Inselerkundung La Gomera

Den Tag nach der Ankunft in Valle Gran Rey besprach ich mit meinem sympathischen Besuch wie der weitere Törnplan aussehen könnte. Manuela und mein Schwesterchen hatten Ihre Rückflüge für den 16. Oktober von Gran Canaria gebucht. Da die Windvorhersage am 12. und 13. Oktober ein angenehmes Windfenster für den Sprung von hier aus nach Teneriffa und dann weiter nach Gran Canaria versprach, planten wir jetzt für 3 Tage ein Auto zu mieten um die Insel La Gomera noch intensiver zu erkunden. Von Valle Gran Rey aus ging die Fahrt über Arure bis Vallehermoso wo wir bis zum Parque Maritimo ans Meer gelangten. Das war früher eine kombinierte Anlage mit Strand, Schwimmbad, Umkleiden und Snackbar um den Gästen und einheimischen Bewohnern eine schöne Bademöglichkeit zu bieten ist aber inzwischen, wie viele andere Bauten hier auf Gomera auch, wegen Unwirtschaftlichkeit geschlossen worden. Das ist hier auf Gomera ein großes Problem viele extra für Touristen mit EU-Geldern gebaute Sehenswürdigkeiten rentieren sich für die Gastronomie einfach nicht. Nach einer kleinen Kaffeepause im Ortskern von Vallehermoso, erkunden wir bei Agulo und Hermigua die schmalen Straßen neben der Hauptstraße GM -1. Hier fahren wir durch eng geschlungene Gässchen an kleineren Ortschaften vorbei bis wir wieder auf eine Straße durch den Nationalpark von Gomera kommen um von den vielen Aussichtspunkten, welche sich rechts und links der Straße befanden, schöne Landschaftsaufnahmen in unsere iPhones zu digitalisieren. Da sich der Tag dem Ende neigte, fuhren wir langsam nach Vueltas zurück. Wir machten noch einen Abstecher nach La Calera, weil wir noch einen Tipp für das in der Nähe liegende Restaurant „Paradise” an dem Playa von Valle Gran Rey von unserem neuen Freund Micha, der tags zuvor im Restaurant La Pescador am Nebentisch saß, bekommen hatten. Nach einem Rundgang in dem von deutschen Austeigern, deutschen Urlaubern und Althippies überschwemmten Ort, machten wir uns auf zum Restaurant „Paradise” um von dort den Sonnenuntergang zu beobachten. Leider bekamen wir nur einen Tisch im hinteren Teil der Terrasse und bekamen so nicht viel von dem Sonnenuntergang mit. Während wir so saßen und aßen stand plötzlich unser Tippgeber Micha vom Vorabend auf der Terrasse, nach einem großen Hallo fragten wir Ihn, ob er sich nicht zu uns setzen möchte, dieses Angebot nahm er gerne an. Nach einem lustigen Abend und einer anschließenden Dinginachtfahrt erreichten wir heile und trocken den Kat. Als ich im Cockpit Licht machen wollte ging kein Licht an und das komplette Schiff war ohne Strom. Was war das? Ich hatte am Morgen die Waschmaschine angestellt, das war wohl zu viel Belastung und so ist Hauptsicherung der Batterien raus geflogen. Nach einschalten der Sicherung lief wieder alles und wir konnten beruhigt schlafen gehen.
Die Planung für den nächsten Tag war der Tafelberg La Fortaleza, eine alte Fischkonservenfabrik La Rajita bei dem Örtchen La Dama, und der Drago de Agalan. Nach einem Frühstück auf der Que Mas ging es mit unserem knallroten Kia über Arure, Hayas und Chipude zum Tafelberg, dort versuchten wir eine Aufnahme mit Selbstauslöser mit dem Tafelberg La Fortaleza im Hintergrund zu machen, sieht lustig aus! 😜 Nach dem Tafelberg nahmen wir die von EU-Geldern für 3 Millionen Euro erbaute Serpentinenstraße runter an die Küste bis La Dama und schauten uns einen alten Anleger mit den Resten der seit 1984 aufgegebenen Fischkonservenfabrik in La Rajita an. Nun sollte es weiter gehen über die GM -3 zum Drachenbaum Drago, doch als wir dort ankamen, war Manuela der Meinung, dass es nach der Karte an dieser Stelle nicht sein könnte, Susanne die hinten im Auto saß, hatte die Nase voll und meinte nur Sch… auf den Drago, wir fahren jetzt zum Flughafenterminal und trinken da einen Kaffee. Gesagt, getan, das Flughafengebäude war für so einen kleinen Flughafen mit 2 Flugbewegungen am Tag riesig. Es stellte sich auch hier heraus, dass der im Jahr 1995 eröffnete Flughafen sich nicht rentiert und nur durch politischen Druck aufrecht erhalten wird. Nach einem ziemlich miserablen Kaffee wollten wir dann zurück über die GM -3 zum Valle Gran Rey. Wir hielten zwischendurch an einem typischen hiesigen Friedhof (Cementerio) wo die Särge in einen Schacht geschoben und mit einer Steinplatte verschlossen werden. Nachdem wir dem Reich der Toten entkommen waren, versuchten wir dann doch noch den Drachenbaum (Drago) zu finden und siehe da, es war genau an der Stelle wo Manuela dachte es könnte dort nicht sein. Weil der Abstieg zum Drago ziemlich lang war, blieben die Mädels oben und ich marschierte runter um ein Foto vom Baum zu machen. Nach einem schnellen Aufstieg zu meinen reizenden Begleiterinnen fuhren wir nun endgültig zurück zum Schiff. Wieder ging ein erlebnisreicher Tag zu Ende.
Den Mietwagen hatten wir jetzt nur noch für einen Tag, mein weiblicher Besuch kündigte aber schon mal an, dass Sie jetzt genug über La Gomera gefahren wären und auch mal an den Strand wollten. So fuhren wir am nächsten Vormittag die von uns noch nicht erkundeten Strecken ab. In Richtung Vallehermoso hielten wir an den magischen Quellen Los Chorros de Epina. Der Sage nach soll es Krankheiten heilen und die Liebe in Erfüllung gehen wenn die Frau von links nach rechts aus den ungeraden Quellen und der Mann aus den geraden Quellen trinken 😍. Hinter den Los Chorros de Epina zweigt eine Serpentinenstraße ab, die bis hinunter an die Küste nach Alojera, dem Zentrum der Palmhonigherstellung, führt. Von der Straße nach Alojera zweigt noch eine nicht so gut gesicherte schmale Straße am Berg lang hinunter bis nach Taguluche, die wir dann noch zum Abschluss unserer Gomeraerkundungen abgefahren sind. Ich glaube die Mädels hätten darauf verzichten können, aber mir hat es richtig Spaß gemacht diese Straße mal zu fahren. Mittlerweile war es schon nach 14 Uhr, da wir noch zum Strand nach La Calera im Valle Gran Rey wollten, ging es schnurstracks zurück zum Playa. Dort legten sich Manuela und meine Schwester in den warmen Sand und machten eine kleine Siesta. Nach dem Playa wurde das Auto abgegeben und mit 3,3 Pferdestärken am Dingi zurück zur Que Mas gequirlt. Da Morgen und auch am Sonntag den 13. angenehme Verhältnisse auf dem Meer vorher gesagt sind, planen wir über einen Stop in Los Christianos auf Teneriffa nach Pasito Blanco in Gran Canaria zu fahren.

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