhr mit dem Taxi zum Glacier Martial zu fahren um eine Wanderung zu den Aussichtspunkten des Glacier zu machen. Vorher hatte ich aber noch schnell einen abgerissenen Handgriff neu an mein Dingi geklebt. Da es gestern ordentlich geschneit hatte, mussten wir durch den Schnee stapfen um den auf 1000 Meter liegenden Aussichtspunkt des Glacier Martial zu erreichen. Nach dem Abstieg sind wir noch zu einem Aussichtspunkt gewandert, bevor wir durch einen Wald wieder den Abstieg zur Talstation in Angriff nahmen und mit dem Taxi um 14:30 Uhr unsere Marina wieder erreichten. Nachmittags musste ich mal wieder eine gebrochene Speiche an meinem Klapprad wechseln und holte mit dem reparierten Rad Geld bei Western Union ab. Bevor ich ins Bett ging, gab es noch aufgewärmte Pizza zum Abendessen.
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▼MoDiMiDoFrSaSo
Moin Tom, schöne WE-Grüsse vom hohen Norden in den tiefen Süden. Leider haben wir keinen Gletscher vor der Tür und von Schnee und Eis keine Spur und die WSW fällt ja auch aus. Welche Jahreszeit steht bei euch an? Die Fotos lassen ja Winter und Sommer zu. Für die nächsten Tage ist wohl für uns beide Regen vorhergesagt, gut zum Tennis gucken,Fortuna lassen wir lieber mal außen vor, viele Grüße, Schlöffel
Moin Schlöffel,
danke für die WE-Grüße, wir haben hier Hochsommer, aber Hochsommer heißt hier Temperaturen wie bei uns im Herbst, wenn die Sonne scheint und kein Wind weht, haben wir wenn es hoch kommt 18 Grad im Schatten. Das ist übrigens auch der Grund warum hier im Sommer wenn es regnet ab 800 Meter der Regen als Schnee runter kommt und wie Du auf den Fotos sehen kannst man in 1200 Meter Höhe schon im Schnee rummstapft. Tennis oder andere Sportarten schauen ist hier bei dem lahmen Internet garnicht so einfach, der Lifeticker von Fortuna geht gerade noch so.
Lieben Gruß auch an deine Frau
Tom