Niue – John zeigt uns seine Insel

Am nächsten Morgen, inzwischen hatten wir Dienstag, den 12. September, holte uns John um 9 Uhr vom Alofi Kai ab. John war ein Einheimischer, der mit seiner Frau Su und seinen beiden Kindern in Niue lebt und den wir zufällig an unserem Ankunftstag in Alofi getroffen hatten. Er wollte uns für 100 Neuseelanddollar am Tag die Highlights seiner Insel zeigen. Mit von der Partie war die komplette Russula-Crew, Fred und ich. Als erstes karrte uns John zu seinem bescheidenen Häuschen und zeigte uns stolz seinen Garten. Während der Besichtigungstour präsentierte uns sein Stiefsohn Kila eine junge Cocosnusskrabbe, die aber auch schon ganz schön groß war. Auf den polynesischen Insel werden die verstorbenen Familienmitglieder direkt vor dem eigenen Haus begraben, auch der Vater und die Mutter von John waren direkt auf dem Grundstück neben dem Haus begraben. Nach der Hausbesichtigung fuhr John noch bei der Mutter von seiner Frau Su vorbei um uns eine ausgewachsene Cocosnusskrabbe zu zeigen, die er in einer Mülltonne gefangen hielt, dieser arme Palmendieb würde heute Abend für unser gemeinsames Abendessen mit der Familie im Kochtopf landen :-(. Wir fuhren auf der westlichen Seite weiter in den Norden von Niue und besuchten dort zwei wunderschöne Plätze zum schnorcheln, der erste Platz war ganz im Norden der Insel und hieß Talava Arches, es war eine längliche von hohen Felswänden umgebene Bucht, in der man geschützt vor den Wellen schwimmen und schnorcheln konnte. Natürlich waren wir dort nicht alleine, in der Zeit wo wir dort waren, kamen mit Touristenführern zwei Touristengruppen älteren Semesters vorbei. Von hier führte uns John weiter zu den Limo Pools, das waren zwei schöne von Felsen geschützte Naturswimmingpools, in denen man relaxt schwimmen oder schnorcheln konnte, nur schade, dass ich wegen meiner Erkältung nicht mit ins Wasser konnte. Am Nachmittag brachte uns John wieder zu unseren Booten zurück, wo wir uns ein bisschen ausruhen konnten, bevor wir von Ihm zum Abendessen in seinem Haus wieder an der Alofi Bay abgeholt wurden. Zum Essen gab es Würstchen mit Kochbananen und natürlich die große Cocosnusskrabbe die wir am Morgen ja schon am Morgen präsentiert bekommen hatten. Es war schon etwas brutal anzuschauen wie die große lebende Krabbe im kochenden Wasser qualvoll endete. Als die große Krabbe rot gekocht auf dem Tisch kam, wurde Sie von uns in ihre Einzelteile zerlegt und komplett verputzt, gegen 21 Uhr brachte uns John nach dem Essen zurück zur Alofi Bay. Schon am nächsten Tag ging es mit John an die Ostseite der Insel, wo wir im Südosten über den Tuhia Sea Track bis an die Küste fahren konnten, hier war der Pazifik nicht so friedlich wie auf der Westseite der Insel, hier rollten die Wellen mit einer hohen Brandung auf die Küste zu. Der nächste Halt auf der Ostseite war der Hikulagi-Skulpturen-Park, wo man mit dem Müll unserer Wohlstandsgesellschaft, Skulpturen geschaffen hat. Die Skulpturen führten einem vor Augen, wieviel Abfall und Schrott die Menschheit tagtäglich produziert. Vom Skulpturenpark fuhren wir weiter in den nordöstlichen Teil der Insel Niue und machten einen Stop in Mutalau, wo im 18. Jahrhundert englische Missionare anlandeten und den Gospelgesang auf die Insel brachten. Mittlerweile war es schon so spät, dass es Dunkel wurde, kurz vor Alofi. Machte wir noch einen kurzen Halt an der Manakulu Bootsrampe, wo die Fischer mit ihren kleinen Auslegerkanus Abends zum fischen rausfahren. Danach fuhren wir mit alle Mann zum Zentrum von Alofi, wo die komplette Familie von John mit uns in einem indischen Restaurant zu Abend aßen. Nach dem erlebnisreichen Tag mit John und seiner Familie kamen wir gegen 21 Uhr zurück auf unsere Boote. Den darauffolgenden Tag checkten wir uns bei der Behörde aus, verabschiedeten uns noch von John und lösten gegen 16 Uhr unsere Leinen von den Bojen, auf geht es nach Tonga!

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1 Antwort zu Niue – John zeigt uns seine Insel

  1. Jo sagt:

    Ahoi lieber Tom, nimmst du direkten Kurs auf Tonga oder mit Abstechern Samoa, Fidschi?

    Herzliche Grüsse aus der Schweiz – auch von Ines
    Jo

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