Abwettertag in Caleta Mechuque

30.6. Do. Weil es draußen regnete und windete blieb ich in meiner gemütlichen Koje liegen und hatte keine Lust früh aufzustehen, für meine Verhältnisse kam ich spät, nämlich erst kurz nach Neun aus meiner Koje. Nach dem Frühstück sprach ich über das Internet mit meinen Geschwistern und erfuhr von meinem Bruder, dass er sich den Coronavirus eingefangen hatte, gute Besserung lieber Bruder! Normalerweise gibt es immer um 12 Uhr die Funkrunde mit Tommi, der sich jedoch diesmal nicht meldete, deshalb rief ich Ihn mit dem Handy an um zu fragen was denn los sei. Gut gelaunt antwortete mir Tommi, dass Sie endlich den Defekt ihres Hubkiels, der schon seit einiger Zeit nicht mehr funktionierte, gefunden hätten. Letztendlich war eine korridierte Lüsterklemme der Grund dafür gewesen, dass der Motor des Hubkiels nicht mehr mit Strom versorgt wurde. Heute wollten wir uns in dem Dörfchen Mechuque ein wenig umsehen und fuhren deshalb nach dem Mittag mit dem Dingi an Land. Wir hatten gerade das Dingi an Land gezogen, als ich sah das Kinder sehnsüchtig ihrem Ball hinterher schauten, der schon einige Meter vom Land entfernt im Wasser davon schwamm. Kurzerhand holte ich mit dem Dingi den Ball aus dem Wasser und konnte in glückliche Kinderaugen sehen. In Mechuque trafen wir zufällig zwei Männer die mit ihrem Salmonarbeitsschiff neben unseren ankernden Schiffen an einer Boje lagen. Es waren der Smutje Caesar und der Computerspezialist für Tauchroboter Gerald. Der Smutje Caesar, den Sie auch wegen seiner speziellen Hahnenkammmütze „El Gallo” nannten war im wahrsten Sinne des Wortes ein lustiger Vogel und sehr kontaktfreudig. Die Beiden fragten uns, ob wir Interesse hätten mit Ihnen zusammen die Gegend in Mechuque zu erkunden. So wanderten wir mit Ihnen um die gesamte Caleta Mechuque und setzten uns am Ende des Weges auf einen Steinwall, tranken zusammen Rotwein und hatten viel Spaß. Nach einer Stunde mussten wir wieder zurück gehen, denn wir hatten für heute Abend in einem Restaurant von Mechuque einen Tisch für 19 Uhr reserviert. Mittlerweile wurde es dunkel, es fiel uns auf, dass bei unseren Schiffen kein Ankerlicht brannte, weshalb ich mit Res mit dem Dingi übersetzen wollte, um bei beiden Schiffen die Ankerlichter einzuschalten. Als wir das Dingi ins Wasser schieben wollten, stolperte ich über eine Steinkante und fiel rücklings mit voller Montur ins Wasser. So ein Mist, jetzt war ich klatschnass, schnell machten wir das Ankerlicht der Mon Bijou an, bevor ich auf der Que Mas meine nassen Klamotten wechseln konnte. Direkt nachdem ich mich trocken gelegt hatte mussten wir zurück, wir hatten ja schließlich einen Tisch im Restaurant reserviert. Doch als wir dort ankamen, war alles dunkel, das Restaurant hatte geschlossen. Wir erkundigten uns wo der Besitzer des Restaurant wohnt und klingelten an dessen Haustür. Er erklärte uns, dass wegen Stromarbeiten der Strom in seinem Restaurant abgeschaltet wurde und er deshalb geschlossen hätte, als Trostpflaster schenkte er uns einen fetten Lachs. Mit dem 4 kg Lachs ging es zurück auf die Mon Bijou, wo Res und Tommi mit dem frischen Lachs ein tolles Fischessen für uns zauberten. Nach dem leckeren Essen gab es als Absacker einen Aqua Dente. Nach diesem, von Überraschungen abwechslungsreichen Tag, ging der Tag für mich nach dem Absacker zu Ende.

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