Eineinhalb Tage im Minerva Reef

Stopp im  Minerva Reef 18.+19.Mai 2025

Das Minerva Reef ist ein herrliches Fleckchen auf der Erde, nur schade das wir Menschen es nicht bescheiden genießen können. Hier mitten im Ozean ist natĂŒrlich die Fischpopulation ziemlich intakt, außerdem finden hier im Riff die Langusten optimale Lebensbedingungen. Alles schön und gut wenn nicht die Menschen wĂ€ren, die so langsam aber sicher auch noch die letzten paradiesischen Orte kaputt machen. Ein Fisch oder eine Languste reicht dem Spezies Mensch ja nicht, nein es muss am Besten direkt ein Dutzend sein, dementsprechend muss man jetzt schon regelrecht suchen um noch Langusten ausfindig zu machen. So, jetzt habe ich mir genug Frust von der Seele geschrieben, kommen wir mal zum Wesentlichen. Als ich glĂŒcklich im Minerva Reef geankert hatte, war die Körperpflege meine erste Aktion, frisch geduscht kam ich auf die Idee mir eine Tortilla zu kochen, just in dem Moment als ich alles zubereitete klopfte es an meinen Kat, es war die Besatzung der Sea Wind, Susan und Lars, die mich vor 3 Jahren von der Osterinsel zu den Gambierinseln begleitet hatten (guckst Du). Es war ein großes Hallo und wir hatten uns bei mehreren Bierchen so Einiges zu erzĂ€hlen. Leider brechen die Beiden morgen FrĂŒh in Richtung Fidschi auf. Nach gut einer Stunde fuhren die Beiden zu ihrer Sea Wind zurĂŒck und ich kochte meine Tortilla zu Ende. Kurz vor dem Sonnenuntergang machte ich mein Dinghy klar, weil ich gesehen hatte, das Craig mit seiner Russula auch hier im Riff ankerte. Craig hatte ich ja vor 2 Jahren das erste Mal in der französischen SĂŒdsee getroffen (guckst Du hier). Er fĂŒllte gerade seine Tauchflaschen nach und war gut beschĂ€ftigt. So hatten wir nur ein kurzes Hallo und ich lies ihn weiter werkeln. Wie geplant machte ich mir dann zum Abendessen endlich mein Curryhuhn auf Reis, dazu gab es auch noch einen leckeren Salat und ein GlĂ€schen Rotwein đŸ·.Schnell noch spĂŒlen und dann nix wie in die Heia, schließlich habe ich Morgen viel Arbeit mit der Que Mas. Ein herrlicher Sonnenaufgang scheuchte mich aus den Federn, jetzt bin ich hier auf einem so schönen Fleckchen Erde und muss den ganzen Tag am Schiff rumschrauben, ne echte Schande. Nach dem FrĂŒhstĂŒck machte ich erst mal klar Schiff, alle Tampen und Schoten mussten aufgeschossen werden und alle Klamotten die ich aus dem Motorraum in das Cockpit gerĂ€umt hatte, mussten wieder zurĂŒck an ihren angestammten Platz, jetzt sah die Que Mas wieder einigermaßen ordentlich aus. Doch das nĂ€chste Projekt stand schon an, ich wollte nach dem Motor sehen der keinen Mucks mehr machte. Über VHF Channel 16 hatte ich Craig angefunkt um Ihm mitzuteilen, dass ich anstatt mit Ihm tauchen zu gehen, nach meinem defektem Motor sehen mĂŒsste. Kurze Zeit spĂ€ter stand Craig bei mir auf der Matte um mir bei der Motorreparatur zu helfen. Ich ließ Ihn am Motorpanel mehrmals den Startknopf drĂŒcken und konnte so ein Relais ausfindig machen das immer klickte, es lag so versteckt unter dem Ansaug-SchalldĂ€mpfer, dass ich ohne die Hilfe von Craig das Relais bestimmt nicht gefunden hĂ€tte. Weil Craig mir jetzt auch nicht mehr weiter helfen konnte, kredenzte ich Ihm, bevor er zur Russula zurĂŒck fuhr noch eine Kaltschale. Als erste Maßnahme baute ich den Anlasser ein den ich noch in Reserve hatte, das nutzte aber schonmal nix. Als nĂ€chstes schauteich mir die versteckten Relais einmal an. Es war zum einen das VorglĂŒhrelais und das andere war ein sogenanntes Sicherheitsrelais, das könnte natĂŒrlich sein wenn das fratze war, dann konnte der Motor nicht starten. Trotzdem schaute ich nochmal alle Kontakte durch ob irgendwo etwas korridiert war. Der Masseanschluss sah ziemlich verrottet aus, ich dachte schon das war’s, doch Pustekuchen der Motor wollte einfach nicht. Am Nachmittag gab ich dann auf und rĂ€umte, bevor es Dunkel wurde noch alles Werkzeug weg und gönnte mir danach eine Dusche. Da ich nicht mehr viel Zeit zum kochen hatte, gab es nach der Dusche eine schnelle Spaghetti Pesto. SpĂ€testens Morgen muss ich nach Fidschi aufbrechen, weil von SĂŒden her eine Schlechtwetterfront im Anmarsch war. Bevor ich in der Koje verschwand, sendete ich per email dem Custom von Fidschi alle von Ihnen 48 Stunden vor Ankunft geforderten ausgefĂŒllten Formulare. Morgen geht dann los mit der zweiten Etappe vom Minerva Reef nach Fidschi.

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