Maupihaa, wir sind im Paradies angekommen!!

Die Que Mas lag gerade mal eineinhalb Stunden vor Anker, da fuhren auch schon unsere amerikanischen Freunde mit ihrer Russula in das Riff von Maupihaa ein und ankerten viel näher in Strandnähe als wir. Wir hatten sicherheitshalber, wegen der zunehmenden Korallenbänke in Strandnähe, in sicherem Abstand zum Strand geankert und lagen jetzt fast 800 Meter entfernt vom Strand. Da die Amis anscheinend einen guten Liegeplatz in Strandnähe gefunden hatten, fuhren Fred und ich mit dem Dingi in die Nähe des Liegeplatzes der Amis um dort den Ankergrund zu inspizieren, direkt neben der Russula waren nur wenige Korallenbänke, die alle mindestens 2 Meter unter der Wasserlinie lagen. Am Nachmittag verlegten wir uns dorthin und ankerten ziemlich in der Nähe von den Amis, mit denen ich mich über Funk für einen Sundowner auf der Que Mas verabredete. Gegen 18 Uhr kam die Besatzung der Russula bei uns an Bord, nach einer kurzen Kennenlernphase, hatten wir mit Greg, Scotty und dem weiblichen Crewmitglied Sam bis 23 Uhr einen feucht fröhlichen Abend. In der Nacht konnte ich nicht gut schlafen weil ich mir Gedanken darüber gemacht hatte, wie ich den verdreht aufgewickelten Code Zero wieder entwirren soll. Am Samstagmorgen kam mir die Idee, dass man den Code Zero zum entwirren an Land zwischen zwei Palmen spannen könnte. Wir packten den Code Zero ins Dingi und mit Lisa und Fred fuhr ich an den Strand, dort spannten wir mit Spannbändern das verhedderte Leichtwindsegel zwischen zwei Palmen. Jetzt konnten wir das verdreht aufgerollte Segel abwickeln und wieder sauber aufrollen, damit es sich beim nächsten Einsatz auf der Que Mas ohne Probleme abrollen konnte. Ziemlich in der Nähe. von unserem Ankerplatz konnten wir eine Hütte an Land ausmachen, nach dem Mittagsessen wollten wir da mal hin fahren, um die dort lebenden Einwohner der Insel zu besuchen, schon beim anlanden mit dem Dingi wurden wir von Harry und seiner Frau Norma herzlich begrüßt. Lisa und Fred konnten sich mit Ihnen auf französisch unterhalten und so Einiges von Maupihaa in Erfahrung bringen. Die Insel hat sieben Bewohner, die von der Kopraproduktion leben, nur wenn Sie 40 Tonnen Kopra produziert haben, kommt ein Schiff vorbei um die Kopra abzuholen und gleichzeitig einen neuen Vorrat an benötigten Lebensmitteln anliefert. Auf der Insel gibt es tausende von Seeschwalben die hier ihre Eier legen und Junge bekommen, die Seeschwalben halten sich auf Maupihaa hauptsächlich an der dem Pazifik zugewandten Seite der Insel auf. Nach dem Besuch bei Harry und seiner Frau gingen wir Nachmittags in der Nähe der Riffeinfahrt schnorcheln, hier waren viele Fische zu sehen und es kamen auch 3 größere Haie vorbei, was Lisa und Fred aber garnicht gefiel und Sie lieber zurück auf’s sichere Dingi gingen. Zum Abendessen gab es diesmal mit Käse überbackenen, Hackfleisch gefüllten Auberginenauflauf. Am nächsten Tag lag der Kat unruhig vor Anker, weil Wind und Wellen über Nacht zugelegt hatten, eigentlich wollten wir das Unterwasserschiff bevor wir die Strecke nach Aitutaki segeln, doch daraus wurde durch den starken Wellengang nichts, statt dessen zogen wir mit dem Spifall den enthedderten Code Zero wieder nach oben. Liza und Fred wollten von den Korallenbänken Muscheln für unser Abendessen abernten, mit einem dicken Schraubenzieher bewaffnet, mit dem man die Muscheln von den Korallen abhebeln konnte, landeten wir mit dem Dingi bei Norma und Harry am Strand an, wo es viele Korallenbänke gab. Harry gab Liza einen alten aufgeschnittenen Plastiktank mit, womit Sie gut die Muscheln sammeln konnten. Nach etwa einer halben Stunde hatten die Beiden unser Abendessen zusammen gesammelt. Als wir uns von Norma und Harry verabschieden wollten, luden Sie uns zum Abendessen ein. Jetzt mussten wir uns aber beeilen, schnell putzte Lisa das Muschelfleisch aus den Schalen und Fred machte die passende Currysoße dazu. Lisa hatte auch noch einen Apfelkuchen gebacken und ich holte noch eine Flasche Wein aus der Bilge. So bewaffnet fuhren wir zurück zu unserer Einladung bei Norma und Harry, die auch die Russula-Crew eingeladen hatten. Als wir in die bescheidene Hütte von den Beiden traten,trauten wir unseren Augen nicht, die Beiden hatten einen großen Tisch mit reichhaltigen Speisen für uns hergerichtet. Es gab Carpaccio al la Thun, Cocosnusskrabbe an köstlicher Soße, Seeschwalbeneieromlette, unsere Muschelcurrysoße und dazu jede Menge Reis. Man wundert sich wirklich was diese kleine Insel an Köstlichkeiten für einen reichhaltig gedeckten Tisch hergibt. Zu dem Essen tranken wir den von Harry aus Eigenproduktion hergestellten Wein, der schon etwas speziell und sehr süß war. Als krönenden Abschluß gab es zum Dessert Papayas und den von Lisa selbst gebackenen Apfelkuchen, der besonders Norma gut schmeckte. Nach zwei Stunden bedankten wir uns für die Einladung und das ausgezeichnete Essen. Harry half uns noch im Dunkeln das Dingi ins tiefere Wasser zu schieben, mit der Smartphonetaschenlampe ging es dann im Slalom zwischen den Korallenbänken zurück zur Que Mas. Das war leider unser letzter Abend auf Maupihaa, denn Morgen geht es weiter nach Cook Islands zur Insel Aitutaki Nana Norma, Manua Harry, es war ganz toll bei euch!

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2 Antworten zu Maupihaa, wir sind im Paradies angekommen!!

  1. Jo sagt:

    Lieber Tom, toll, was du mit deinen Kolleginnen und Kollegen alles erleben darfst und cool zu lesen, wie du für die anstehenden Probleme immer eine Lösung findest – auch wenn es, um die zu finden, schlaflose Nächte braucht. Herzliche Grüsse aus Basel – seit gestern wieder mit viel Regen und damit kühleren Temperaturen.

    Jo

    • Tom Bauer sagt:

      Hey Jo,
      hier ist immer was los, habe im Moment eine schwere Erkältung und quäle mich durch die Tage, bis ich wieder der Alte bin dauert es bestimmt noch einige Tage. Was ist mit dem Packet, ist das inzwischen bei Dir gelandet? Heute geht es weiter zum Beveridge Reef.
      Liebe Grüße noch aus Aitutaki
      Tom

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