14.6. Di. Am heutigen Dienstag geht es nun für uns endlich mit hohen Erwartungen nach Puerto Aguirre! Bevor der Tag richtig anbrechen konnte, hatte ich schon wieder mein Problema del dia, Als ich nämlich vor unserer Abfahrt den Anker hochholen wollte, streikte die Ankerwinsch, weil diese nicht genug Strom bekam, jedesmal wenn ich den Schalter betätigte brach das ganze Stromnetz des Kat zusammen und alle Geräte starteten neu auf. Nach meiner ersten Panikattacke, kam ich dann dahinter, dass die Sicherung des Batteriemanagementsystem die Lithium-Ionen-Batterie, zum Schutz vor einer zu starken Entladung, heraus gesprungen war. Nachdem ich die diese Sicherung wieder eingeschaltet hatte, funktionierte die Ankerwinsch wieder einwandfrei und wir konnten um 9:30 Uhr in der Morgendämmerung aus der Bucht Puerto Sergio ausfahren. Diesmal fuhr die Mon Bijou als erstes Schiff vor, ich folgte Ihr in den Kanal Darwin wo unserer Schiffe bei der Einfahrt, durch die von den starken Strömungen verursachten Strudel, aus ihrer Fahrtrichtung versetzt wurden und das durch stetiges gegensteuern ausgeglichen werden musste. Doch nach der Kanaleinfahrt nahmen die Strudel ab und es ging normal weiter, nach 11sm verließen wir den Kanal Darwin und bogen in Richtung Norden in ein riesiges Becken mit unzähligen großen und kleinen Inseln, durch dieses Inselwirrwarr motorten wir 4 Stunden durch das riesige Kanalbecken bis Puerto Aguirre hinauf. Natürlich waren die elektronischen Karten auch hier nicht korrekt, nach unserer Karten fuhren wir zum Beispiel genau über eine Insel (siehe Screenshot). Nach 7,5 Stunden Fahrzeit erreichten wir um 17 Uhr Puerto Aguirre, wo wir uns in der sicheren Bucht Caleta de Poza mit Landleinen vor Anker legten. Nach dem Ankerbier setzten wir direkt mit dem Dingi nach Aguirre über um in einem Restaurant zu Abend zu essen. Da die Auswahl an Restaurants in Aguirre doch sehr begrenzt war, gingen wir in das Nächstbeste, die freundliche Besitzerin servierte uns Fisch mit Püree und Tomaten und einen Rotwein. Leider konnten wir auch hier nicht mit unserem Kreditkarten zahlen und Tommi musste seine letzten chilenischen Pesos springen lassen. Wir mussten feststellen, dass die finanziellen Möglichkeiten hier in Aguirre auch nicht besser waren als in Puerto Eden. Kein Geldautomat, keine Akzeptanz von Kreditkarten, nur Bares war hier Wahres, als wir auch noch erfuhren, dass es nicht leicht für mich werden würde, hier frischen Diesel zu tanken, bekamen wir den Tipp doch nach Puerto Cisnes weiter zu fahren, dieser Ort wäre mit dem Festland verbunden und hätte eine viel bessere Infrastruktur. Nach kurzem überlegen, stand unser Entschluss fest, morgen von Aguirre weiter nach Puerto Cisnes zu fahren.
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