🐈-Sprung nach Caravelas

Tommi, Res und ich hatten abgemacht, schon um 7 Uhr morgens unsere Anker zu lichten um die 35 Seemeilen ans Festland bis nach Caravelas zu segeln. Just in dem Moment kam ein Segelboot um die Ecke und wollte vor der Insel Santa Barbara an einer Boje festzumachen. Tommi quatschte natĂŒrlich direkt auf Kanal 16 die Crew des Segelbootes Esmeralda an und fand heraus, dass es ein deutsches PĂ€rchen mit den Namen Kathrin und Hans war. Schade, wenn wir nicht abgefahren wĂ€ren, hĂ€tten wir die Beiden bestimmt noch nĂ€her kennengelernt. Doch so verabschiedete Tommi sich ĂŒber Funk und wĂŒnschte noch eine gute Zeit auf Abrolhos. Sobald wir aus der RiffnĂ€he der Inseln waren, setzten wir unsere Segel. Ich hatte ja schon das erste Reff eingestellt und hatte geplant die Reffleinen des 2. und 3. Reffs beim setzen des Großsegels dicht zu holen, doch das war ein Fehler, die Reffleinen verhedderten sich in den FlĂŒgeln des Windgenerators, schnell setze ich mich auf die Solarpanels um den Windgenerator von den Reffleinen wieder frei zu bekommen. Nach dem entwirren der Leinen gelang es mir den Propeller von den Leinen zu befreien. Jetzt musste ich so schnell wie es nur ging die Reffleinen dicht holen damit Sie sich nicht noch einmal in dem Propeller verfangen. Nach diesem Schreck in der Morgenstunde konnte ich das Groß und die Genua fertig setzen und korrekt zum Wind einstellen. Wir hatten wieder guten Wind von Nordost, er wehte zwischen 18 und 20 Knoten, damit machte die, in Abrolhos glatt geputzte Que Mas 8,5 Knoten ĂŒber Grund und ĂŒber 10 Knoten durchs Wasser. Schnell wurde die Mon Bijou immer kleiner und war nach 10 sm 3 Seemeilen hinter mir, mein Potter rechnete mir aus, das ich schon um 12:45 Uhr die Marina von Caravelas erreichen wĂŒrde. Vorher musste noch ein Riff umfahren werden, danach ging es hart am Wind in Richtung der Tonnengasse nach Caravelas. Der Wind wurde immer stĂ€rker und der Katamaran kĂ€mpfte sich am Wind stampfend durchs Wasser. Um 11:45 Uhr erreichte ich die Einfahrt in den Tonnenstrich barg kurz davor die Segel. Der Wind hatte jetzt auf 25 bis 30 Knoten in der Spitze an StĂ€rke zugenommen und die Que Mas kĂ€mpfte sich den Tonnenstrich hoch bis Sie endlich in die ruhigeren GewĂ€sser des Rio Caravelas einfuhr, um 12:40 Uhr lies ich meinen Anker vor Caravelas fallen. Tommi und Res kamen eineinhalb Stunden spĂ€ter und ankerten direkt neben mir. Diesmal wurde das Ankerbier auf der Mon Bijou verköstigt und wir verabredeten uns fĂŒr 17 Uhr um im StĂ€dtchen Caravelas zu Abend zu essen. Wir fanden ein Restaurant mit einer guten Auswahl, selbst Pizza wurde angeboten. Nach unserem Abendessen waren wir mĂŒde und wollten nur noch in unsere Kojen, außer natĂŒrlich Res, der noch Lust auf ein Betthupferl in Form von ein oder zwei Bierchen hatte. Doch Tommi und ich waren dazu nicht zu ĂŒberreden, mit dem Dingi ging es zur verdienten Nachtruhe.
Der Freitag wurde fĂŒr mich ein Arbeitstag, es fing an mit der Reparatur des Verschließmechanismus der MĂŒllschublade, WĂ€sche musste gewaschen werden, der KĂŒhlschrank abgetaut, gereinigt und desinfiziert werden, das Sitzpolster am Steuerstand wurde geflickt und auf Wunsch von Res backte ich noch einen Bananenkuchen. Zwischendurch ging ich mit Res in Caravelas Lebensmittel, Obst und GemĂŒse einkaufen. Um 16 Uhr hatte ich die Mon Bijou Crew zum Kaffee mit Bananenkuchen eingeladen. Wir besprachen dabei schon mal den langen Törn nach Vitoria, wir waren uns einig, dass wir wegen der Tide um 6 Uhr starten werden. Nach Kaffee und Kuchen machten wir uns frisch fĂŒr das abendliche Zeremoniel auf der Que Mas. Es gab mal wieder einen Caipirinha Maracuja mit anschließendem Abendessen, das aus Picana, WĂŒrstchen, Salzkartoffeln an Knofisauce und einem gemischten Salat bestand. Nach dem Essen gingen wir frĂŒh schlafen, wir hatten ja schließlich Morgen einen 180 Seemeilen-Törn vor der Brust.

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