Da hab ich mal fĂŒr die Headline den Refrain des bekannten Songs von Tony Marshall ĂŒbernommen. Seitdem auf Bora Bora nicht mehr wild geankert werden darf und man zum anlegen eine nicht ganz billige Boje nehmen muss, hat sich hier die Anzahl der Segler deutlich reduziert, die meisten Segler versuchen eben relativ gĂŒnstig um die Welt zu kommen. Persönlich finde ich es sehr gut, dass man versucht die noch ĂŒbrig gebliebenen KorallenbĂ€nke zu erhalten und die Natur zu schĂŒtzen, aber trotz allem, leben die Menschen von Bora Bora eben hauptsĂ€chlich vom Tourismus. Nach unserer Ankunft am frĂŒhen Mittwochnachmittag, dauerte es keine 15 Minuten bis eine nette junge Dame mit ihrem Dingi vorbei kam und die GebĂŒhr fĂŒr die Boje vor dem Yachtclub von Bora Bora einsammelte. Kurz danach legten wir mit dem Dingi am Yachtclub an und spazierten ĂŒber einen Wanderweg auf einen HĂŒgel zu einem Aussichtspunkt, von wo aus man einen wunderbaren Weitblick ĂŒber die Bucht von Faâanui hatte. Nach dieser anstrengenden Wanderung hatte ich und meine beiden Franzosen natĂŒrlich ein KaltgetrĂ€nk bei der Happy Hour im Yachtclub von Bora Bora verdient. Nach einem sĂŒffigen Pina Colada gab es als Absacker noch das lokale Bier aus der Zapfanlage des Hauses. ZurĂŒck auf der Que Mas kochte uns Fred noch eine ordentliche Portion Spaghetti Carbonara, nach dem Essen zog ich mich mit der nötigen Bettschwere meine Koje zurĂŒck. Da wir am nĂ€chsten Tag den Katamaran an eine Boje vor der berĂŒhmten Bar âBloody Maryâ legen wollten, machten wir uns am Donnerstag um 10 Uhr auf, um dort noch rechtzeitig eine Boje zu ergattern. Ich hatte mit Lisa und Fred besprochen, dass wir jeden Tag ein bisschen an der Que Mas arbeiten, um das Boot in einem guten Zustand halten. An diesem Vormittag reinigte Lisa mit Fred die Decke im Cockpit und ich polierte den Flugrost von den EdelstahlstĂŒtzen des Cockpitdaches. Zu Mittag gab es Pizza auf französische Art und nach dem Mittagsschlaf machten wir einen kurzen Abstecher nach Vaitape, dem Hauptort von Bora Bora, weil sich die beiden Franzosen bei der Gendarmerie von Französisch Polynesien abmelden wollten. Wie vorherzusehen war das nicht mal eben zu erledigen, Fred kam mit einem ganzen Stapel an Formularen, die er bis Morgen ausfĂŒllen sollte, aus der Gendarmerie. Also war klar, dass wir am Freitag nochmal hier aufschlagen mussten. Aber jetzt ging es erstmal zurĂŒck, nach einem kurzen Zwischenhalt auf der Que Mas ging es an den Anlandesteg von der berĂŒhmt berĂŒchtigten Bar âBloody Maryâ, in der schon so bekannte Persönlichkeiten wie Gerald Derpadieu, Yannik Noah und Rockefeller waren, sogar Tony Marshall war schon dort. Doch vor der Happy Hour im Bloody Mary, wollten wir uns noch an den einzigen öffentlichen Strand von Bora Bora legen. Nach einem kurzen Strandbesuch trafen wir im Bloody Mary ein, leider gab es dort bei der Happy Hour keine VergĂŒnstigungen auf das Bier, sondern nur auf bestimmte Cocktails. Wir bestellten trotzdem einen Pitcher Bier. Auf der Que Mas kredenzte uns Lisa zum Dinner ein Camembertfondue, dazu gab es Salat und WeiĂwein. Mit voll gefĂŒlltem Magen blieb ich nicht lĂ€nger wach und schlief direkt in meiner KĂ€ptân-Kabine ein. Am Freitag mussten wir noch einmal mit dem Dingi nach Vaitape, damit sich Lisa und Fred bei der Gendarmerie endgĂŒltig von Französisch Polynesien abmelden konnten, doch auf der Gendarmerie erlebten wir eine böse Ăberraschung, weil meine Crew nach meiner Ausklarierung in Raiatea zugestiegen war, musste die Ausklarierung der Que Mas, jetzt noch einmal gemacht werden. Durch das anstehende Wochenende mussten wir jetzt bis Montag hier auf Bora Bora warten bis die Papiere von Papeete zurĂŒck sind, Fred war ganz schön sauer und ab diesem Zeitpunkt erstmal schlecht gelaunt, ein wenig frustriert und von der Fahrt mit dem Dingi durchnĂ€sst, kamen wir um die Mittagszeit wieder zur Que Mas zurĂŒck. Nachmittags prĂ€parierte ich den Hochdruckreiniger, gemeinsam mit Lisa und Fred ging es dann dem Dreck im Cockpit an den Kragen. Als Belohnung gab es danach zum Sundowner fĂŒr alle einen Cuba Libre und einen leckeren, von Fred gekochten, GemĂŒseauflauf. Meine französische Crew hatte fĂŒr Samstag eine Adventurewanderung geplant, um 10 Uhr wunderten wir vom Dingidock des Bloddy Mary los und bestiegen eine Anhöhe von der aus uns eine tolle Fernsicht ĂŒber die Lagune von Bora Bora bis nach Tahaa geboten wurde. Beim Abstieg kamen wir vom rechten Pfad ab und irrten eine Stunde im Wald rum, bis wir endlich wieder die Zivilisation erreichten. Entlang der HauptstraĂe um Bora Bora wanderten wir 5 Kilometer bis zu dem Strand an dem wir schon vor zwei Tagen waren. Hier machten wir es uns gemĂŒtlich um uns von der anstrengenden Wanderung zu erholen, wir blieben dort bis zum Abend, vor der Dingifahrt zur Que Mas, spendierte ich uns in der Restaurant-Bar Bloody Mary noch einen Pitcher Hinano Blonde. An diesem Abend wollte ich mal ein typisch rheinisches Gericht kochen, es gab Speckpfannekuchen mit GewĂŒrzgurken, Lisa und Fred aĂen jeweils einen zweiten Speckpfannekuchen, anscheinend schmeckte Ihnen das rustikale deutsche Gericht. Nach dem Essen spielten wir das WĂŒrfelspiel MĂ€xchen, dass ich den Beiden zuvor beigebracht hatte, das Spiel brachte uns, vor dem zu Bett gehen, viel SpaĂ. Am nĂ€chsten Tag verlegten wir uns von dem Bojenplatz vor dem Bloody Mary auf das Bojenfeld zwischen Riff und dem Inselchen Toopua, nach einigen Schwierigkeiten beim Festmachen an der Boje, lagen wir in glasklarem tĂŒrkisblauem Wasser und gingen direkt, nachdem der Katamaran sicher an der Boje verzurrt war, alle schnorcheln. Danach nĂ€hte Lisa eine meiner zerrissenen Hosen und Fred flickte seinerseits seine Sachen, ich musste unbedingt die Vorfilter von dem Wassermacher wechseln, denn es hatte sich schon Bioschlamm vor die Filter gesetzt. Kurz nach dem Sonnenuntergang lies ich die alte Tradition von Brasilien aufleben und mixte uns einen Caipirinha, Fred und Lisa waren von dem brasilianischen NationalgetrĂ€nk total begeistert. Beschwingt machten Sie sich an die Vorbereitungen fĂŒr unser Abendessen, es gab nĂ€mlich selbst gemachte Lasagne, weil die Zwei ordentlich Arbeit mit der Lasagne gehabt hatten, kĂŒmmerte ich mich ums Dessert und servierte den Beiden gebratene Banane mit Honig. Nach dem Essen schauten wir zusammen noch den ersten Film von 1977 der Star War-Triologie. Leider hatte ich die Filme nur in deutsch, sodass Lisa nicht viel verstand, Fred der absoluter Star Wars Fan war, konnte den Film schon fast auswendig. Nach einer Stunde Star Wars wurden wir alle mĂŒde und gingen schlafen. Mittlerweile hatten wir Montag und waren jetzt schon 5 Tage auf Bora Bora, es war an der Zeit, mal langsam an die Weiterfahrt zu denken, aber dafĂŒr mussten wir erstmal unsere Ausklarierungspapiere von der Gendarmerie in Vaitape bekommen. Wir mussten also den idyllischen Bojenplatz zischen dem Riff und dem Motu Toopua verlassen und machten an einem Anlegesteg vor dem Ărtchen Vaitape fest. Hier bekamen wir bei der Gendarmerie unsere Ausklarierungspapiere ausgehĂ€ndigt und fĂŒllten unseren Lebensmittelvorrat auf, danach ging es weiter zum Bojenfeld vor dem Yachtclub Bora Bora. UnverschĂ€mter Weise hatte man einige Bojen dadurch fĂŒr sich reserviert, indem man einfach ein Dingi an die Boje gelegt hatte, zum GlĂŒck erwischten wir aber noch eine letzte freie Boje ohne angebundenes Dingi. Wir hatten genau zur Happy Hour Zeit angelegt und konnten somit zusammen im Yachtclub den Sundowner mit einem âgĂŒnstigenâ Cocktail genieĂen. Bevor der Tag endete gab es noch zum Abendessen aufgewĂ€rmte Lasagne mit Salat. Morgen heiĂt es dann Abschied von Bora Bora zu nehmen, das nĂ€chste Ziel wĂ€re wenn alles gut lĂ€uft Maupiti, sollte jedoch die Passeinfahrt wegen des Schwell nicht möglich sein, werde ich weiter nach Maupihaa, der westlichsten Insel von französisch Polynesien, segeln.
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Hallo Thomas, es freut mich dass Bora Bora soweit ein gutes Erlebnis ist fĂŒr dich. Ich bin sicher dass dir Maupiti gefallen wird. Es ist nicht ungewöhnlich dass locale Leute in Maupiti anfragen ob man Maupihaa anfahren wird. Die haben dort Verwandte Familien Glieder und wollen etwas an sie schicken. Die Freunde die ich kenne und etwas â Frachtâ in Maupiti angenommen und in Maupihaa angeliefert haben sind dort sehr gut willkommen. Sie haben das als das beste Insel Erlebnis beschrieben. Ich selbst hatte dort nicht angehalten aber es ist ein guter Anhaltspunkt in Richtung Cook Islands oder Samoa. Weiterhin viel SpaĂ
Hallo lieber Gert,
ich glaube Du gehörst zu einem meiner intensivsten Verfolger meiner Erlebnisse, das freut mich sehr! Und das Beste ist, dass Du mir dabei auch noch tolle Tipps geben kannst. Inzwischen bin ich in Maupiti eingetroffen, die Passdurchfahrt war schon ein kleines Abenteuer, aber das kennst Du ja. Mal sehen, ob mich hier einer fragt, ob ich etwas nach Maupihaa mitnehmen kann.
Liebe GrĂŒĂe auch an Cleide von der kleinen Bora Bora Schwester Maupiti
Tom
Hallo Tom, nach Maupiti auf dem Kurs auf Amerikanishes Samoa hatte ich auf der unbewohnten Insel Suwarro angehalten. Man muss Erlaubnis von Niue anfragen und normalerweise ist ein oder zwei Rangers auf Suwarro die dort 6 Monate im Jahr auf Wache sind. Sehr interessant und gute Tauch stellen .
Pago Pago selbst ist ein Scheissloch aber man kann dort gut einkaufen. TÀgliche Postanlieferung von Amerika wo man kurzfristig Ersatzteile empfangen kann. Leider habe ich nicht in West Samoa angehalten und spÀter erfahren dass es dort mehr so wie in den Marquesas ist. Wie ist deine Route?
Weiterhin viel Spass
Hi Gert,
meine Route geht nicht nach Samoa sondern ĂŒber Maupihaa nach Cook Islands zur der Insel Aiutaki, von dort geht es weiter ĂŒber Niue nach Tonga. Ich will je nach den WetterverhĂ€ltnissen noch das unbewohnte Beveridge Reff anfahren bevor es weiter nach Niue geht.
Viele GrĂŒĂe nach Buzios
Tom
Lieber Tom
Tolle Erlebnisse, die man nachlesen kann. Auch eure Essenskreationen haben es in sich. Es ist immer wieder erstaunlich, was man in einer BootskĂŒche auf See alles kochen kann. Das liest sich wie eine MenĂŒkarte in einem Restaurantđ
Hoffe da bleibt euch noch Lust fĂŒr zwischendurch einheimische Essenenserfahrungen.
Herzlichst
Jo
Ja Jo,
ich habe eine französische Crew, fĂŒr die Beiden ist das Essen super wichtig und Sie genieĂen es gut zu kochen und zu essen.
Manchmal koche ich auch typische deutsche KĂŒche, z.B. Speckpfannekuchen oder Bratkartoffeln. FĂŒr einheimische Essenserfahrung fehlt den jungen Franzosen leider das Geld, wir gehen ab und zu mal in ein Snack-Imbiss, aber die guten Restaurants können die französischen Backpacker Lisa und Fred nicht bezahlen. Ab und zu lade ich Sie mal auf einen Drink ein, aber bevor ich jedesmal im Restaurant bezahlen muss, essen wir lieber auf der Que Mas französische KĂŒche.
Lieben GruĂ auch an deine Frau Ines
Tom