Nach der Ankunft in Papeete hat man das Gefühl man hätte die Zivilisation wieder erreicht, jedenfalls ist hier der Ort wo man die Que Mas wieder auf Vordermann bringen kann. Doch weil ich hier auf dem Ankerplatz an der Marina Taina 10 km entfernt vom Stadtzentrum bin, musste ich mir als allererstes einen Mietwagen besorgen. Eigentlich wollte ich mir schon einen Mietwagen über das Internet buchen, doch da Katrin und Hans vor ein paar Wochen schon mal in Papeete waren, konnten Sie mir einen Kontakt in der Marina Taina vermitteln, wo ich einen Mietwagen direkt an der Marina anmieten konnte. Da ich eine Menge zu erledigen hatte, nahm ich den Fiat Panda direkt für 10 Tage. Katrin und Hans hatten inzwischen Besuch aus Deutschland bekommen, ein guter Freund von Hans war extra angereist um Hans seinen 60ten Geburtstag zu feiern, dafür wollten die Drei mit der Esmeralda am Samstag für eine Woche nach Moorea übersetzen. Am Samstagvormittag konnte ich den Mietwagen abholen und fuhr von der Marina direkt ins Stadtzentrum von Papeete um Ersatzteile für meinen kleinen Außenborder von Mercury zu besorgen. Kurz vor Ladenschluss, es war Samstag, erreichte ich das Geschäft, leider hatten Sie die Teile, die ich dringend benötigte, nicht auf Lager und verwiesen mich an einen anderen Händler, der aber schon geschlossen hatte und erst am Montag wieder öffnete. Okay, ausser Spesen nix gewesen, kann ich mich also erst am Montag um alles kümmern. Da ich ja nun schon mal ein Auto hatte, wollte ich am Sonntag mal ein bisschen die Insel erkunden. Tahiti ist eine Doppelinsel die sich in Groß-Tahiti und Klein-Tahiti aufteilt, Groß-Tahiti hat wie Moorea eine 90 km lange Ringstrasse auf der man der Küste entlang die gesamte Insel umrunden kann. Von der Marina Taina startete ich auf dieser Ringstraße in Richtung Norden, bevor die Straße in Richtung dem Ort Mahina führte, ging es zuerst wieder durch die Innenstadt von Papeete, der Vorort Mahina lag direkt am Point Venus, wo wir ja schon mit unseren Schiffen geankert hatten. Die Straße führte weiter an jener Küste entlang, an der wir genau vor einer Woche vorbei gesegelt waren, am Vulkanfelsen Tapahi machte ich einen kurzen Halt, eine Legende besagt, dass sich hier oft die zwei Liebenden Hina und Monoihere in einer Hölle heimlich trafen. Der Ort Taravao, der genau an der Schnittstelle zwischen Klein- und Groß-Tahiti liegt, war jetzt noch 40 km von Mahina entfernt. Dem Profil der Küste folgend, schlängelte sich die Straße bis nach Taravao, dort ging die Straße genau an der Bucht Port Phaethon vorbei, wo ich noch vor kurzem zusammen mit der Esmeralda geankert hatte. Jetzt hatte ich den Wendepunkt meiner Rundreise von Groß-Tahiti erreicht, ab jetzt machte ich mich auf den Rückweg nach Norden, auf der Westseite der Insel führte die Straße wieder zurück in Richtung Papeete. Nach der Naviroute waren es von Taravao bis Papeete immerhin 50 km, die Westseite war dichter besiedetl und hatte wesentlich mehr Ortschaften als auf der Ostseite. Nach dreieinhalb Stunden, kurz vor dem Sonnenuntergang, erreichte ich die Marina Taina, wo ich mir abschließend auf der Terrasse des Restaurants einige Bierchen gönnte. Am nächsten Morgen ging dann meine Arbeitswoche los, als allererstes mussten die kaputten Segel zum Segelmacher, von dort ging es weiter zu einem Fahrradgeschäft wo ich mein kaputtes Hinterrad zum Einspeichen abgab, bei einem Zweiten Mercuryhändler hoffte ich die defekte Kupplung für meinen kleinen Außenborder zu bekommen, leider hatten auch Sie das Teil nicht auf Lager, die Lieferzeit würde 3 bis 4 Wochen dauern, so lange wollte ich dann doch nicht auf Tahiti bleiben. Weiter ging es zum Handyreparaturshop, wo ich das iPhone mit dem Wasserschaden (siehe diesen Bericht) zur Reparatur abgab. So ging es die ganze Woche weiter, die Gasflaschen aufüllen lassen, eine neue Dingipumpe organisiert, Lebensmittel einkaufen, diverse Kleinteile besorgen und so weiter und so weiter. Zwischen den ganzen Besorgungen, gab es natürlich auch noch genug Baustellen auf der Que Mas. Der Lümmelbeschlag, das ist die Verbindung vom Großsegelbaum zum Mast, musste auseinandergenommen und neu eingefettet werden, ein neues Antennenkabel in den Mast eingezogen werden, das neu eingereichte Rad wieder montiert werden, und so weiter und so weiter, auf jeden Fall wurde es mir nicht langweilig. Die Woche verging wie im Fluge, Inzwischen ist Freitag und heute kommen schon Katrin und Hans mit ihrem Freund aus Moorea zurück, mal sehen was dann am Wochenende und in der nächsten Woche auf mich zukommt?!?
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