Die Welt dreht sich 🌎, alles bewegt sich ⛔

Eigentlich wollte ich mich ja mit Tomi und Res in Salvador treffen. Wie Ihr ja von dem vorigen Bericht wisst, bin ich dort schon am Freitag den 20.3. Nachmittags angekommen und wollte in dem Yachthafen Terminal Nautico da Bahia auf meine beiden Eidgenossen warten bis Sie mit ihrer Mon Bijou dort eingetroffen sind. Doch meistens kommt es anders als man denkt. WĂ€hrend ich am Samstag mit Diana und Marco einige Dinge fĂŒr ihre Navigation einrichtete und ihnen erklĂ€rte, kam plötzlich ein Anruf von Tomi, Sie hĂ€tten sich ĂŒberlegt nicht nach Salvador zu kommen, sondern im Rio von Sao Miguel zu bleiben, dort wĂ€re es doch viel schöner und ruhiger als in Salvador! Ob ich nicht Lust hĂ€tte stattdessen zu Ihnen hoch in den Norden nach Sao Miguel zu kommen. Ich hatte mir schon ĂŒberlegt den Beiden eventuell entgegen zu segeln, damit wir uns frĂŒher treffen konnten, doch das die Situation tatsĂ€chlich so eintrifft, hĂ€tte ich nicht gedacht. Also gut, dann komme ich meinen Schweizern eben 260 sm entgegen. Es ist sowieso die große Frage wie sich meine Tour hier in Brasilien weiter entwickelt, bis jetzt bin ich noch nicht viel voran gekommen. Bis einschließlich Sonntag bin ich noch in Salvador geblieben und habe Diana und Marco noch ein wenig geholfen ihren langen Trip zurĂŒck nach Europa vorzubereiten. Am Montagmorgen verabschiedete ich mich schweren Herzens 💔 von den Beiden und habe mich auf die 260 sm Reise nach Sao Miguel gemacht. Die ersten 10 sm war kaum Wind, weshalb ich mal wieder unter Motor vorwĂ€rts kommen musste. WĂ€hrend ich mit meinem Bruder skypte, ich hatte noch Wifi-Empfang an der KĂŒste, frischte der Wind so stark auf, dass ich lieber das Großsegel ins erste Reff einreffte. Ich kam ordentlich vorwĂ€rts weil der Wind meistens ĂŒber 20 Knoten blies. In der Nacht riss dann plötzlich die Reffleine des ersten Reff aber Gott sei Dank hatte ich die Reffleine des zweiten Reffs so gut gespannt, dass das Großsegel nicht vollkommen auswehte und im Wind relativ stabil stand. Da es Nacht war ließ ich erstmal alles so, zu allem Unheil regnete und blitzte es in der Nacht unaufhörlich. Als es hell wurde, entschloss ich mich das Groß einzuholen und weiter mit dem Genaker zu segeln. Doch dieses Vorhaben ging auch grĂŒndlich schief! Anstatt das der Genaker sich voll entfaltet, blieb er beim ausrollen hĂ€ngen weil er sich irgendwie verheddert hatte. Ich zog sĂ€mtliche Register, konnte ihn aber nicht frei bekommen und musste Ihn so wieder schnellstmöglich einrollen, was mir mit meiner letzten Kraft gelang. Okay, wird eben nur mit der Genua gesegelt. GemĂ€chlich mit vier Knoten glitt die Que Mas unserem Ziel Sao Miguel entgegen. Die Nacht war relativ ruhig, gemĂŒtlich tuckerte ich weiter, mir fiel nur auf das von den Navigationslichtern das Dampferlicht und das RĂŒcklicht nicht mehr brannte. Da hat sich ja mal wieder Einiges auf dieser Fahrt an Reparaturstau angesammelt, es wird auf jeden Fall nicht langweilig. Als es draussen dĂ€mmerte bekam ich Hunger auf FrĂŒhstĂŒck und machte mir ein leckeres MĂŒsli mit Apfel- und PflaumenstĂŒcken. Jetzt waren es nur noch 50 Seemeilen bis zur Einfahrt von Sao Miguel. Die Barre von Sao Miguel war nur bei Flut passierbar, was bedeutete, dass ich ziemlich genau zwischen 15 und 16 Uhr die Einfahrt erreichen musste. Mit der heutigen Navigationstechnik ist das aber kein Problem der Navigationsrechner berechnet die Ankunftszeit, wie ein Autonavigationssystem, genau voraus. Da die Barre von San Miguel nicht einfach zu passieren war, hatten Tomi und Res einen Einheimischen mit Boot organisiert, Sie holten mich vor der Barre ab und pilotierten mich bis zur Anlegestelle. Hier entstand gerade eine nagelneue Marina in der die Anlegepontons schon fertig waren und ich dort schon anlegen durfte. Die beiden Eidgenossen halfen mir beim Anlegen und danach gab es natĂŒrlich den Anleger- und Willkommenstrunk mit Tomi und Res. Hallo Ihr Beiden freue mich wieder bei euch zu sein đŸ€—!

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