Puerto Huite – Bahia Huelmo

5.7. Di. Um Punkt acht Uhr in der Morgendämmerung verließen wir die Bucht von Puerto Huite und motorten hinaus in den Golf von Ancud. Da über 20 kn Wind vorhergesagt war, hisste ich im 2. Reff mein Groß noch in der Landabdeckung und rollte kurz danach meine Genua ab. Allmählich nahm der Wind immer mehr zu, nach kurzer Zeit konnte ich die Motoren abstellen, je weiter wir uns vom Land enfernten desto stärker wurde der Wind. Weil der Wind mitten im Golf von Ancud teilweise bis auf 30 kn zunahm, rollte ich sicherheitshalber die Genua auf 75% ein. Trotz der stark verkleinerten Segelfläche machte der Kat über 9 kn Fahrt. Nach 20 sm Überfahrt vom Golf von Ancud fuhr ich kurz nach elf Uhr zwischen den Inseln Calbuco und Quenu in den Kanal Calbuco ein. In dem Kanal wartete ich auf Res und Tommi die inzwischen fast 3 sm hinter mir waren. Als die Mon Bijou im Kanal Calbuco wieder aufgeschlossen hatte, konnten wir, wegen dem Wind genau gegen uns, nicht mehr weiter segeln, vorsichtig tasteten wir uns von dem Kanal Calbuco durch den Paso Tautil, als wir die Engstelle passiert hatten, reduzierte sich unsere Geschwindigkeit durch den entgegenkommenden Wind und die anrollenden Wellen so stark, dass wir uns entschlossen die 10 Seemeilen vor Puerto Montt liegende Bahia Huelmo anzulaufen und dort zu ankern. Die Bahia Huelmo war voll mit Zuchtfarmen für Lachs, Muscheln und Seeigel, wir mussten um die Zuchtbecken herum fahren um unseren Ankerplatz erreichen zu können. Um 14:30 Uhr ließen wir unsere Ankerketten ins Wasser der Bahia Huelmo rasseln und ich wäre eigentlich für ein Ankerbier bereit gewesen, doch das Wetter war so mies, dass die Eidgenossen lieber auf ihrer Mon Bijou bleiben wollten. Also rief ich mein Brüderlichen an und trank mit ihm zusammen über Skype ein Ankerbier ;-). Als das Wetter sich etwas gebessert hatte, wollte ich meinerseits mit Chips und drei kalten Dosen Bier die Schweizer auf der Mon Bijou besuchen, doch gerade beim zu Wasser lassen des Dingis kam ein Katamaran mit zwei Männern angefahren mit denen ich ins Gespräch kam. Sie kamen von der Marina Huelmo um die Motoren ihres Katamaran zu testen. Da ich in der Marina Huelmo sowieso fragen wollte, ob Sie einen Liegeplatz für mehrere Monate für mich hätten, fragte ich die Beiden, ob Sie wüssten ob in der Marina noch Platz für einen Katamaran wäre. Sie boten mir an, mich mit zur Marina zu nehmen, da könnte ich den Besitzer der Marina direkt selber fragen. Das war die Gelegenheit für mich, ich hängte mein Dingi hinter ihren Katamaran, irgendwie musste ich ja wieder zur Que Mas zurück kommen. Der Besitzer des Katamarans und sein Freund hießen beide Eduardo, Sie drehten mit mir noch eine kleine Runde in der Bucht um die Motoren zu testen um danach wieder an ihrem Liegeplatz in der Marina Huelmo festzumachen. Kurze Zeit später kam ein anderer Chilene und stellte sich mir als Freund von Sebastian, den wir in Puerto Huite besucht hatten, vor. Zusammen mit Fernando, so hieß der Chilene, ging ich zu dem Besitzer der Marina und klärte mit ihm ab ob ich meinen Kat mehrere Monate hier liegen lassen könnte. Da er Platz für meine Que Mas hatte, einigten wir uns noch über den Preis und schon hatte ich für die nächsten Monate einen Liegeplatz. Mit der freudigen Nachricht ging es zurück zur Mon Bijou, wo wir unser verpasstes Ankerbier nachholten.

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