Am Samstag den 12.10. lichteten wir den Anker um 9:30 Uhr in Valle Gran Rey, da kein Wind da war motoren wir um die Insel. Susanne und Manuela wollten eigentlich segeln und ich hoffte darauf wenn wir aus der Windabdeckung von La Gomera kommen, dass wenigstens ein bisschen Wind zum segeln da wäre. Ich öffnete das 2. Reff und setzte das komplette Großsegel und Genua. Doch der Wind war zu schwach um richtig segeln zu können und so packte ich, nach mehreren verzweifelten Versuchen Que Mas zum segeln zu bekommen, die Segel wieder ein und musste doch motoren. Dafür hatten wir aber eine sehr ruhige Überfahrt nach Los Christianos und die Mädels freuten sich sehr über den Besuch einiger Delphine an unserem Schiff. Gegen 17 Uhr ankerten wir vor dem Strand von Los Christianos. Wir hatten uns auf der Fahrt überlegt in Los Christianos bei Mercadona Gambas zu kaufen und Abends lecker zu grillen. Doch daraus wurde leider nichts, weil Mercadona wegen eines Feiertags geschlossen hatte. Na gut, dann gab es eben Curryhuhn mit Reis, auch nicht schlecht. Nachdem wir gegessen hatte, warnte ich die Mädels vor, dass es durch vom Strand herüber schallende Discomusik in der Nacht etwas laut werden könnte. Wir mussten am nächsten Morgen früh los, wir hatten schließlich 65 sm bis Gran Canaria zu bewältigen, das sind immerhin 120 km, schon ganz schön viel bei einer Geschwindigkeit von ca. 10 km pro Stunde. Manuela, die Freundin meiner Schwester, kam wie gerädert aus ihrer Koje gekrochen und schimpfte über den nächtlichen Krach. Um 8:20 Uhr tuckerten wir los, da ich auf jeden Fall mit Wind zwischen Teneriffa und Gran Canaria rechnete, hatte ich den Mädels diesmal ein Segelabenteuer versprochen, doch denkste nicht ein Hauch von einem Luftzug und das Meer war so glatt wie ein Kinderpopo. Mist, wieder nix mit segeln aber dafür sensationelle Erlebnisse auf dem ruhigen Meer. Wir haben mehrere Schildkröten gesehen und das Beste waren die uns begleitenden Delphine in glasklarem Wasser. Manuela hatte ein ganz tolles Video mit den uns begleitenden Delphinen gemacht. Da war ich aber froh, dass ich meiner Crew noch was ausser der Segelei bieten konnte. Kurz vor Sonnenuntergang, nach vollen 12 Stunden motoren durch den Atlantik, erreichten wir mit meinem Kat die Marina Pasito Blanco, welche nur 4 Seemeilen entfernt von dem langen Strand von Maspalomas liegt. Wir wurden freudig von Sean, den ich ja 2 Wochen zuvor hier verlassen hatte, begrüßt. Ich lud Sean direkt zu einem Ankerbierchen ein, danach aßen wir alle noch in dem Yachtclub La Punta zu Abend. Nach diesem langen „Motortag ” schliefen meine Mädels ruck zuck ein während Sean und ich noch ein paar Gute-Nacht-Bierchen tranken. Gute Nacht Sean, schlaf deinen Rausch aus.
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