Nach der Ankunft in der Bucht Tuatau im Süden von Raiatea, kamen am Abend Katrin und Hans für einen kurzen Sundowner auf die Que Mas um den kommenden Tag mit mir zu planen. Am nächsten Morgen erkundeten wir den an der Bucht gelegenen Ort Fetuna und gingen danach am Nachmittag in der Nähe unserer Schiffe schnorcheln. Die Bucht von Tuatau gefiel uns sehr gut, weil in dem südlichen Teil von Raiatea nicht so viele Schiffe kamen und es dort endlich mal nicht so überfüllt war, doch leider mussten wir wir am Mittwoch weiter in den Norden von Raiatea segeln, weil wir im Hauptort Uturoa uns bei der Gendarmerie von französisch Polynesien ausklarieren wollten. Um 9 Uhr machten wir uns auf die Socken und segelten gemütlich innerhalb des Riffs nordwärts. Weil der Wind unter 10 Knoten war, wollte Hans mal den Parasailor testen, den er ja zu seinem Geburtstag geschenkt bekommen hatte. Das setzen des Parasailors auf der Esmeralda klappte ganz gut und ich machte für Katrin und Hans aus verschiedenen Perspektiven Fotos von dem guten Stück. Um 14 Uhr erreichten wir Uturoa und versuchten vor der Marina von Uturoa an einer nicht so tiefen Stelle zu ankern, da der Untergrund steinig war brauchte ich einige Versuche bis mein Anker hielt. Wir hatten kaum geankert, da kam auch schon mit einem Boot die Capitaneria um uns zu erklären das hier das Ankern verboten wäre und dass wir uns bitte an das Pier von Uturoa verlegen sollten. Also wieder Anker auf, Fender raus und ab zum Pier von Uturoa. Dort traf ich zufällig am Steg Fred wieder, den ich schon in Nuku Hiva von einem anderen Boot her kannte, er fragte mich, ob ich in Richtung Fiji unterwegs wäre und er zusammen mit einen Freund eventuell mitsegeln könnte. Nachdem ich ihm mitteilte, dass Fiji nicht auf meiner Route nach Neuseeland läge und mein nächstes Ziel die Cookinseln sind, antwortete er mir, dass die Cookinseln für Ihn auch okay wären. Doch weil ich nicht wusste, ob ich eventuell einen längeren Aufenthalt wegen einer Reparatur in Raiatea habe, konnte ich Ihm noch nicht sicher zusagen und so tauschten wir unsere Adressen aus. Eigentlich war der Liegeplatz am Pier viel besser als unserer vorheriger Ankerplatz, so konnten wir ohne mit dem Dingi an Land fahren zu müssen, direkt in der Stadt einkaufen und bei der Gendarmerie ausklarieren, hier mussten wir wieder ordentlich Papierkram ausfüllen und erfahren, dass wir erst am nächsten Tag unsere Ausklarierungpapiere zurück bekommen könnten, weil die Papiere erst noch nach Papeete auf Tahiti geschickt werden mussten. Weil Katrin und Hans mir empfohlen hatten, meinen demolierten Crossbeam sicherheitshalber auf einer Werft stabilisieren zu lassen, segelten wir um die Nordspitze von Raiatea um vor einer Werft zu ankern und zu fragen, ob eine Stabilisierung des Querholms zwischen den beiden Rümpfen möglich sei. Ein Aluminiumverarbeitungsbetrieb wollte zur Verstärkung ein Aluprofil vor den Crossbeam schweißen. Leider konnte die Firma die Reparatur nicht direkt, sondern erst an dem Montag der kommenden Woche ausführen. Mir auch recht, so konnte ich mit Katrin und Hans gemeinsam noch einige Tage auf Tahaa bis Montag verbringen. Nach unserem Werftbesuch machte ich zum Abendessen für uns auf der Que Mas Speckpfannekuchen und dazu brachte die Esmeralda-Crew den Salat und für den Sundowner Cuba Libre mit. Katrin und Hans, die noch nie einen Speckpfannekuchen zuvor probiert hatten, schienen meine Speckpfannekuchen zu munden. Am nächsten Morgen holte mich Hans von der Que Mas mit seinem Dingi ab, weil wir mit der Esmeralda noch einmal nach Uturoa zurück mussten, um unsere Ausklarierungspapiere bei der Gendarmerie abzuholen und außerdem musste die Esmeralda an der Tankstelle vollgetankt werden. Nachdem wir das erledigt hatten, setzten die Beiden mich bei der Que Mas ab und wir segelten direkt von Raiatea zur benachbarten Insel Tahaa, dort sollte es am Aussenriff direkt an dem Inselchen Tautau einen tollen Korallengarten zum schnorcheln geben. Als wir nachmittags dort ankamen, ankerten an der flachen Stelle schon einige Katamarane, doch es gab auch noch Ankerplatz für uns. Nach dem Ankern machten wir uns auf und fuhren zu dem Korallengarten um zu schnorcheln, anscheinend war dieser Korallengarten eine Touristenattraktion, von allen Seiten wurden Urlauber von verschiedenen Hotels dorthin gekarrt, dementsprechend kaputt und tot sah das Korallenriff aus, man sah dort mehr herumstrampelnde Touristen als Fische, das machte nicht viel Spaß. Etwas frustriert fuhren wir zu unseren Booten zurück und trösteten uns mit einem schönen Abend auf der Que Mas. Ganz in der Nähe von unseren Ankerplätzen sollte noch ein anderer Tauchspot sein, dort fuhren wir am nächsten Tag in der Früh mit dem Dingi hin, doch auch da hatte die Unterwasserwelt Friedhofsatmosphäre, traurig traurig! Uns reichte es mit den empfohlenen Tauchspots, wir lichteten den Anker und gingen in die fünf Seemeilen entfernte Bucht Hurepiti, weil wir von dort am Samstag in die gegenüberliegende Bucht Hameene wandern wollten. Am Samstag holten mich Katrin und Hans dann gegen 14 Uhr mit ihrem Dingi von der Que Mas ab und wir suchten uns am Ende der Bucht einen Platz wo wir mit dem Dingi anlanden konnten. Natürlich war es heiß und man kam bei den Anstiegen ganz schön ins schwitzen, nach eineinhalb Stunden erreichten wir die gegenüberliegende Bucht, doch hier war nicht viel los, in einem Supermarkt holten wir uns noch ein kühles Getränk und dann ging es wieder zurück zur Bucht von Hurepiti. Der Samstagabend war nach über vier Wochen gemeinsames segeln unser Abschiedsabend. Katrin hatte für uns lecker gekocht und die beiden Lieben hatten zum Abschied einen schönen Beitrag in mein Gästebuch geschrieben, außerdem schenkten Sie mir noch ein selbstgebackenes Sauerteigbrot und von dem Seglerpärchen Heide und Erich Wilts das Taschenbuch „Gestrandet in der weißen Hölle”. Ich hatte zum Abschied für Katrin einen Weißwein und für Hans einen guten Rotwein aus Chile mitgebracht. Eigentlich wollten wir uns an diesem Abend garnicht verabschieden und verschoben unseren endgültigen Abschied auf den Sonntag. Katrin und Hans kamen am Sonntag noch einmal gegen 9:30 Uhr mit ihrem Dingi für die endgültige Verabschiedung vorbei gerudert. Jetzt hieß es endgültig Adieu zu sagen, wir drückten uns alle noch einmal richtig feste, bevor die Esmeralda-Crew mit ihrem Dingi entschwand und ich nach Uturoa in Raiatea fuhr, um von dort zwei französische Mitsegler abzuholen, doch dazu mehr in meinem nächsten Bericht.
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Hallo Tom,
Da Du auf Bora Bora bist;
hier ein paar Zeilen von Tony Marschall:
Bora Bora hey
Bora Bora in Tahiti hey
Bora Bora in Tahiti hey
Als ich nach Bora Bora kam
Und mir den Strand als Zimmer nahm
Streckte ich meine Beine aus
Fühlte mich wie zu Haus
Palmen und Blüten um mich her
Klar wie Kristall das blaue Meer
Ein Vogel sang im Mangobaum
Alles war wie ein Traum
Bora Bora Hey, Bora Bora in Tahiti hey
Mein Paradies im Sommerwind
Wo alle Menschen glücklich sind
Bora Bora Hey, Bora Bora in Tahiti hey
Wo Allen gleich die Sonne scheint
Ist Jeder des Anderen Freund
Bora Bora in Tahiti hey
Bora Bora in Tahiti hey
10.000 Meilen von zu Haus
Brach dann bei mir das Heimweh aus
Doch ich denk‘ noch heut‘ mein Herz zerspringt
Wenn dieses Lied erklingt
Bora Bora Hey, Bora Bora in Tahiti hey
Mein Paradies im Sommerwind
Wo alle Menschen glücklich sind
Bora Bora Hey, Bora Bora in Tahiti hey
Wo Allen gleich die Sonne scheint
Ist Jeder des Anderen Freund
Bora Bora in Tahiti hey
Bora Bora in Tahiti hey
Bora Bora Hey, Bora Bora Hey…
Quelle: Musixmatch
Weiter so ! Bleib‘ gesund und munter !
Viel Grüße Alo
Lieber Alo,
eins muss man Dir lassen, Du lässt Dir immer was Besonderes einfallen. Ja das berühmte Lied von Tony Marshall, was er 1978 herausgebracht hat, in bisschen kitschig aber trotzdem passend. Inzwischen ist Tony Marshall gestorben und auch hier auf Bora Bora hat sich Einiges verändert. Von der Südseeromantik ist nicht mehr viel übrig geblieben, man kann Sie nur noch erahnen.
Aloha Hey von Bora Bora
Tom