Puerto Santo Domingo — Puerto San Pedro

23.6. Do. Damit ich nicht wie gestern unsere Abfahrt verschlafe, wir wollten ja wegen der langen Strecke über den Golf von Corcovardo um 8 Uhr Anker auf gehen, stellte ich mir sicherheitshalber den Wecker. Aber ich wachte schon um 4 Uhr in der Nacht auf und konnte auch nicht mehr einschlafen, bis zu unserer Abfahrt schrieb ich noch den Bericht von dem gestrigen Törn und stellte ihn über Iridium auf meine Webseite. Pünktlich um Acht, es wurde allmählich hell, ging es aus dem Kanal Refugio in den Golf von Corcovardo, wir hatten für unseren Schlag über den Golf schon wieder einen Bombentag erwischt, bei schönstem Sonnenschein und leichter achterlicher Windunterstützung motorten wir mit 6 kn in Richtung der Insel Chiloe. Nach einem Drittel der Strecke nahm der achterliche Wind immer mehr, bis fast auf 20 kn zu und so konnten die Motoren eigentlich abgestellt werden. Da ich mir aber gerade mit dem Wassermacher meinen Wassertank wieder ein wenig füllte, konnte ich meine Motoren wegen der Stromerzeugung nicht ausstellen, außerdem hätte der Kat mit seinem kleinen Vorsegel ohne Motorunterstützung nicht mit der Mon Bijou, die mit ihrer riesigen Genua unterwegs war, mithalten können. Der Blick zurück auf die chilenische Festlandküste war einfach phänomenal, riesige von der Sonne beschienene schneeweiße Bergriesen ragten majestätisch aus der an der Küste aufgereihten Bergkette hervor, was für ein Naturschauspiel. Nach 5 Stunden Fahrtzeit hatten wir über die Hälfte Strecke von fast 50 sm hinter uns gelassen, jetzt waren es noch 15 sm bis zu unserem Ziel Puerto San Pedro, dass wir nach weiteren 3 Stunden kurz vor 16 Uhr erreicht hatten. Leider konnten wir, in der von uns ausgewählten Ankerbucht, nicht so tief hinein fahren, weil dort schon zwei Fischerboote ankerten und mussten am Eingang der Bucht unsere Anker fallen lassen. Durch die komplette Wind- und Regenschutzplane um das Cockpit, fühlt man sich auf der Que Mas im äußeren Sitzbereich wie in einem Wintergarten. Weil die Sonne diesen „Wintergarten” schön erwärmte, tranken wir dort unser Ankerbierchen. Den Tag beendeten wir mit dem Fernsehfilm „bezaubernden Marie”, der über eine liebevolle Frau handelte, die sich lieber um die Probleme anderer kümmert als um ihre Eigene.

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