Schau Vitoria, Buzios wir kommen!

Satz mit X das war wohl nix. Die Mon Bijou musste garnicht repariert werden, weil das Ganze ein Fehlalarm von Tommi war. Res hatte während Tommi in der Schweiz war, eine Motorinspektion veranlasst, dabei musste wohl auch der Gaszug von der Mon Bijou neu eingestellt worden sein und der Motor konnte wohl endlich wieder in der vollen Tourenzahl von 3000 Umdrehungen gefahren werden. Das war Tommi anscheinend garnicht gewohnt und dachte deshalb, dass irgendetwas mit dem Motor nicht stimmen musste. Nachdem wir viel besprochen, im Internet geforscht und Manuals gewälzt hatten, machte ich Tommi den Vorschlag doch mal eine Probefahrt zu machen um sich nochmal ein klareres Bild von dem angeblichen Antriebsproblem zu machen. Am Morgen des Montag wurde die Testfahrt unternommen und siehe da, jetzt stellten Res und Tommi fest, alles okay, die Mon Bijou fährt wie eh und je. Dann steht ja unserer Weiterfahrt in Richtung Rio endlich nichts mehr im Wege und wir können am Mittwoch in See stechen. Den Montag nutzte ich um die Que Mas von Innen zu putzen, normalerweise reichte dafür bisher immer Wasser und ein bisschen Spüli, doch dieses Mal bildete sich dabei nur ein dreckiger Schmierfilm, der Dreck ging nur mit Verdünner ab, was für eine Sauerei doch der Abgasstaub von der naheliegenden Petrobasanlage macht. Am Dienstag mussten wir noch zur Marina do Brasil uns ausklarieren und mit Lebensmitteln für die Weiterfahrt eindecken.
Res hatte beim Grillabend letzte Woche auf der Que Mas seine Strandfreundin Luisa aus Vitoria so nebenbei gefragt, ob Sie Lust hätte mit uns bis Rio de Janeiro mitzusegeln. Luisa hatte Lust und so waren wir zu viert, als wir am Mittwoch gegen 9 Uhr endgültig die Festmacher im Yachtklub Vitoria lösten. Tommi und Res auf der Mon Bijou und ich mit Luisa auf der Que Mas. Bei schönstem Sonnenschein und moderaten Wind- und Wellenverhältnis verliesen wir die Bucht von Vitoria und nahmen Kurs auf das Cabo Tome, welches etwa auf zwei Drittel der zu bewältigten Strecke von 180 Seemeilen lag. Es dauerte den ganzen Tag und eine Nacht bis zum Cabo São Tome, um das Kap herum war soviel Schiffsverkehr, dass man hellwach sein musste um nicht mit anderen Schiffen ins Gehege zu kommen. Nach der Morgendämmerung war das Kap São Tome umrundet und der viele Schiffsverkehr lies deutlich nach, jetzt waren es noch circa 70 sm bis nach Buzios. Leider lies nicht nur der Schiffsverkehr sondern auch der Wind deutlich nach, da nur noch ein laues Lüftchen wehte, musste sich jetzt zeigen ob meine Reparatur des Saildrives erfolgreich war. Der reparierte Saildrive schnurte wie ein Kätzchen und brachte die Que Mas gut voran, gegen Nachmittag frischte der Wind wieder auf, diesmal wehte er aus Südwest weshalb die Segel hart am Wind eingestellt werden mussten. So gegen 20:30 Uhr, es war inzwischen dunkel geworden, erreichten wir unseren Ankerplatz vor dem Yachtclub von Buzios. Tommi und Res trudelten 45 Minuten nach uns ein. Mit Luisa trank ich noch das obligatorische Ankerbierchen, bevor wir in unsere Kojen verschwanden.
Nach dem Frühstück marschierten wir mit Tommi und Res über die Flaniermeile von Buzios und kamen dabei auch an der sitzenden Statue von Brigitte Bardot vorbei. Brigitte Bardot hatte sich hier in Buzios gerne in den 60ziger Jahren vor den Paparazzi versteckt um ungestört ihre freie Zeit zu genießen. Dementsprechend heißt hier jedes zweite Hotel oder Restaurant „Madame Bardot”. Wir wanderten noch ein wenig im Zentrum von Buzios herum und schauten uns dort die vielen Shops und Boutiquen an. Am Nachmittag ging es zurück zur Que Mas, wo ich erst einmal einen 3 stündigen Mittagsschlaf machte. Um 17:50 Uhr kamen die schweizer Eidgenossen zu uns herüber gerudert um mit Luisa und mir den obligatorischen 18-Uhr-Caipirinha🍹 zu genehmigen. Bevor wir in unsere Kojen verschwanden, gab es noch Spaghetti mit roter Soße und Parmesan 🍝. Morgen ist Samstag, da werden wir wohl einen Strandtag einlegen.

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