Zwischenstopp auf Erromango

Am Donnerstag den 2. Oktober startete ich nachmittags kurz vor 16 Uhr von Port Vila zur nächsten 85 sm weiter südlich gelegenen Vanuatuinsel Erromango. Zwar hatte ich genug Wind, aber um in Richtung Erromango zu kommen musste man hart am Wind segeln, bei zwei Meter Welle etwas ungemütlich 🥴. Nach einer nicht so komfortablen Nacht erreichte ich am nächsten Morgen die Dillon’s Bay von Erromango, und schmiss meinen Anker neben dem einzigen in der Bucht liegendem Katamaran auf 6 Meter Tiefe in den sandigen Boden. Es dauerte nicht lange da kam der Inselbewohner David in seinem Einbaum und brachte eine Papaya, Zitronen und Bananen vorbei, Geld wollte er dafür nicht, dafür fragte er mich nach Lebensmitteln. Ich gab Ihm Linsen, Zucker und ein Fertiggericht. David wollte mir und der Besatzung von dem anderen Katamarans das Dorf, einen Naturpool und eine Höhle mit alten Menschenknochen zeigen. Am Vormittag holten mich Tibby und Rusty, die Crew von dem anderen Katamaran „Satori Two” mit ihrem Dinghy ab und wir fuhren gemeinsam an den Strand wo uns David schon erwartete. Zu allererst zeigte uns David ganz stolz seinen Dillon’s Bay Yacht Club, man muss schon ehrlich sagen, für die Mittel die auf der Insel Erromango zur Verfügung stehen, kann David mit Recht darauf stolz sein. Der Yachtclub bestand aus einer schönen Holzhütte mit einer vorgelagerten Terrasse von der man einen schönen Blick über die Bucht hatte. Danach zeigte uns David das Dorf und stellte uns mehrere Chiefs von den verschiedenen Dorfabschnitten vor, außerdem zeigte er uns auch eine spezielle stabile zyklonresitente errichtete Hütte, welche die Frauen und Kinder vor den Zyklonen schützen sollen. Natürlich zeigte er uns auch das Schulgelände, zwischen dem Gebäuden der Grundschule und der Hauptschule lag ein großes Fußballfeld wo sich die Kinder in den Unterrichtspausen austoben konnten. David erklärte uns auch noch die typischen Pflanzen der Insel, am Ende unseres Spaziergangs erreichten wir einen kleinen Süßwassersee in dem wir schwimmen konnten. Danach wanderten wir wieder zum Gebäude des Dillon’s Bay Yacht Clubs zurück. Zu unserer Überraschung hatte die Frau von David einige kleine Pfannkuchen mit Papaya und gebratenen Bananen bereit gestellt dazu gab es gesüßtes Zitronenwasser. Nach der kleinen Vesper wollte David uns noch die „Cave of Skulls” eine Höhle mit menschlichen Knochenresten zeigen, mit dem Dinghy fuhren wir zwei Kilometer bis zu einem Strand von dem aus wir über Felsen zu zwei Höhlen kamen in die wir klettern mussten. Die Höhlen dienten den Vorfahren von David vor über 1000 Jahren als Grab- und Ruhestätten. Für die komplette Führung verlangte David 1500 Vatu (ca. 11 €), das war mal ein fairer Preis. Nach diesem ereignisreichen Tag lichtete ich am nächsten Morgen den Anker und richtete den Bug meiner Que Mas auf die nächste südlich gelegene Vulkaninsel Tanna aus.

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