22.6. Mi. Als ich an diesem Morgen erwachte, war es schon taghell, mir wurde direkt bewusst, dass ich mich verpennt hatte. Zum allerersten Mal hatte ich mich verschlafen. Gerade als ich auf die Uhr schauen wollte, um zu sehen wie spät es ist, da tönte auch schon das Horn von der Mon Bijou. Es war also genau 9 Uhr, unsere heutige geplante Abfahrtzeit, schnell funkte ich den Jungens rüber, dass ich verpennt hätte und noch eine Viertelstunde bräuchte bis ich abfahrbereit wäre. Zum Glück war es ja jedesmal die gleiche Routine um die Que Mas für die Abfahrt zu präparieren, Navigationssystem einschalten, warten bis das GPS meine Position ermittelt hat, den zweiten Bildschirm anschalten, Opencpn auf dem Computer starten, zur Sicherheit als Backup die Navionics-App auf dem iPad, nachdem ich dann noch beide Motoren angeschmissen hatte und Sie einwandfrei liefen, funkte ich zur Mon Bijou, dass ich jetzt bereit zum Anker auf wäre. Mit 15 Minuten Verspätung verließen wir um 9:15 Uhr die Ankerbucht und machten uns auf den Weg nach Puerto Santo Domingo. Wir waren kaum aus der Bucht, da blies uns von achtern der Wind mit 20 Knoten in Richtung dem Kanal Moraleda, schon nach einer halben Stunde erreichten wir Diesen und konnten uns entlang der Ostküste des Kanal Moraleda mit räumlichen Wind unserem Ziel annähern. Gegen 13 Uhr bogen wir in den Kanal Refugio ab, in dem wir nach einer weiteren Stunde die Bucht Puerto Santo Domingo erreichten und unsere Anker in dem sandigem Ankergrund versenkten. Eigentlich wollte ich die Mon Bijou-Crew zu einem Ankerbier mit dem Dingi auf die Que Mas rüber holen, doch weil ein Chilene Tommi und Res zu verstehen gegeben hatte, dass Sie zu Ihm an Land kommen sollten, fuhren wir mit dem Dingi an einen speziellen Rohrsteg und gingen zu dem Haus von wo der Chilene gewunken hatte. Natürlich hatten wir unser Ankerbier mitgenommen und setzten uns mit Helmut, nein er war kein Deutscher, so hieß der Chilene wirklich, vor seinem Haus in die Sonne. Er erzählte uns, dass er hier für zwei Wochen die Häuser seines Chefs instand setzt und danach wieder zurück nach Puerto Montt gehen würde. Nachdem er uns noch seine Unterkunft und die Umgebung gezeigt hatte, verabschiedeten wir uns von Ihm und fuhren zu unseren Schiffen zurück. Weil ich vor einigen Tagen Tommi und Res mal gesagt hatte, dass ich gerne schweizer Röschti mit Ihnen essen würde, hatten Sie die Idee mich an diesem Abend zu schweizer Röschti einzuladen. Diesmal kochte Tommi für uns ganz ausgezeichnete Röschti mit Rotkraut und Würschtl, zur Abrundung gab es nach dem Nachtessen als Bettmüpferli noch einen Aqua Dente. Da wir Morgen schon um 8 Uhr Anker aufgehen mussten, weil wir 48 sm über den Golfo de Corcovardo bis zu unserem nächsten Ziel Puerto San Pedro auf der Insel Chiloe hatten, mussten wir alle nach dem Essen früh schlafen gehen.
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