Schneller Törn nach Laguna

Um 14 Uhr lösten Edson mit mir die Que Mas in der Marina Santo Antonio von der Boje und auf ging es in Richtung Laguna. Wir setzten ziemlich zügig die Segel, denn wir hatten den Wind zuerst gegen uns bis wir das nördlichen Kap Ponta do Bota von Santa Catarina passiert hatten. Wir konnten ja leider nicht mit dem Wind den inneren Kanal von Santa Catarina hinunter segeln weil die lichte Höhe der Brücke „Ponte Pedro Ivo Campos” nur eine Durchfahrtshöhe von 17 Metern hat und die Que Mas mit ihrem Mast von 21,5 Meter da nicht durch passt. Deshalb mussten wir den Umweg von 30 sm um das nördliche Kap von Santa Catarina in Kauf nehmen. Nach dem Kap wurde es langsam dunkel, die Nacht brach an, der Wind schlief ein und die Motoren mussten gestartet werden. Erst als wir den Süden von Santa Catarina erreichten, frischte der Wind wieder allmählich auf. Als wir an Santa Catarina vorbei waren, hatten wir plötzlich 20 Knoten und mehr von hinten, mit 8-9 Knoten flogen wir unserem Ziel entgegen, das war viel zu schnell, bei dem Tempo würden wir noch bei Dunkelheit ankommen, ich rollte die Genua voll ein, so konnte ich wenigstens 2 Knoten aus dem Tempo heraus nehmen und mit 7 Knoten weiter segeln, damit waren wir zwar immer noch zu schnell aber immerhin waren wir anstatt in der Dunkelheit im Morgengrauen vor der Einfahrt von Laguna. Da das einfahren nach Laguna sehr heikel war und es die Empfehlung gab sich besser in die Einfahrt pilotieren zu lassen, versuchte Edson um 6 Uhr über Kanal 16 einen Fischer zu bekommen der uns in die Einfahrt herein führt. Wie zu erwarten meldete sich keiner zurück, was jetzt? Res und Tommi waren mit ihrer Mon Bijou 8 Seemeilen hinter uns, es blieb uns nichts anderes übrig als auf die Beiden zu warten und zu hoffen, dass Sie mehr Erfolg beim Funkkontakt haben. Nach einer Stunde konnte ich die Mon Bijou in der Ferne ausmachen und eine Viertelstunde später waren Res und Tommi da. Res bekam sogar Kontakt zu einem Fischer, der aber keine Zeit hatte uns zu helfen, er erklärte Res aber wie man am Besten die Einfahrt anfährt. Da keine Aussicht auf Hilfe zu erwarten war, entschloss sich Tommi es ohne Unterstützung zu besuchen. Wir blieben genau hinter der Mon Bijou, ganz langsam fuhren wir auf die Moleneinfahrt zu, die Wellen und der Wind schoben uns von hinten zusätzlich an, dabei ging ständig mein Blick zur Tiefenanzeige 5-3-2,5 Meter, wir hatten es ohne Grundberührung geschafft und waren zwischen den zwei Molen in ruhigere Gewässer gekommen, doch bis zum Yachtclub Laguna mussten wir noch 3 sm durch die Lagune fahren wo einige Untiefen auf uns lauerten. Tommi fuhr weiter vor und wir hinterher, plötzlich zeigte mein Tiefenmesser nur noch einen halben Meter Tiefe an, schnell nahm ich Gas weg, die Mon Bijou hatte schon Grundberührung und saß fest, ich versuchte nach rechts auszuweichen Inder Hoffnung dass es dort wieder tiefer werden würde, 0,3-0,3-0,3-0,4-0,5… es wurde wieder tiefe, wir hatten die Grundbrührung vermieden, auch die Mon Bijou konnte sich wieder frei fahren. Ein Fischer beobachtete wie wir in der Lagune rumeierten und fuhr kurzerhand vor uns und winkte das wir Ihm folgen sollten. Er geleitete uns bis zu dem Yachtclub, ein netter Fischer!!! Am Yachtclub angekommen warfen wir unsere Anker und waren echt froh das wir hier heil angekommen waren. Ich brachte das Dingi zu Wasser und fuhr mit Edson rüber zur Mon Bijou, wo wir alle zusammen unser verdientes Ankerbier tranken.

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2 Antworten zu Schneller Törn nach Laguna

  1. Efsing Norbert sagt:

    Tom, finde deine Berichte geil!! Und vielen Dank für die Geburtstagswünsche! Pass auf dich auf! Norbert

    • Tom Bauer sagt:

      Hi Nobbi,
      danke für die Blumen, hatte einen kleine Kollision mit einem Motorboot und musste viel reparieren (siehe Bericht), deshalb konnte ich die letzten Tage nicht mehr meinen Blog aktualisieren. Ich habe aber jetzt wieder einen Eintrag eingestellt. Wünsch dir eine gute Zeit in Düsseldorf und überarbeite dich nicht! 😜
      lieben Gruß aus Rio Grande do Sul
      Tom

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