Heute haben Klaus und ich endlich geschafft auf der Golfanlage Boavista eine Partie Golf zu spielen. Für mich liefen die ersten 9 Löcher phantastisch für meine Verhältnisse klappte alles, Klausi war am Anfang weniger zufrieden drehte aber gegen Ende der Runde so richtig auf. Für mich war der Wahnsinn, dass ich nach langer Zeit wieder ein Par und sogar mein zweites Birdie in meinem Golferleben geschafft habe. Darüber war ich wohl so begeistert, dass ich die zweiten 9 Löcher unkonzentriert gespielt habe und dadurch „nur” 37 Stablefordpunkte erspielen konnte. Na immerhin hätte ich mein Handicap von 34,5 auf 34 verbessert ☺️. Nach der zufriedenstellenden Golfrunde sind wir Abends noch mit Ulla, einer Freundin von Klaus, in dem Restaurant mit der blauen Tür gewesen. Zum Abschluss haben wir noch in einer Weinbar gegenüber Ullas eigenem Verkaufsladen einen edlen roten Tropfen verköstigt und über Familie, Gott und die Welt geredet. Mit Motorrollern ging es zurück in Klausis Finca und ziemlich zügig unters Plumeau.
Als Frühaufsteher habe ich am nächsten Tag frische Brötchen geholt und wir hatten ein leckeres Frühstück. Heute wollen wir zu dem portugisischen Grundstück meiner Familie in der Nähe von Silves fahren. Dieses Grundstück hatte mein Vater in der Kubakrise 1963 erworben, in der irrigen Annahme einen Atomkrieg hier an der Ecke von Europa überstehen zu können. Das Grundstück liegt in den Bergen in der Urbanisation Larga Vista. Lote 132 war wild zugewachsen, also hat kein anderer das Grundstück bewirtschaftet oder bebaut und es gehört wahrscheinlich noch den Bauers. Nach der Grundstücksbesichtigung sind wir in die Traumwelt der Männer gefahren. Nein! nicht was Ihr wieder denkt, es war ein großer Baumarkt in der Nähe von Guia. Klaus musste noch einige Dinge für seine Finca besorgen. In einem riesigen Einkaufszentrum haben wir noch eine Kleinigkeit gegessen um danach nach Lagos zurück zu fahren, wo mich Klaus am Hafen abgesetzt hatte. Schließlich musste ich ja mal sehen ob es der Que Mas noch gut geht. Bis auf einen abgerissenen Ankerball war alles in bester Ordnung. Also konnte ich noch ein wenig chillen und nach dem Sonnenuntergang so allmählich an der Koje schnuppern.
Der Freitag war dann klar Schiff-Tag, einige Dinge wurden von mir repariert und Que Mas putztechnisch auf Vordermann gebracht. Zwischendurch rief Karl, der alte Haudegen, noch an, der mich fast väterlich betreut und mir gut gemeinte Ratschläge gibt. Karl und seine Frau Elke haben zusammen zu Hause in Ihrem Garten in der Nähe von Kölle einen riesigen Katamaran in Heimarbeit erschaffen und sind fast 20 Jahre damit unterwegs gewesen. Aus Altersgründen haben Sie sich aber nun von Ihrem lieb gewonnen Wasserfahrzeug getrennt und wollen jetzt wohl mit einem altersgerechten Wohnmobil die Gegend unsicher machen. Wenn ich mit Karl telefoniere quatschen wir wie die Waschweiber und können stundenlang über die Technik und unsere Boote palavern. Abends war dann Filmabend mit 4 Folgen von Babylon Berlin. Nachts um 1:15 Uhr war die 4. Folge zu Ende und ich bin friedlich eingeschlafen.