1.6. Mi. Um 5 Uhr war die Nacht für mich zu Ende, ich wollte ja noch meinen Bericht fertig schreiben und vor unserer Abfahrt mit dem Iridium-Netz auf meine Webseite senden. Die Mon Bijou-Crew schlief natürlich solange es ging und stand erst um 10 Uhr auf. Ich machte auf der Que Mas schon mal alles parat für unsere Fahrt zur Caleta Point Lay. Um 10:30 Uhr kamen auch die Eidgenossen an Deck und machten sich bereit um mir zu helfen. Da ich nah an den Felsen ankerte, half mir Res auf dem Kat den Anker einzuholen, so konnte ich am Steuer bleiben und im Notfall die Que Mas von den Felsen fernhalten. Wir hatten aber ruhiges Wetter und so war das Anker aufholen zu Zweit kein Problem. Als der Anker oben war, fuhr ich schon mal langsam vor und wartete außerhalb der Bucht auf die Beiden. Um 10:50 Uhr verließen wir die schöne Yvonne und richteten unsere Schiffe auf die 24 sm entfernte Caleta Point Lay aus. Das Wetter war optimal um zu der nächsten Bucht den Kanal hoch zu motoren, es wehte nur ein laues Lüftchen und der Kanal Messier war glatt wie ein Kinderpopo. Als wir die fast mittig im Kanal liegende Insel mit dem sinnigen Namen Isla Middle passiert hatten, mussten wir, um zur Caleta Point Lay zu kommen, den Kanal Messier komplett schräg überqueren, nach der 8 sm langen Querung, standen wir vor dem Fjord Peninsula Negra an dessen Ende nach 1 sm die Caleta Point Lay lag. In den Fjord mussten wir vorsichtig einfahren, da in unserer Patagonienbibel vor einigen Unterwasserfelsen bis zur Caleta Point Lay gewarnt wurde. An einer breiten Stelle stoppte ich den Katamaran auf und ließ wie immer der Mon Bijou den Vortritt. Nach etwa einer Viertelstunde Wartezeit kam der Lockruf von Tommi und ich konnte bis ans Ende des Fjords motoren wo Res schon mit dem Dingi auf mich wartete. Diese Bucht war so schmal, das unsere Schiffe nur hintereinander liegen konnten, deshalb zeigte mir Res genau die Stelle wo ich meinen Anker platzieren sollte, damit ich genügend Kette stecken konnte bevor ich vor der Mon Bijou zum stehen kam. Super Res, jetzt nur noch die Landleinen und der Kat liegt wie in Abrahams Schoß. Das Ankerbier gab‘s bei mir aber das Abendessen lief separat. Schon fast traditionell gab es wieder einen Kinoabend, diesmal wurde im „Kinosaal“ der Que Mas der Thriller „187–Eine tödliche Zahl“ präsentiert.
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