Eigentlich wollte ich um 6 Uhr starten aber da war es noch stockdunkel und als ich dann gegen 7 Uhr los wollte funktionierte wieder das blöde AIS-System nicht.Weil die Probleme mit dem AIS immer wieder mal auftreten, habe ich mir den Schnittstellenstecker zum AIS direkt in die Naviecke installiert damit man mit dem Computer und einem speziellem Programm die Funktionen des AIS überprüfen kann und siehe da das AIS sendete nicht. Was nun? Vielleicht klopf ich ja mal auf die AIS-Antenne, bei meiner Schwester klappt das nämlich auch mit Ihrer Waschmaschine, Sie tritt ein oder zweimal davor und schon startet das Waschprogramm. Ja, wer hätte das gedacht, nachdem ich vor die AIS-Antenne geklopft habe funktioniert auf einmal alles. Vielleicht sollte ja doch mal die Antenne ausgetauscht werden. Jetzt konnte es losgehen, fast eine Stund dauerte es um aus der Bucht von Gibraltar raus zu fahren. Es ging gemütlich bei fast Windstille an der südlichsten Küste von Europa bis Tarifa vorbei, danach ums Eck in Richtung Trafalgar. Es lief alles Top bis ich Trafalgar erreicht und der Wind mit 20 Knoten auf die Küste wehte. Es entstanden große kurze Wellen und auch Wind und Strömung waren gegen Que Mas und mich. Die beiden 40 PS Motoren kamen an Ihre Grenze, normalerweise macht der Kat dann 7 bis 8kn bei Vollgas, aber jetzt ritt ich mit 4 bis 5 kn den ausschlagenden Stier Que Mas (kleines Filmchen dazu) und das ganze dauerte 6 Stunden bis Cadiz , wo ich ziemlich gestresst um 20:15 in der Ankerbucht neben der Marina Puerto Sherry den Anker fallen lies.
Nach einer Tiefschlafnacht, kein Wunder bei der Anstrengung, wurde um 6:45 Uhr los gefahren, diesmal sind es 85 Seemeilen bis Faro. Da kaum Wind war, musste mal wieder motort werden, dafür war die Überfahrt über die große Bucht von Huelva relativ entspannt. Nur an der Barra Nova vor Faro empfingen mich bei der Einfahrt durch die Tide erzeugte starke Wasserstrudel, so heftig das plötzlich vor der Einfahrt mein Kat sich um 90 Grad verdrehte und ich in der schmalen Einfahrt fast vor die Barre geknallt bin, zum Glück bekam ich Que Mas im letzten Augenblick wieder in den Griff und erreichte mit Vollgas gegen die Strömung den Ankerplatz vor der Ilha de „Coco” (heißt wie meine liebe Nichte). Das nächste kleine Malheur folgte direkt, der Anker hielt nicht und Que Mas trieb zuerst im Ankerfeld herum bis ich noch mehr Kette ausließ, dann war wohl das Ankergeschirr schwer genug um den Kat an der Stelle zu halten. Der Seegrund war wohl nicht ideal für meinen Anker. Aber ich bin in der Algarve innerhalb von 6 Tagen und 480 Seemeilen angekommen. Das ist immerhin ein Tagesschnitt von 80 Seemeilen.
So, jetzt erstmal paar Chips und weil das Ankern so schwierig war mussten zwei Ankerbiere herhalten. Danach noch einige Telefonate und natürlich für den Segelblog schreiben.
Hallo mein liebes „Brüderchen“ 😁
Schön das Du bei mir hast was lernen können und die Waschmaschine tut es immer noch. Also warum dann die Antenne austauschen.?!
Zu Deiner Tour habe ich Dir das passende ja schon am Telefon gesagt 🤬
Jetzt wünsche ich Dir viel Spaß mit Deinen Hockey-Jungens, Grüße an alle
😘😘😘🙋🏽
Moin Moin Susanne,
ja hast Recht, die Antenne bleibt solange drin wie deine Waschmaschine läuft 😜
Danke für deine Wünsche mit den Hockeykumpels.
brazos y besos
Brüderchen