Hospital, Reparaturen und Inselerkundung

2.5 Di. Nachdem wir am Dienstag in Hiva Oa angekommen waren, fuhr ich direkt nach Atuona um mir in der Pharmazie neues Heparin fĂŒr meine Thrombose zu besorgen. Doch die Apothekerin rĂŒckte das Heparin nur gegen ein Rezept raus, was ich natĂŒrlich nicht hatte, deshalb musste ich am nĂ€chsten Morgen zum Hospital und dort schon um 7 Uhr auf der Matte stehen, damit ich relativ schnell drankam. Ein junger Arzt begutachtete mein Bein und wollte sich sogar ein Bild der Thrombose durch Ultraschall machen, doch als er das GerĂ€t hochgefahren hatte, wusste er das Passwort nicht und stellte unverrichteter Dinge das UltraschallgerĂ€t wieder in die Ecke, also kein Ultraschall :-(. Immerhin verschrieb er mir eine ordentliche Menge Heparin und StĂŒtzstrĂŒmpfe fĂŒr mein Thrombosebein. In der Pharmazie mussten Sie alles in Tahiti bestellen und mit dem Flugzeug einfliegen lassen, in 2 Tagen wĂ€re meine Bestellung dann abholbereit. Sie gaben mir zum GlĂŒck fĂŒr 2 Tage, bis ich die Medikamente abholen konnte, das von mir so dringend benötigte Heparin. Jetzt musste ich mich um meinen Crossbeam kĂŒmmern, den ich ja eigentlich von der Werft in Hiva Oa stabilisieren lassen wollte, doch der Chef der Werft, Vincent, wollte die Schweißarbeiten nur auf seinem WerftgelĂ€nde machen, dafĂŒr hĂ€tte die Que Mas erst aus dem Wasser gezogen werden mĂŒssen, das war mir dann doch zu aufwendig und zu teuer. So entschied ich mich dafĂŒr, wenigstens die angebrochene Kettenlaufschiene auszubauen und von der Werft mit Glasfasermatten und Epoxidharz stabilisieren zu lassen. Am Donnerstag gab ich mich daran die Kettenlaufschiene auszubauen, was schon nicht so einfach war, weil durch den Crash mit der Fahrwassertonne sich alles verzogen hatte, die nĂ€chste Schwierigkeit war der Transport von der Schiene zur Werft. Dazu brauchte ich die Hilfe von Tommi und Res, mit dem Spifall zogen wir die Schiene langsam hoch und ließen Sie mit angebundenen Fendern an der Seitenwand der Que Mas langsam bis auf das Dingi heruntergleiten, zusammen mit Res fuhren ich dann ĂŒber das Wasser auf eine Slipanlage, von wo aus wir die Kettenlaufschiene zum WerftgelĂ€nde trugen und dort abstellten. Da wir schon Donnerstag hatten, fragte ich den Chef der Werft, ob es möglich wĂ€re, vor dem anstehenden Wochenende die Schiene bis Freitagnachmittag mit Fiberglas zu verstĂ€rken, Vincent sicherte mir zu, dass bis Freitagnachmittag die Schiene fertig sein wĂŒrde. Res und Tommi hatten ĂŒberlegt, dass wir uns einen Mietwagen nfĂŒr zwei Tage nehmen, um ĂŒber die Insel Hiva Oa zu dĂŒsen und uns ein bisschen umzusehen. WĂ€hrend ich am Freitagmorgen als allererstes meine Medikamente in der Apotheke abholte, besorgten die Eidgenossen den Mietwagen und sammelten mich an der Apotheke ein. Danach ging die Fahrt nach Ta’a’oa, wo wir einen Wasserfall, den wir letztendlich nicht fanden, und eine Jahrtausend alte KultstĂ€tte mit Steinterrassen besuchten. Von Ta’a’oa ging es wieder zurĂŒck nach Atuona, von dort fuhren wir weiter auf eine gut asphaltierte Straße bis zum Flughafen der Insel, die Fahrt ĂŒber die grĂŒne Insel mit ihren Bergen und TĂ€lern machte schon ordentlich Eindruck, nicht umsonst wird Hiva-Oa auch der Garten der Marquesas genannt. Leider musste ich schon vor 15 Uhr an der Werft sein, um die Reparatur meiner Kettenlaufschiene zu bezahlen, weil die Reparaturstelle noch nicht ganz getrocknet war, sollte ich die Schiene erst am nĂ€chsten Morgen abholen. An diesem Abend gönnten wir uns im Restaurant „Relais Moreau” eine Pizza und tranken dazu einen gepflegtem Rotwein. Bevor wir am nĂ€chsten Tag unsere Erkundungstour mit dem Auto fortsetzten, holte ich mit Res am Morgen die Kettenlaufschiene von der Werft mit dem Dingi ab und wir hievten zu Dritt die Schiene auf die Que Mas. Jetzt konnten wir in aller Ruhe die Insel weiter erkunden. Die Fahrt ging ĂŒber die asphaltierte Straße am Flughafen vorbei, ĂŒber einen Schotterweg kamen wir auf eine Straße die sich direkt am Meer an den steilen KĂŒsten entlang schlĂ€ngelte und bis zu der Bucht von Puamau ging, dort gab es laut der App „Maps Me” ein Restaurant, als wir dort ankamen mussten wir feststellen, dass wir nur bei Vorreservierung etwas zu Essen bekommen konnten. Schade, zum Trost bekamen wir wenigstens ein Tahiti-Bier. Als wir durch Puamau zurĂŒck fuhren, sahen wir in der Bucht von Puamau Einheimische die sich zu einem gemeinschaftlichem Treffen zusammen gefunden hatten um gemeinsam zu feiern, dort gab es auch etwas zu essen. Wir gesellten uns dazu und wĂ€hrend wir Steak mit Pommes oder Nudeln mit HĂŒhnchen aßen, spielten die Frauen in der Gemeinschaftshalle Bingo und die MĂ€nner draußen Boccia. Bevor wir weiter fuhren, schauten wir noch eine ganze Weile dem bunten Treiben zu, jetzt mussten wir den gleichen langen Weg zurĂŒck bis Atuona fahren, wo wir am Abend den Mietwagen wieder zurĂŒck gaben. Mittlerweile hatten wir Sonntag und ich musste mich sputen meine Kettenlaufschiene wieder zu montieren, da wir an diesem Sonntag zu der kleineren Nachbarinsel Tahuata ĂŒbersetzen wollten, bis ich die Schiene mit Hilfe von Res fertig montiert hatte, war es inzwischen 11 Uhr geworden. Um 12 Uhr gingen wir Anker auf und erreichten mit gutem Wind nach eineinhalb Stunden unseren neuen Ankerplatz in der Bucht von Hanamoneoa. Dort ankerte auch unsere junge Freundin Brooklyn, die ich kurz nach unserem Ankerbier auf ihrer BrisoX besuchte. Leider konnte ich bei Ihr nicht lange bleiben, weil ich mit den Jungens zur schönsten Stunde des Tages und zum Restepizzaessen verabredet war. DafĂŒr unternahmen wir aber am nĂ€chsten Tag etwas mit Brooklyn, wir gingen gemeinsam mit Ihr an den Beach um entlang der Felsen bunte Fische mit unseren SchnorchelausrĂŒstungen zu beobachten. SpĂ€ter gab es am Abend fĂŒr uns alle einen, wie immer von dem lieben Res gut gemixten, Sundowner mit anschließendem Abendessen auf der Que Mas, es sah so aus, als hĂ€tte Brooklyn unser Essen gemundet.

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