Estero Huildad — Bahia Edwards

26.6. So. In der vergangenen wolkenlosen Nacht musste das Thermometer unter die Nullgradgrenze gefallen sein, denn auf dem Deck der Que Mas hatte sich der Rauhreif niedergelassen. Um neun Uhr zogen wir unsere Festmacheisen an Bord, gerade als wir losfahren wollten, kreuzte uns ein Fischerboot mit einem netten Fischer der extra an der engen Ausfahrt aus dem Estero Huildad auf uns wartete und sich vor uns setzte um den richtigen Weg zu zeigen. Hinter der Ausfahrt begleiteten uns einige Zeit Delphine, die uns wohl verabschieden wollten. Nach der Windvorhersage mussten wir auf unserem Weg zu der 33 sm entfernten Insel Tarcan auf der sich die Bahia Edwards befand, leichten Wind auf die Nase bekommen. Also konnten wir davon ausgehen, dass wir die gesamte Strecke motoren mussten, doch als wir an der Südseite der Insel Tranqui vorbei waren, konnten wir mit 30 Grad am Wind die Segel zur Unterstützung der Motoren hissen. Immerhin wurden wir dadurch einen Knoten schneller und konnten im Schnitt mit 5 Knoten unserem Ziel näher kommen. Zwei Seemeilen vor der Einfahrt in die Bahia Edwards wurden wir spektakulär von Delphinen begrüßt, teilweise sprangen Sie einen Meter aus dem Wasser, unglaublich welchen Spaß Sie hatten. Es ist immer wieder schön wie die verschiedenen Tierarten einen begrüßen, ob es nun der Esel ist, der mit einem lauten IhhAhh einem entgegen gelaufen kommt, oder die Seehunde die uns in der Caleta Brecknock springend begrüßten, oder die Möwen die uns oft begleiten um ihre Flugkünste zu demonstrieren. Kurz nach der Delphinshow beendeten wir um 15:50 Uhr den heutigen Törn und richteten uns für mindestens zwei Abwettertage hier in der Bahia Edwards ein. Gerade als wir unser Ankerbier im „Wintergarten” der Que Mas ausgetrunken hatten, kam ein Fischerboot in die Bucht und fuhr genau auf uns zu und legte sich direkt hinter die Mon Bijou an eine kleine gelbe Boje. Die Fischer wollten hier wohl auch, den für die nächsten zwei Tage angekündigten bis 40 Knoten starken Wind, aussitzen. Nach unseren separaten Abendessen, kamen die Eidgenossen noch einmal für einen gemeinsamen Filmabend zu mir rüber, diesmal suchte ich mir auf meiner Festplatte den Film mit dem verlockenden Titel „Riffpiraten” aus. Eigentlich hatte ich ja ein gutes Händchen beim aussuchen der Filme aus meinem Filmarchiv, aber diesmal war es ein Griff ins Klo. Der Film war ein uralter Schwarzweißfilm von Alfred Hitchcok mit deutschen Untertiteln, der Streifen schien so spannend zu sein, dass Tommi einschlief und uns dabei einen vorschnarchte. Zum Glück wurde er vor dem Ende des Films wieder wach, sodass wir ihn für die Rückfahrt zu der Mon Bijou nicht extra wieder aufwecken mussten ;-).

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