5.6. So. Gut das wir jetzt nicht draußen auf dem Pazifik sind, es windet gewaltig und regnet in Strömen, hier im Seno Pico-Paico liegen wir anscheinend ganz gut geschützt. Es sieht so aus, als wäre der neu in Puerto Eden abgedichtete Handlauf jetzt wasserfest, jedenfalls tropft es nicht mehr in meiner Kabine rein. Bei diesem Sauwetter konnte man nur im Schiff bleiben und sich irgendwie beschäftigen. Nach meinem Frühstück spülte ich erst mal das Geschirr von gestern weg und legte mir die Zutaten für ein neues Brot zurecht. Außerdem musste ja auch noch das gestrige „Problema del Dia“ gelöst werden, ich hatte ja beim Rückwärtslauf des Motors mir die Fischerleine mit dem Saildrivepropeller eingefangen, in der Nacht kam mir die Idee, den Motor mal kurz in den Vorwärtsgang zu schalten, vielleicht befreite sich dadurch der Propeller wieder von der Leine, ein Versuch wäre es wert! Im Leerlauf sprang der Motor problemlos an, was logisch war, weil ja das Saildrivegetriebe den Motor blockierte, jetzt war ich natürlich wie ein Flitzebogen gespannt, ob der Motor im Vorwärtsgang auch blockieren würde. Vorsichtig legte ich den Vorwärtsgang ein und tatsächlich der Propeller drehte sich. Den Rückwärtsgang legte ich allerdings nicht ein, weil ich bei besserem Wetter erstmal mich davon überzeugen will, dass der Propeller sich tatsächlich von der Leine befreit hatte. So, das war es hoffentlich mit dem „Problema del Dia“. Jetzt schälte und kochte ich Kartoffeln, damit ich mit den gekochten Kartoffeln mir zu einem späteren Zeitpunkt Bratkartoffeln bruzeln konnte. Eigentlich wollten Res und Tommi schon am Nachmittag um 15 Uhr zum Spielenachmittag bei mir vorbei kommen, doch es goß so in Strömen, dass die Beiden klatschnass geworden wären. Sie informierten mich über Funk, dass Sie kommen werden, sobald das Wetter es zuließ. Gegen 17 Uhr nutzten Sie eine Regenpause um zur Que Mas mit dem Dingi überzusetzen. Es gab verspäteten Kaffee und Tee mit Magdalenas, wir tauschten tolle Fotos, die wir gestern von unseren Schiffen auf dem Pazifik gemacht hatten, aus und würfelten noch ein schnelle Runde Mäxchen. Weil es mittlerweile Dunkel geworden war, wollte ich Ihnen bei ihrer Rückfahrt mit der Taschenlampe Heim leuchten, dabei fiel Res auf, dass sich eine Landleine von meinem Kat gelöst hatte, auf ihrer Fahrt mit dem Dingi zur Mon Bijou befestigten Sie die Landleine erneut an einem Seil, sodass ich die Landleine wieder anziehen konnte. Ich machte mir noch schnell was zu essen und schaute mir vor dem Schlafen noch den Klassiker „Pretty Woman“ mit den Schauspielern Julia Roberts und Richard Gere an, wie schöööön!
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Hallo Thomas,
Tolles Erlebnis und wir “ fahren mit” Dank deiner guten Beschreibung. Deine Leine im Saildrive erinnerte mich an mein Erlebnis in Neu Sealand in der selben Lage. In meinem Fall brach der Saildrive sauber unter dem Rumpf ab. Propeller und saildrive hing noch an der Leine. Ich hatte einen alten aber brauchbaren saildrive an Board und konnte ihn am nächsten Tag auswechseln in dem ich den Kat bei Niedrigwasser am Strand aufsetzen konnte. Also aufpassen….. gut Weiterfahrt
Hallo Gerd,
habe gerade in puerto Aguirre Internet und kann euch kurz schreiben. Zum Glück ist mein Saildrive nicht abgerissen und ich konnte die um den Propeller gewickelte Leine ohne eine Tauchaktion wieder los werden. Zum Glück hattest Du ja deinen alten SD50 noch und konntest ihn montieren.Ich pass auf aber irgendwie passiert immer was, solange alles reparabel ist und der Kat noch schwimmt ist alles gut!
Liebe Grüße nach Buzios auch an Cleide
Tom